Sonntag, 31. August 2008

Die Untersuchung

Jenny verfluchte sich innerlich. Wenn sie doch an diesem Mittwochmorgen bloss Jeans angezogen hätte. Aber nein! Es musste dieses luftige, durchsichtige Kleid sein. Schliesslich war ja auch Hochsommer. Zudem hätte sie es sich nie träumen lassen, dass sie sich an besagtem Tag nicht bei ihren Patienten befand, wo sie hingehörte, sondern auf einem schmalen Steg, der sich in einem Nebelschleier verlor. „Komm!„ Die Gestalt vor ihr wandte sich nach Jenny um. „Komm!„
Jenny hatte gerade das Interlakener Spital, ihren Arbeitsplatz, betreten wollen, wo sie seit Jahren als Physiotherapeutin arbeitete, als es geschah. Drei hochgeschossene, zum Teil durchsichtige Wesen hatten sich an ihr zu schaffen gemacht und an ihrem Kleid gezerrt. Nur kurz vermutete Jenny einen üblen Scherz. Hier ging es jedoch um etwas ganz anderes. Jenny sollte, als Vertreterin ihrer Art, dieser Gattung Ausserirdischer, von denen noch nie jemand etwas gehört hatte, als Untersuchungsobjekt dienen. Diese seltsame und unglaubliche Geschichte spielte sich ganz in der Nähe des „Mystery Park„ im Berner Oberland ab, wo Erich von Däniken demnächst eine gigantische Ausstellung eröffnen würde.
Jenny war nicht schwindelfrei. Nur mit Mühe hielt sie sich auf dem schmalen Metallsteg; ein Misstritt hätte ins Nichts geführt. Umdrehen und flüchten konnte sie auch nicht; hinter ihr gingen zwei Gestalten. Dann wurde es still um sie herum, still und warm. Jenny befand sich in einem riesigen Gewölbe, dessen Wände vor ihr zurückwichen. Ihr war schwindlig. Da fühlte sie eine Hand auf ihrer Schulter. War das eine Hand? „Fürchte Dich nicht, Jenny. Tue einfach, was wir Dir sagen.„ Die Aufforderung klang metallisch. „Wir können nicht direkt zu Dir reden. Du verstehst unsere Sprache nicht. Der Translator, der vor Dir steht, übermittelt Sätze, die Du verstehst. Erst jetzt entdeckte Jenny eine Metallplatte, die im Raum schwebte, und von der die Stimme zu kommen schien. „Leg Dich jetzt hin.„ Jenny stand neben einem Untersuchungstisch mit zahllosen Gelenken. Alles hier erinnerte an eine Zahnarztpraxis. Es war ihr mulmig zumute, aber sie tat wie geheissen. Sorgfältig drapierte sie ihr Kleid zwischen den Beinen – sie wollte von sich keineswegs mehr zeigen als unbedingt nötig. Wie angenehm warm es hier war! Jemand befühlte ihre Finger. Jennys Herz klopfte bis zum Hals. „Öffne Deinen Mund, Jenny!„ Ein runder Gegenstand wurde ihr zwischen die Lippen geschoben; ein Etwas, dessen Geschmack Jenny als sehr angenehm empfand: fruchtig und süss. Sie musste schlucken; der Speichel prickelte in ihrer Mundhöhle, und sie fühlte sich mit einem Mal ganz leicht. „Wir werden Dich jetzt genauestens untersuchen, Du Erdenfrau. Wir gehen vorsichtig vor. Solltest Du trotzdem Schmerz empfinden, lass uns das sofort wissen, ja?„ Der runde, süsse Gegenstand wurde aus ihrem Mund entfernt. Jenny atmete tief durch. Dann sah sie über sich ein Augenpaar. Solch seelenvolle Augen hatte Jenny noch nie gesehen. Sie gehörten keinesfalls einem Menschen. „Wir werden Dich jetzt ausziehen.„ Seltsamerweise empfand Jenny keine Scham. Wären Männer um sie herumgestanden – keine Frage! Sie hätte sich gewehrt. Schliesslich war sie nicht pervers. Aber hier? In einem Raum, dessen physische Begrenzung sich nicht einmal definieren liess? „Wir wollen Euch Menschen einfach kennenlernen. Das ist alles.„ Die fremden Wesen schienen Jennys Gedanken lesen zu können. Dann machten sich längliche Werkzeuge, die an Zangen erinnerten, an den Verschlüssen ihres Kleides zu schaffen. Sorgfältig berührten sie den dünnen Stoff und schienen dessen Struktur zu analysieren. Genauso würden sie wohl mit ihrem ganzen Körper verfahren. Jenny schauderte. Noch immer fühlte sie sich ganz leicht und entspannt; alle Hemmungen waren von ihr abgefallen. Sie trug einen weissen Sport-BH. Sie mochte diese Dinger und fühlte sich darin sicher. Sicher vor den lüsternen Blicken gewisser Patienten, die die Situation ausnutzten, wenn die Krankengymnastin Jenny Siffert vor ihnen in die Knie ging. Kurzer Blick in den Ausschnitt – aha, das sind also die Titten meiner Physiotherapeutin – undsoweiterundsofort. Männergedanken begleiteten sie in ihrem Beruf, auf den sie so stolz war, täglich.
Die Ausserirdischen schienen sich aber keineswegs für den Inhalt von Jennys BH zu interessieren. Mindestens sechs Augenpaare konzentrierten sich hingegen auf ihren Slip. Das Kleid fiel zu beiden Seiten an Jenny herunter; sie hatten es vollständig aufgeknöpft. Die junge Erdenbürgerin lag nunmehr in Unterwäsche an diesem ihr völlig unbekannten Ort und harrte der Dinge, die da kommen sollten. Ohne weitere Erklärungen packten drei Zangenpaare ihr Höschen und befreiten Jenny auch von diesem Textil. Intuitiv verdeckte sie mit der linken Hand ihre dunkel gekräuselte Scham. Sanft fassten zwei der anwesenden Gestalten nach ihren Armen und fixierten sie mit seitlich angebrachten Metallringen. Ebensolches geschah mit ihren Fussknöcheln. Mit weit gespreizten Beinen driftete Jenny ihrer Untersuchung entgegen. Ja, sie driftete; hatte das Gefühl, ihre physischen Grenzen lösten sich auf, ebenso wie die Wände dieses seltsamen Raums, in dem sie lag. „Turn off your mind and float downstream.„ Die Gestalten, die sich um sie herum gruppierten, schienen sich ganz und gar auf Jennys Muschi zu konzentrieren. Durch ihre halbgeöffneten Augen beobachtete die junge Frau, wie eine der Gestalten – sie war fast vollständig durchsichtig – sich mit einem feinen Pinselchen zwischen ihren Beinen zu schaffen machte. Ganz vorsichtig wurde sie an ihren labia minora (für Nichtlateiner: kleine Schamlippen) berührt. Ein erneuter Schauer durchfuhr Jennys Körper. Dann erhob sich unverständliches Stimmengemurmel. Aufregung geriet ins Forscherteam. Mit langsamen, kreisenden Bewegungen näherte sich das Pinselchen Jennys Clitoris. Jenny Siffert war diesbezüglich von der Natur grosszügig ausgestattet worden: Wie ein kleiner Zapfen trat ihre Lustknospe hervor und hatte die drei Männer, mit denen Jenny bisher zusammen gewesen war, stets aufs Neue fasziniert. Nun reizten die fremden Wesen diese Stelle nachhaltig und systematisch. Jenny drehte den Kopf etwas zur Seite, um ihre Erregung zu verbergen. Sogar diese Kleinigkeit jedoch wurde aber registriert; in einem Binärcode, den die Menschen noch nicht kannten, dessen Kenntnis aber die gesamte Computerbranche schlagartig aus ihrer Krise befreit hätte. Dann wurden Jennys Öffnungen betastet; sorgfältig und gewissenhaft drangen die Wesen in sie ein und verschafften der Erdenfrau immer neue Wellen der Lust. Jenny vergass sich dermassen, dass sie einen kleinen Furz fahren liess. Schlagartig trat Stille ein. Mit so etwas hatten die hochintelligenten Kreaturen nicht gerechnet. Sie wandten sich ab und wirkten so grotesk, dass Jenny von Lachanfällen geschüttelt wurde, und zwar so heftig, dass sie aus dem Bett fiel und auf dem Boden ihres Schlafzimmers erwachte.

[(c) by Anita I.]

Sonntag, 24. August 2008

Freuden und Leiden eines Gymnastiklehrers

Jürgen W. hatte einen der härtesten Jobs, die man sich vorstellen kann. Vor wenigen Monaten hatte er sich – nach längerer Arbeitslosigkeit – von der städtischen Wirtschaftsmittelschule anstellen lassen – als Gymnastiklehrer.
Natürlich war er sich bewusst gewesen, welchen Gefahren er sich dabei auslieferte. Trotzdem... dass er jeden Tag von Neuem an die Grenzen seiner Beherrschung gelangen würde, hätte er sich nie ausgemalt. Jürgen selbst war nicht einmal so unattraktiv mit seinen 40 Jahren. Für einen Teil der 18jährigen Frauen, die er unterrichtete, gehörte er aber doch schon zur Kategorie Mann, durch die man getrost hindurchblicken kann – als gäbe es sie
nicht.
Jürgen war ein exzellenter Beobachter, und genau das wurde ihm jeden Tag zum Verhängnis. Beobachtung war ein Teil seines Jobs, klar. Er musste rechtzeitig eingreifen können, wenn sich Gefahr anbahnte, zum Beispiel bei den Turnereien am Schwebebalken. Als Schiedsrichter musste er ebenfalls genau hinsehen – die Mädchen liebten Fussball. Jürgen beobachtete aber nicht nur Bewegungsabläufe, Gefahrenzonen und Konditionsschwächen. Ebenso war er Experte in der akribischen Betrachtung weiblicher Körper, die ihm täglich zur sportlichen Ertüchtigung vom Staat anvertraut wurden. Als er selbst noch zur Schule ging, wurden Jungs und Mädchen im Gymnastikunterricht nur dann gemeinsam unterrichtet, wenn der Turnlehrer wegen einer Zerrung wieder mal aus dem Rennen war. Dann übernahm Frau Jona das Szepter und kommandierte mit strengen Blicken Liegestütze, Kletterpartien und Sprossenwandakrobatik. Nie im Leben hätte er sich damals träumen lassen, dass er selbst eines Tages jungen Frauen „den Marsch blasen“ würde, wie seine Lehrerkollegen oft spöttisch und nicht ganz neidlos bemerkten. Wie diese Schülerinnen sich anzogen! Schämten sie sich denn nicht vor ihm? Da gab es die ganz „normalen“ Girls in weitem T-Shirt, dunklen Leggings und Nike-Schuhen. Es existierten aber noch andere Frauen: Geile Luder wie die rothaarige Afra, deren Brüste er unter dem engen Trikot genauestens erahnen konnte. Den hellen Flaum an Jeannettes Beinen bekam nur er zu sehen, wenn er bei den Liegestützen an ihrer Seite kniete um zu zählen: Eins, zwei, drei... Julias G-String trug
auf der weissen Trainingshose auf; Monika trug nie einen BH und in Bettinas Leisten kringelten sich keck Härchen, die Ute bei sich regelmässig wegrasierte. Eines Tages würden sie alle als Sekretärinnen, Beamte oder
leitende Angestellte funktionieren: Im Moment gehörten sie aber noch ihm, Jürgen W. und der Magie der körperlichen Ertüchtigung. Wie gertenschlank sie alle waren! Linienbewusste, junge, frische Frauen, die wussten, wie man geniesst, dabei doch nie überbordeten und abends von vermögenden Eltern in grossen Villas empfangen wurden. Jürgen blickte an sich herunter. Verdammt, da war sie wieder, diese unübersehbare Wölbung vorne an seiner kurzen Turnhose. Er rückte sein T-Shirt zurecht und animierte die Frauen zur Einlaufrunde. Dazu gab’s Sound von Jennifer Lopez, Haddaway und Ace of Base. Jürgen versäumte es nicht, all die strammen Hintern zu betrachten, die sich da vor ihm bewegten. Waren Frauen in diesem Alter wirklich ahnungslos? Oder etwa gar provokativ? Jürgen glaubte ans Letztere: Mädchen seiner Generation waren mit 18 noch wesentlich behüteter gewesen. Sie hatten in abgedunkelten Kellern zu Uriah Heep getanzt, verhältnismässig züchtige Bademode getragen, und das einzige Jugendhighlight war der Kibbuz-Urlaub in Israel gewesen.
Oder ein paar Joints in Goa zu abgefahrener Musik.
Diese Mädels hier waren anders – kecker, frecher, direkter und viel, viel offener. Sie redeten über alles – egal wer gerade zuhörte. Sie waren grossgewachsen - oft zu gross für den 1.72 cm grossen Jürgen -, schnell und
vergnügt.
Wie jedes Mal blieben seine Augen an Christine hängen. Sie war in der Klasse eher eine Aussenseiterin; ihre Eltern hatten es nicht an die Goldküste geschafft. Christine war leicht adipös, was den Gruppendruck auf sie noch
verschärfte. Was heisst hier adipös! Sie war eine ganz normale Frau mit einer neckischen Stupsnase, einer wilden Lockenpracht, runden, appetitlichen Oberarmen und einem erotischen Hintern. Sie wog 72 kg. Zum Anbeissen eben – vor allem auch für Jürgen, der nach jeder Gymnastikstunde in seiner einsamen Männergarderobe wegen ihr ruhig und genüsslich wichste.
Stets trug Christine XL-T-Shirts, um ihre enormen Brüste zu verbergen, deretwegen sie im Umkleideraum von den Kolleginnen so lange provoziert worden war, dass sie nicht mehr reagierte. „Schaffst Du’s?“ Mit Kennermiene stellte Jürgen sich breitbeinig vor sie. „So kommst Du nie auf 10 Liegestütze; Du drückst den Rücken zu stark durch. Ich zeige Dir wie – darf ich?“ Ohne ihre Antwort abzuwarten, kniete er sich neben sie, schob ihr die eine Hand auf den Bauch und stützte mit der andern ihren Po. „So geht das! Prima, Christine!“ Während sie sich abmühte, versammelte sich der Rest der Klasse beim Trampolin, den Ringen und den Springseilen. Christine würde am nächsten Tag wohl etwas Nachhilfeunterricht brauchen. Kaum war die Lektion
vorüber, nahm Jürgen sie zur Seite. Christine unterdrückte die Tränen, so gedemütigt fühlte sie sich, weil sie mit den andern nicht mithalten konnte.
Dies war Jürgens Augenblick. „Hast Du jetzt etwas vor?“ Der Gymnastikunterricht war zu einer Randstunde abgehalten worden – Christine lächelte. „Was willst Du mir zeigen?“ „Pass auf – wir gehen erst mal zur
Kletterstange, um Dich etwas zu kräftigen. Mir scheint einfach, Dir fehlen Muskeln.“ Die nächste halbe Stunde brachte Christine damit zu, sich hochzuhangeln – sie strengte sich dermassen an, dass sie Jürgens begehrliche
Blicke nicht mitbekam. Dann ging’s zu den Ringen, zur Sprossenwand und den Sandsäcken, wo Christine ihre Wut und ihre Frustration abreagierte. Jürgen wusste nur eins: Er musste sich mit ihr zusammen umziehen, da führte kein Weg daran vorbei. „Bin gleich wieder da“, sagte er zu ihr, eilte zu den Männergarderoben und schloss sie ab. Danach genoss er noch eine Weile
Christines wippende Riesenbrüste beim Seilspringen. „Genug“, sagte er zu ihr in väterlichem Ton, „das reicht!“. Er packte Absenzenliste und Trillerpfeife zusammen, Christine löschte das Licht. „Scheisse, meine Garderobe ist
abgeschlossen!“ Jürgen hebelte an der Tür. Christine lachte nur. „Dein Pech!“ warf sie ihm zu und ging ihm ein paar Schritte voraus. Dieser Hintern... Jürgen bekam einen trockenen Mund. „Ich muss wohl ausnahmsweise
Eure Dusche benutzen!“ Hinter Christine betrat er den Damenumkleideraum und lächelte ihr entschuldigend zu. „Von mir aus!“ Achselzuckend ging sie zu ihrem Kleiderhaufen und setzte sich. Jürgen seifte sich ein, schloss die
Augen und stellte sich vor, die Schülerin stünde nackt unter der Dusche nebenan. Wie sie wohl aussah? Mit nassem Haar war sie wohl noch verführerischer... Mit seinen Tagträumen kam Jürgen nicht weit. Ihm gegenüber wurde eine Dusche angedreht. Darunter stand... Christine! Ihre Brüste waren wesentlich grösser als er sie sich vorgestellt hatte. Diese grossen, göttlichen Warzen! Jürgen schloss abermals die Augen. Als täte Christine dies nur für ihn, begann sie sich – ihm zugewandt – mit langsamen Bewegungen zu waschen. Vorsichtig umging sie ihr Nabelpiercing und glitt mit dem Waschlappen zwischen ihre Beine. Dann drehte sie sich um und bückte sich, um sich um ihre Füsse zu kümmern. Jürgen war im Paradies. Dieser glitschige nasse Hintern, Christines kleine, süsse Pflaume dazwischen... sie verbarg vor ihm nichts. Ob er diese Frucht pflücken sollte? So schoss es durch sein poetisches Hirn. Christine dehnte und streckte sich, zeigte ihm ihr Achselhaar. Auf den Steinfliesen perlte der Schaum; es duftete nach Jugend, Sommerabend und Vollmond. Jürgen machte zwei Schritte auf Christine zu und packte ihre Pobacken. Sie fühlte sein grosses, schweres Glied zwischen den Oberschenkeln. Christine war sehr eng da unten; das Eindringen gelang nicht auf Anhieb. Genüsslich massierte Jürgen ihre schweren Brüste.
Christine stöhnte leise. „Ich... habe es noch nie gemacht, weißt Du“ flüsterte sie und rieb ihre Pobacken an seinem Bauch. „Wart... ich helfe Dir!“ Jürgen betastete vorsichtig ihre Muschi und dehnte Christines Schamlippen. Mit etwas Flüssigseife half er nach – und zwängte mit kleinen Rucken seinen rechten Daumen in sie. „Bück Dich noch etwas... jetzt!“ Er war wieder ganz der Gymnastiklehrer. Unter Christines kleinen, spitzen Schreien vögelte er sie, die Klassen-Aussenseiterin, das „Perlhuhn“, wie sie von den Kolleginnen unerfindlicherweise genannt wurde. Der Raum drehte sich vor ihr, während Jürgen unentwegt pumpte. „Ahhh!“ stöhnte er. Diese Reibung, dies Wärme, die durch seinen athletischen Körper schoss. Langsam und kenntnisreich kreiste er mit seinen Hüften, um Christine alles zu geben. Sie quittierte, indem sie sich ihm gierig entgegendrängte. Jürgen hatte zwar bereits leicht ergraute Schläfen – in biologischer Hinsicht war er aber erst um die 30. Christine fühlte das tief in ihrem Innersten. An den Hüften hielt er sie fest. Genüsslich zog er ihre Pobacken auseinander – Christine liess es geschehen. Dieses kleine, süsse rosa Pförtchen! Sollte er... Jürgen entschied sich dagegen, es hätte zuviel werden können für die Schülerin.
Dafür rieb er sie zärtlich trocken, ging vor ihr auf die Knie und leckte ihren Bauchnabel. Wie er dieses Piercing mochte! Dann half er ihr beim Anziehen.
Christine liess ihn gewähren. Ihre Gedanken kreisten bereits um die Matheprobe vom nächsten Tag – und um ihre heisse Story, mit der sie sich schon bald bei ihren Kolleginnen in den Mittelpunkt bringen würde.

[(c) by Anita I.]

Sonntag, 17. August 2008

Im Solarium

Jasmine war eine aufgeschlossene Frau. Eben erst hatte sie ihre Ausbildung abgeschlossen und war dabei, das Leben in vollen Zügen zu geniessen. Sie hatte einen langen Winter vor sich in dieser fremden Stadt; Jasmine kannte Hannover bisher nur aus der Zeitung – und durch irgendwelchen
Schulunterricht.
Sie freute sich auf’s Solarium. Dies war ihr Tag; reihenweise Stunden, die ihr – und nur ihr! zur freien Verfügung standen. Jasmine erstand ein Winterabo und ging langsam durch den langen Korridor, der von verschiedenen Wellnessräumen gesäumt wurde: Eukalyptusmassage gab es da, Honigpeeling,
Einreibungen mit Azaleensaft, Tiefenmeditation, Gurkenmilchbäder. Jasmine wollte ins Solarium. Eine freundliche Frau wies ihr den Weg, und Jasmine betrat mit Herzklopfen die Kabine. Wieso nur war sie so aufgeregt? Sie hatte den Raum ganz für sich allein, brauchte sich vor niemandem zu schämen und
konnte ganz tief in die Mittwochnachmittagsruhe eintauchen. Sie entledigte sich ihrer neuen Stiefel und der Winterjacke und stellte sich vor den hohen Spiegel. Sie war wirklich hübsch – weder ihre verflossenen noch ihre nächsten Partner würden sich in dieser Beziehung beklagen können. Jasmine
lächelte sich zu, kreuzte die Arme, fasste nach dem unteren Rand ihres Angorapullis und zog ihn sich über den Kopf. Es war drei Wochen her, dass Reiner sie zum letzten Mal im crèmefarbenen Seidenunterhemd gesehen hatte.
Selber schuld, der Idiot! Jasmines Arme und der Ausschnitt waren schon leicht vorgebräunt; am linken Oberarm hatte sie ein neckisches spiralförmiges Tattoo. Boris, der Vorgänger von Reiner, hatte es ihr einst zum Geburtstag geschenkt. Jasmine zog sich langsam bis auf den schwarzen Slip aus. Eng war er geworden. Hatte sie zugenommen? Sie blickte an sich herunter, fand aber keine störenden Wölbungen. Jasmine hatte faszinierende Brüste. Sehr klein waren sie; unter weiten T-Shirts kaum feststellbar.
Gekrönt wurden sie von festen, milchschokoladebraunen Brustwarzen, die dauernd steif waren. Das gehörte zu Jasmine. Sie besass dichtes, rotblondes Haar, das sie oft zu Zöpfen flocht, hochstehende Wangenknochen und einen perfekten Mund, der von Lachfältchen belebt wurde – auch dann, wenn sie
nicht lachte. Jasmine setzte sich auf den Rand der Solariumkoje und betrachtete ihre Zehennägel. Sorgfältig manikürt waren sie; Jasmine war eine gepflegte Frau.
Das stellten auch die 560'000 Männer fest, die, über den ganzen Globus verstreut, vor ihren Monitoren sassen, hofften, dass ihre Frauen nicht gleich nach Hause kamen und Bier, Kaffee oder Gin vor sich stehen hatten. Jasmines Solariumkoje wurde überwacht. Die qualitativ hochstehende Webcam speiste sämtliche Details ins Internet ein; auch Jasmines perlweiss lackierte Zehennägel. Jedesmal, wenn sie sich bewegte, ging ein Raunen durch die Menge – eine Menge, die nichts über sich wusste – jeder sass ja allein vor seiner Maschine. „So, Baby, tu das Höschen weg!“. Gunnar, seines Zeichens Bankangestellter, räusperte sich und flüsterte zu seinem Bildschirm. Als hätte Jasmine ihn gehört, stand sie auf, hantierte am oberen Rand ihres Slips und gab der Menge ihre Nacktheit preis. Es wurde totenstill in Nordrhein-Westfalen, Palermo, Stockholm und Novosibirsk: Jasmine war rasiert. Ahnungslos gab sie ihr Geheimnis der Kamera preis. Nun ist es keinesfalls so, dass Andreas aus der Schweiz, Nino aus der Toscana, Georgie aus Schottland und Herbert aus München noch nie Schamlippen gesehen hätten.
Sie waren ja alle verheiratet und hatten darüber hinaus geheime Internet-Bildarchive angelegt. Es ging ihnen auch nicht um Jasmines Schamlippen, wären sie ehrlich gewesen zu sich selbst. Was die Männer auf ihren Bürostühlen vor Erregung erstarren liess, war die Tatsache, dass Jasmine keine Ahnung hatte, dass sie sich hier mit 560'000 Männern (in der Zwischenzeit waren noch einige hinzugekommen) teilte. Sie legte sich in die Kabine und zog den Deckel zu. Auf 560'000 Bildschirmen wurde es schwarz,
aber nur einen kurzen Moment lang: Eine sündhaft teure Infrarot-Innenkamera trat in Funktion. Eiskalt richtete sie ihren geschickt getarnten Sucher zwischen Jasmines Schenkel, dorthin, wo die Kunst einer sorgfältigen, liebevollen Rasur zu bewundern war. Wohlige Wärme umgab Jasmine; sie schloss die Augen und spreizte entspannt die Beine. Mit weit aufgerissenen Augen sass auch Reiner, Jasmines Ex, vor seinem Monitor. Ganz zufällig war er hier vorbeigesurft, wirklich nur ganz zufällig. Erst hatte er ein wenig gechattet und darauf gewartet, dass sich der Rahmen auf dem Monitor („camera on,
downloading... please wait“) mit Farbe füllte. Und jetzt starrte er gemeinsam mit Mirko aus Norwegen, Tamino aus Tokyo, Jean-Pierre aus Südafrika und Fritz aus Adelboden auf Jasmines Schamlippen. Die Kamera zoomte. Das Geräusch war so leise, dass Jasmine davon nichts merkte. „Dieses Luder!“ Reiner stöhnte. So hatte sie sich ihm nie gezeigt. „Ich bin doch keine Pornostute“, hatte sie sich immer dann gewehrt, wenn er ihre Details erkunden wollte. Diese wunderbaren Fältelungen! Jasmines Venus gehörte einer staunenden, erigierten, biertrinkenden und atemlosen Welt. Ungläubig rieben sich 560'000 Männer die Augen. Wie schön diese Frau war, wie wunderschön! Mit der Steuertaste veränderten sie den Kamerawinkel, um mehr von der ahnungslos daliegenden Jasmine mitzubekommen. Diese Brüste! Diese kleinen, steifen, geilen Nippel! Gagarin aus der Ukraine griff in seine Pijamahose,
ebenso Imam aus Istanbul. Jasmine war zu viel für die beiden. Ohne voneinander zu wissen, rieben die Männer synchron ihre geschwollenen Penisse, betasteten ihre Hoden, drückten an der prall gefüllten Eichel herum. Jasmine hatte die Augen noch immer geschlossen. Wer über eine Standleitung verfügte, hatte ein fliessendes Bild und konnte sogar sehen, wie ihr Bauch sich hob und senkte, wer aber Opfer eines alten T-Online-Modems war, bekam nur ein Ruckeln mit. Die Farben waren auch nicht gerade das Gelbe vom Ei – Infrarot bleibt Infrarot. Aber Jasmine war ahnungslos. Das trieb die Meute in den Wahnsinn. Jasmine tastete mit ihrer linken Hand nach dem Bauchpiercing, dessen Metallteile etwas heiss wurden. Dann glitt die Hand nach unten. Würde sie etwa... 560'000 Männerhände betätigten die Steuertaste. Jetzt war Jasmines Muschi voll im Bild; der Autofokus tat den Rest. Jasmine zog die Beine an und begann sich ohne Hast zu streicheln. 559'999 Männer taten es ihr gleich. Nur Giorgio aus Dubai
nicht. Er war Eunuche. Dann begannen die Bildschirme zu glitzern. Jasmines Saft. Klar. Dafür hatten die Männer volles Verständnis. Wie entspannt sie wirkte! „Besorg es Dir doch, geile Fotze!“ Karl-Otto, Bundespolitiker, schlug beinahe mit dem Kopf auf seinem Monitor auf. Reiner, Jasmines Ex, raste vor Eifersucht. Hier war seine Jasmine zu sehen, seine künftige Frau, die sich hemmungslos mit der Online-Welt teilte.
Dann kam die Vielbestaunte und Begehrte zum Orgasmus – einsam in ihrer Solariumkoje. Ihr Körper verkrampfte sich und hatte keine Geheimnisse mehr.
560'000 Männer schliefen in jener Nacht nicht mit ihren Frauen. Sie nahmen Jasmine mit in ihre Träume und zogen sich die Bettdecke über den Kopf.

[(c) by Anita I.]

Sonntag, 10. August 2008

Ragazza Tedesca

Das kleine Dorf am Lago di Como wurde jedes Jahr von mehr oder weniger denselben Touristen heimgesucht. Da war das ältere britische Ehepaar – er, der klassische Foxhunter mit Schnauzer und antikem Spazierstock, sie, mögliche Schwester der Queen, mit langem, dunkelblauem Mantel – auch im Sommer. Da gab es die vollbusige blondierte Deutsche mit ihrem gestresst wirkenden Ehemann, der für Infineon arbeitete und jeder Italienerin nachstarrte, in der naiven Annahme, seine Lebenspartnerin merke dies nicht.
Undsoweiterundsofort.
Das deutsche Paar war diesmal mit einer dritten Person unterwegs, die im Dorf bisher noch keiner kannte: Mit nabelfreiem, dunkelrotem Top, blondem, gewelltem Haar, gepierctem Nasenflügel, laszivem Mund und übereinandergeschlagenen, langen Beinen, die in Plateauschuhen endeten, sass da Ute, die Tochter der beiden. Genüsslich leckte sie an einem Stracciatella-Eis, das sie sich soeben unter einem Gewitter unmissverständlicher Männerblicke in der Bar am Tresen geholt hatte. Eigentlich hatte Ute nicht mitfahren wollen – für sie waren ihre Eltern der Inbegriff von allem, was sie in ihrem Leben nie erreichen wollte. Andererseits war sie knapp bei Kasse, Italien war ein in jeder Hinsicht attraktives Land – und der Urlaubsaufenthalt dauerte ja bloss eine Woche. Dann ging’s zurück ins graue Hannover, zurück zu den Prüfungsvorbereitungen.
Ute wusste um ihre Wirkung auf Männer – und strich sie bewusst hervor. Sie konnte hier nur gewinnen – und der Aufenthalt dauerte bloss eine Woche. Die Piazza mit den alten Pflastersteinen wurde jeden Sommer zu einer Art Catwalk – es amüsierte sie, zu beobachten, wie unbeholfen gewisse Italienerinnen auf ihren unbequemen Stöckelschuhen neben ihren gestylten Jungs einhertrippelten – und dabei mehr oder weniger unfreiwillig ihren Hintern schwenkten. Überall, wirklich überall, knisterte diese unausgesprochene, unterschwellige Erotik, die einem streng katholischen Land noch heute gut ansteht. Drei sonnenbebrillte Männer am Nebentisch unterhielten sich über sie, stiessen einander mit den Ellbogen an, setzten sich aufrecht hin, wenn Ute sie mit ihren Blicken streifte. Ihre Eltern waren für kurze Zeit auf einem Einkaufsbummel – Ute war somit offen für Neues. Wie zufällig änderte sie ihre Sitzposition – und gönnte den drei Männern einen kurzen Blick auf ihren Slip. Was sich hinter den Reflexsonnenbrillen tat, wusste sie nicht so genau.
Dann stand der Mutigste von den Dreien auf und kam auf sie zu. „Come ti chiami?„. „Ute„. Sie konnte etwas Ferienitalienisch. „Stasera c’è una disco night al lago. Ci vediamo. Ciao."
Er wandte sich um ohne ihre Antwort abzuwarten.
„Du gehst da nicht hin, auf keinen Fall!„. Autoritär blitzten die Augen von Utes Mutter. „Lass sie doch – schliesslich ist Urlaub!„ konterte ihr Vater. „Ich gehe hin, wo ich will!„ ergänzte Ute, fönte ihr Haar und machte sich vor dem Spiegel zurecht. „Dann zieh wenigstens was an – nackt kannst Du auf keinen Fall da hin.„ Utes Vater stiess seine matronenhafte Frau belustigt in die Seite. Für ihn war seine Tochter eine erwachsene und selbständige Frau.
Ute verzichtete auf einen BH. Unter den Spaghettiträgern ihres Tops hätte sich das nicht gut gemacht. Ihr Bauch war braungebrannt und flach. Der schwarze Mini kontrastierte auf faszinierende Weise mit ihrem Haar. Noch etwas Kajal, Lipgloss, etwas Glitter in die Locken – und ab ging die Post. Ihr Vater gab ihr einen Klaps auf den Hintern. Amüsier Dich gut – komm nach Hause, wann Du willst, sei aber bitte leise. Bevor Utes Mutter etwas entgegnen konnte, war sie raus aus dem Apartment, eilte die Steintreppe hinunter, trippelte durch die Pergola und lächelte dem Hotelier und dessen Sohn zu. Das Albergo, in dem sie sich aufhielten, war ein Familienbetrieb.
Der weisse, offene Alfa Romeo fuhr schon eine ganze Weile langsam hinter ihr her. Die drei Männer, die sie schon vor der Bar beobachtet hatten, geilten sich an ihren Bewegungen auf. „Questa ragazza tedesca... prendiamola! D’accordo, amici?„ Der Wagen hielt neben ihr. Nach ein paar Handzeichen setzte Ute sich neben den Fahrer. Ihr Mini rutschte weit zurück. Von weitem schon pulsierte der Sound; der warme Fahrtwind umhüllte Ute. Sie war glücklich – und kribblig. Die WM 2002 war für Italien enttäuschend ausgefallen. Zumindest hatte Brasilien gewonnen – wenn auch nach einer grossartigen Leistung der Deutschen, wie Ute fand. Sie war verliebt in Oliver Kahn, verehrte ihn in seiner Präzision, der direkten Art – würde ihn aber nie erreichen können. Dafür lag sein Foto in ihrer Brieftasche.
Ute mochte die vielfarbigen Lämpchen, die kleine Tanzfläche und die improvisierte Bar, an der so ziemlich alles ausgeschenkt wurde, was mit Alkohol zu tun hatte. Getanzt wurde zu Bjork, Santana, Anastasia und Toto Cutugno. Ute wiegte sich in den Hüften, Cutugnos raue Stimme drang in ihr Innerstes. Vor ihr lagen der See, ein paar silouhettenhaft sich abzeichnende Berge und auf der Seite die romanische Dorfkirche, die wie ein Mahnmal im Halbdunkel stand. Ute war fraglos der Mittelpunkt. Immer wieder wurden ihr Drinks angeboten, die sie mit der Zeit kaum mehr auseinanderhalten konnte. Sätze wie „guarda questi balloni sotto la t-shirt„ drangen verschwommen zu ihr hinüber. Gianna Nannini. „Voglio toccare il tuo culo". Die Jungs wurden allmählich direkter. Ute liess sich aber nicht berühren, noch nicht. Es wurde Mitternacht. Zwölfmal schlug die Kirchenglocke, dann noch geheimnisvolle zwei weitere Male in einem helleren Ton.
„Facciamo una passeggiata?„. Doch, der Abendwind würde Ute gut tun. Mit ihren drei Begleitern ging sie hinunter zum See. Sie setzten sich auf eine Steintreppe. Einer der Italiener kauerte vor ihr. „Voglio masseggiare i tuoi piedi – ti piace?" bot er ihr an, streifte ihr im selben Augenblick die Schuhe von den Füssen und begann mit den Daumen, ihre Fussohlen zu reiben. Ute schloss die Augen. Am andern Seeufer blinkten verloren ein paar Lichter. Die beiden Jungs links und rechts von ihr rauchten nervös. Würden sie die stolze, schöne Ute rumkriegen? Sie war eine Geniesserin, gewiss – aber etwas Vorsicht war wohl doch geboten, schoss es ihr jetzt durch den Kopf. Sie lehnte den Kopf an Giovannis Schulter, der links von ihr sass. Allmählich entspannte sie sich; die Fussmassage tat ihr gut. Als Mario ihr einen der Spaghettiträger hinunterstreifte, zuckte sie zusammen. „Guardate questo bellissimo seno!„ murmelte er. Seine Stimme war rau, rau wie die von Toto Cutugno. Milchigweiss kontrastierten Utes grosse, schwere Brüste mit der Nacht. Sie hatte sie wohl von ihrer Mutter geerbt, die wohl nie das Vergnügen gehabt hatte, sich im Urlaub von drei Italienern verwöhnen zu lassen. Ute lehnte sich nach hinten und gab endgültig den Blick zwischen ihre Beine frei. Ermöglicht wurde dieser Blick durch zwei Strassenlampen, welche die Szenerie etwas erhellten. Luca, der noch immer ruhig ihre Füsse massierte, glaubte, einen feinen, feuchten Streifen feststellen zu können, der ihren Slip in der Mitte teilte. Sachverständig nickte er seinen Kollegen zu. „Andiamo.„ „Andiamo„, wiederholten die andern beiden und halfen Ute auf die Beine. Oben ohne, wie sie war, ging sie mit den drei Männern auf die alte Kirche zu. Ihr Busen schimmerte wie Alabaster. Im Kirchenschiff umfing sie die Kühle der Ewigkeit. Sie spürte Giovannis warme Hand auf ihrem Bauch. Mit Wolldecken hatten die Männer ein Lager vorbereitet; direkt neben dem Beichtstuhl. Mehrere alte Kerzenstöcke spendeten Licht. Ute erkannte die geheimnisvollen Umrisse der Kirchenfenster; aus ihrer Perspektive schwebten die Apostel über ihr. Nach einer weiteren Viertelstunde konnte sie nicht mehr unterscheiden, wessen Penis sie gerade rieb. Giovanni? Mario? Luca? Ein Gefühl innigster Wärme umfing sie. Bereitwillig streckte sie Mario ihre Brüste entgegen, öffnete sich für Luca. Ihre Zunge leckte, kitzelte, saugte, spielte. Andere Zungen leckten, kitzelten, saugten, spielten an ihr. Noch nie war Ute auf diese Weise gevögelt worden. Die drei Männer ergänzten sich in perfekter Dramaturgie. Der Beichtstuhl knarrte. Ute war jetzt splitternackt und gab ihren drängenden Körper den drei Südländern, die immer wieder anerkennend „ragazza tedesca„ murmelten. Luca untersuchte ihre offene Vagina und konnte kaum genug bekommen vom Anblick ihrer feucht glänzenden Spalte, die einen Teil ihrer Seele verbarg. Immer wieder befühlte er ihre Schamlippen und tat das in einer Weise, die sie erzittern liess. Endlich hatte er ihre erbsengrosse Cliti gefunden, senkte seinen Kopf über sie. Sie spürte Lucas warmen Atem und kurz darauf seine Zungenspitze. Mit grossen, sehnigen Händen knetete Mario Utes volle Brüste, die im fahlen Licht der Kirche noch erotischer wirkten. Alles an ihr war steif, geschwollen, feucht. Den drei Männern ging es nicht besser, auch Giovanni nicht, der dem Spiel zusah und seine Kollegen grosszügig gewähren liess. Er war mit Abstand der Älteste von den Dreien und hob sich sein Vergnügen für den Schluss auf. Gegen drei Uhr Morgens war er an der Reihe. Er half Ute galant auf die Knie und vögelte sie mit kurzen, kräftigen Stössen von hinten. Die nackten, weissen Pobacken dieser jungen Touristin machten ihn rasend. Er holte aus zu einem ersten Schlag, der in den Weiten der Kirche widerhallte. Klatsch! Klatsch! Klatsch! Ute stöhnte und verlagerte sich noch weiter ins hohle Kreuz, um ihre - und Giovannis - Gefühle zu intensivieren. Mit einem Urschrei zog er sein gewaltiges Glied aus ihr und ejakulierte auf die Wolldecken. Dann erloschen die Kerzen; kurz darauf würden die ersten Bittstellerinnen die kleine Kirche betreten. Giovanni, Mario und Luca wussten das, halfen Ute beim Anziehen, nahmen die vor Lust halb bewusstlose Frau in ihre Mitte und gingen mit ruhigen Schritten auf den Alfa Romeo zu, der in der Morgendämmerung auf sie wartete.

[(c) by Anita I.]

Sonntag, 3. August 2008

Die Wette

Mit Herzklopfen erwachte Erwin so gegen Mittag. Die Sonne brannte auf seine Bettdecke; rundherum war es still. Waren die andern etwa bereits... Seit Wochen schon träumte der verwöhnte Industriellensohn von diesem Sonntag, an dem das Familientreffen stattfinden würde. Eigentlich waren solche Treffen ja so ziemlich das Gegenteil von aufregend – aber da war Kim. Wie alt mochte sie unterdessen sein? Sechzehn? Siebzehn? Ob sie ihr blondes dichtes Haar noch immer offen trug? Es war zwei Jahre her, dass er sie das letzte Mal gesehen hatte – ebenfalls an einem dieser an sich bedeutungslosen Sonntagstreffen. Schon damals hatte sich die männliche Seite der Verwandtschaft an diesem frühreifen Wildfang kaum sattsehen können – Kim versprach viel. Erwin war mittlerweile neunzehn und langweilte sich durchs College, das ihm, ausser den Quälereien mit dem Grossen Latinum, nicht wirklich viel brachte. Mädchen bekam er kaum je zu Gesicht, und wenn, dann waren es zickige Lieschen, die ihren Müttern am Rockzipfel hingen. Diese Mütter kamen mit ihren Bälgern jeweils auf Courtney Hill zum Fünfuhrtee.
„Erwin“, rief dann seine Mutter mit unangenehm heller Stimme, „Erwin, zeig Dich! Du kannst ein paar nette Mädchen kennenlernen.“ Erwin war total desinteressiert und frönte lieber seiner Leidenschaft; dem Sezieren von Spinnen, Mäusen und Regenwürmern. Er war ein guter Beobachter, ein noch besserer Zeichner und ein wirklich exzellenter Fotograf dazu. Die College-Zeitung bediente sich ausschliesslich an seinem Bildarchiv.
Hastig sah er sich um: Seine Mutter hatte ihm die Kleider für den Tag zurechtgelegt: Eine dunkle Cordhose, ein crèmefarbenes Flanellhemd und dazu passende Socken. Kaum stand er angezogen, mit verstrubbelter Frisur, in seinem Zimmer, hörte er seine Mutter. „Erwin! Kim ist da!“. Sein Herz sprang bis zum Hals, anmerken liess er sich aber nichts. Coolness war jetzt angesagt, die Coolness des angehenden Forschers. Fast in Zeitlupe glitt er über die Treppenstufen aus rötlichem Kirschholz – und wäre beinahe gestolpert. Kim strahlte ihn an. Sie trug ein weisses Frühlingskleid mit gewagtem Ausschnitt; das Haar trug sie schulterlang und im linken Nasenflügel steckte das kleine silberne Piercing, das er ihr zu Weihnachten geschenkt hatte. „Cool“, dachte er bei sich, „jetzt bloss nicht die Nerven verlieren“. Mit artigen Küsschen auf die Wangen begrüssten sich die beiden und gingen dann Seite an Seite durch den riesigen Park Richtung Kiesplatz, wo bereits Grillkohle glimmte. Verstohlen betrachtete Erwin Kims gut entwickelten Körper. Ihr Ausschnitt gab den Blick frei auf zwei wohlgeformte Brüste; Kim lächelte ihn an.
Sie setzten sich an den Jugendtisch, wie die eine Ecke seit Jahren genannt wurde, und arbeiteten sich durch Besteck, Kristallgläser und Rindsschmorbraten mit zwölf Gemüsesorten. „Wetten dass Onkel Felix wieder einschläft, so wie letztes Mal?“ flüsterte Kim. „Diesmal wird er wohl noch vor der Nachspeise einpennen – weißt Du noch, wie er kopfvoran in die Vanilleschüssel geklatscht ist?“ Erwin verschluckte sich, so lustig war die Erinnerung, die jetzt hochkam. Onkel Felix war altgedienter Jäger, mit geschwungenem Schnauzer und Lorgnon – solche Menschen gab es eigentlich nicht mehr. Er wirkte schwerfällig, war ausgesprochen korpulent und gesprächig – solange die Themen seine Interessen tangierten. Wandten die Gäste sich höflich von ihm ab und wieder Anderem zu, begann für ihn die absolute Leere. Da gab’s dann nur noch eins: Einschlafen. Der Alkohol besorgte den Rest.
„Worum wetten wir?“ Erwin hatte sich von seinem Hustenanfall erholt. „Du hast vorhin Deine Blicke kaum von meinen Brüsten lösen können, Kleiner... ich werde sie Dir zeigen. Verliere ich die Wette und Onkel Felix ist während der Nachspeise noch wach, schlage ich für Dich da drüben am Waldrand ein Rad. Splitternackt.“ Erst glaubte Erwin, er hätte sich verhört. Kim lachte und rückte ihre smaragdgrüne Perlenkette zurecht. Wie zartgliedrig ihre Hände waren! Kim ging in eine Schule für Hochbegabte; sie war schon jetzt eine geniale Pianistin. Und dieses hochintelligente Mädchen war soeben mit Erwin eine Wette eingegangen, die den Rest des Sonntags für ihn würzen würde, und zwar scharf.
Die Gänge kamen und gingen; zwischendurch machte Erwin sich an seiner Kamera zu schaffen und knipste pflichtbewusst Familienfotos. „Süss ist er geworden, Euer Erwin!“ „Was studierst Du denn, Kleiner?“ „In welcher Mannschaft spielst Du...“ Die Routinefragen der Verwandschaft waren für Erwin weit weg – er dachte nur noch an Kim. Wie sie wohl aussah unter ihrem Kleid? Ob sie im Bauchnabel ein Piercing trug? Ob sie ihr Schamhaar getrimmt hatte? Splitternackt, hatte sie gesagt. Erwin wusste, was er zu tun hatte. Er musste Onkel Felix bei Laune halten – egal wie. Hinzu kam eine noch schwierigere Aufgabe: Er musste ihn am Trinken hindern. Allein schaffte er das kaum – allzu aktiv durfte er selbst nicht werden, da er sich vor Kim nicht lächerlich machen wollte. Also weihte er seine drei Cousins in einem von Kim unbemerkten Moment ein. „Nackt, glaubst Du wirklich? Wird sie nackt ein Rad schlagen?“ Mit tellergrossen Augen sahen sie Erwin an. Das Essensritual schritt voran, und die drei Jungs, Tom, Klaus und Reto, kümmerten sich rührend um Onkel Felix. Dieser grölte, gab Anekdoten zum Besten... aber von Schlaf keine Spur. Kim wurde etwas nervös; die Nachspeisen wurden aufgetragen. Ausser einem Löffel Tiramisù brachte sie keinen Bissen herunter. Worauf hatte sie sich da bloss eingelassen? Aber Wette war Wette. Onkel Felix wurde immer fröhlicher. „Also gut, Du hast gewonnen“, seufzte Kim und sah Erwin in die Augen. Die Erwachsenen waren so mit sich selbst beschäftigt, dass niemand Notiz nahm von Kim und Erwin, die sich vom Tisch entfernten und von Tom, Klaus und Reto, die den beiden wie Indianer nachschlichen. Ein weites grünes Feld grenzte direkt an den Wald; Verstecke für die drei Jungs waren in Hülle und Fülle vorhanden.
„Ich zieh mich jetzt aus“, sagte Kim und senkte den Blick, „bitte wegschauen!“. Erwin zählte bis zwanzig... und erblickte die Götter- oder, besser gesagt, die Göttinnendämmerung. Die Sonne schien in Kims Haar und brachte es zum Leuchten. Wie gern er jetzt ihre weichen, vollen Brüste berührt hätte... nur einmal... Erwin liess den Blick ihren Hüften entlanggleiten. Kein Detail entging ihm, schliesslich war er Forscher, oder? Kims Schamhaar war tatsächlich getrimmt; die hellen Löckchen waren eher spärlich und liess ihre Schamlippen durchschimmern. So etwas hatte Erwin noch nie gesehen! Tom, Klaus und Reto auch nicht. Kim lächelte. „Und jetzt?“ fragte sie arglos.
Dann beugte sie sich in elegantem Schwung nach vorn, berührte mit den Fingerspitzen das Gras und dehnte ihren gelenkigen Körper. „Wow!“ entfuhr es Erwin; „wow!“ Dann zückte er seine Kamera. „Stop! Von Fotografieren haben wir nichts gesagt“, wehrte sich Kim. „Ach, komm schon! Ich bin Forscher und habe schon alles gesehen.“ Erwin gab sich wieder cool. Tom konnte kaum noch aufrecht stehen. „Schon nur diese Pobacken!“ murmelte er. Dann gab Kim sich ganz der Natur. Wie ein Pfeil durcheilte sie das Feld und schlug Rad um Rad. Erwin fotografierte erst züchtig, dann zoomte er auf die Stelle zwischen Kims Beinen, die immer dann für Bruchteile von Sekunden zu sehen war, wenn sie vom Spagat in den Stand federte. Erwin zoomte und zoomte.
Schliesslich war er Forscher.

[(c) by Anita I.]