Sonntag, 29. Juni 2008

Nachbarn

Mein Name ist Christine. Ich bin 22 Jahre alt. Seitdem ich schwanger bin, denke ich, dass ich mir vom Lebenskuchen etwas mehr abschneiden sollte, als ich es bis jetzt getan habe. Mein Mann arbeitet in der Computerbranche. Oft sitze ich allein auf dem kleinen Balkon, rauche eine Zigarette (ja, ich weiss...) und denke nach. Ich bin doch eigentlich eine hübsche Frau. Noch immer schauen die Männer mir nach, lassen ihre Blicke über meinen Körper gleiten und... starren befremdet und etwas hilflos auf meinen Bauch. Es ist Frühling. Mir gefällt dieses Quartier, wo man die Nachbarn in ihren Wohnungen ausspionieren kann, weil die Häuser so eng ineinander gebaut sind. Gegenüber wohnt zum Beispiel Tom. Er scheint Junggeselle zu sein, räkelt sich gerade jetzt mit nacktem Oberkörper auf seinem Balkon und lässt es sich gut gehen. Er ist fröhlich; ihm scheint es an nichts zu fehlen. Männer. Ob Männer auch mal einsam sein können? Oft blickt er zu mir hinüber und glaubt wohl, ich wisse das nicht. Oft reizt mich der Gedanke, mal splitternackt in der Wohnung auf und ab zu gehen, in der Annahme, er beobachte mich. Prickelnd fände ich das; getan habe ich' s noch nie, ehrlich. Woher ich weiss, dass er Tom heisst? Ganz einfach: Er hat einen Briefkasten, unten, vor dem kleinen Garten. Dort steht "Tom Farchim". Woher der Nachnahme wohl kommt? Ich fühle mich schlapp, meine Brüste werden immer schwerer, und noch immer stehe ich mehr als drei Monate vor der Geburt...

Hallo Leute, ich bin Tom. Tom Farchim. Geil, dieses Quartier hier, voll fett. Ich hab ‚nen coolen Job im Sportgeschäft um die Ecke; da bediene ich die Chicks, die mich und meine Beratung einfach brauchen. Voll abgefahren, der Laden, sag ich Euch. Am Weekend geht's ab; ich steh auf Schaumparties. Unter der Woche geh ich hart ran, aber am Sonnabend bin ich da für die Nixen. Mir gegenüber wohnt so eine; ihr Alter scheint so ziemlich ein schlaffer Sack zu sein, nie zuhause, und wenn, dann TV und Bier. Ich hab'nen Feldstecher - und ich sag Euch was: Die Kleine hat Rieseneuter! Vermutlich schwanger oder so was, aber das gibt's nicht, echt. Da kann Samantha Fox mitsamt den 80er Jahren sofort abtreten. Nie habe ich solch scharfe Titten gesehen, nie. Die Möse könnte sie meinetwegen rasieren. Jeden Morgen so gegen 8.00 Uhr verlässt Christine die Dusche, nackt, und ich steh schon da mit meinem Joint auf dem Balkon, spitz bis in die Hirnzellen. Das Coolste: Sie hat keine Ahnung, dass ich ihre Nippel genau kenne. Mein Feldstecher ist gut. Woher ich ihren Namen weiss? Internet anwerfen, Hausnummer und Stadt eingeben. Da wohnen noch andere Leute in dem Haus, so n Schwuler und n Greisenpaar, aber die Kleine muss Christine heissen, Christine Berger. Klaro.

Dann kam der Tag, an dem Christine Berger Tom Farchims Sportgeschäft betrat. Unsicher blickte sie sich um. All die fiten Models auf den Turnschuhplakaten gaben ihr den Rest. "Suchst Du was Bestimmtes?" Tom trat hinter sie. Als sie ihn erkannte, zuckte sie zusammen. War er das wirklich? Ihr Nachbar, der Balkontyp von gegenüber? Christine lächelte und zeigte auf ihren Bauch. "Jaaa, sagte sie gedehnt, ich brauche eine Stretch-Hose. Hast Du so was? Toms Mund wurde trocken. Da stand sie, die geile Kleine von gegenüber, und verlangte nach seiner Beratung. "Mmmmh, ja", sagte er und prüfte ihre Figur. "Komm mal mit nach hinten". Mit Herzklopfen folgte ihm Christine. "Hier", sagte er und griff gezielt in ein Regal. "Sollte passen". "Kann ich sie anprobieren?". "Na klar"; Tom zeigte auf die einzige Umkleidekabine. Christine beschloss, nicht in den Spiegel zu schauen. Sie mochte ihren Bauch und ihre prallen Brüste im Moment überhaupt nicht. Die Hose war eng, aber sie passte. Auch die dunkle Farbe war o.k., sie hoffte, sie könne ihre Figur damit etwas unauffälliger machen. "Ratsch". Der Vorhang ging zur Seite, Tom lächelte sie an. "Passt doch perfekt, oder? Dreh Dich mal". Christine folgte seiner Anweisung und wusste, dass sein Blick jetzt auf ihrem Hintern ruhte. Ihre Handinnenflächen waren feucht. "Bück Dich mal kurz nur um zu sehen, ob Du die Hose auch dehnen kannst." Christine bückte sich kurz. Tom berührte ihre Hüfte. Sie waren allein im Laden. "O.k., ich hab hier noch ein anderes Modell", sagte er, "dunkelblau müsste Dir eigentlich noch besser stehen". Er wirkte so natürlich, dass Christine sich an seiner Gegenwart nicht störte. Sie streifte ihre Hose ab. "Ich hätte da noch ein passendes Oberteil." Tom streckte ihr ein ärmelloses T-Shirt entgegen. "Naja - nicht schlecht." Langsam knöpfte Christine ihre Bluse auf. Aus den Lautsprechern drang Shakira: "Suerte". "Du hast bestimmt sehr schwere Brüste", äusserte Tom verständnisvoll, "darf ich mal?" Er öffnete ihren Stütz-BH und streifte ihr die Träger über die Schultern ab. Er stand direkt hinter Christine und legte beide Hände auf ihren befreiten Busen. Sanft drängte er seinen Unterleib an sie und bewegte langsam die Hüften. Wollte er sie verführen? Christine atmete schwer. Waren sie wirklich allein im Laden? Tom begann ihre Brüste zu massieren; mit kreisenden Bewegungen reizte er ihre angeschwollenen Brustwarzen. Dann glitt er ruhig und langsam ihrem Oberkörper entlang und machte sich an ihrem Höschen zu schaffen. Christine betrachtete sein Gesicht im Spiegel. Er hatte die Augen geschlossen. Dann fiel ihr Slip zu Boden und sie war nackt, nackt in der ganzen Schönheit einer schwangeren Frau. Tom machte sich an seiner Gürtelschnalle zu schaffen; wenig später fühlte Christine sein nacktes Glied an ihrem Hintern. "Bück Dich noch mal, so, wie vorhin", wies er sie an und ertastete vorsichtig ihre Öffnung. Er beobachtete Christines Reaktion sehr genau. Sie schien halb weggetreten vor Erregung. Ihre baumelnden Brüste waren für Tom eine Augenweide. "Wie Wackelpudding". Das dachte er aber nur. Er streichelte ihre Schultern, die Oberarme, kitzelte ihre Handinnenflächen. Shakira sang noch immer. "Du brauchst nicht so vorsichtig zu sein", hörte er Christine plötzlich sagen, "schwanger weden kann ich ja nicht mehr". Das war für Tom das Zeichen. Christine hatte ihm grünes Licht gegeben. Ohne Eile drang er in sie ein und tat das, was Christine von ihrem Mann in den letzten Monaten so schmerzlich vermisst hatte. Mit beiden Händen stützte er ihren Bauch und stiess in sie, wieder und wieder. Christine stöhnte. Toms Nähe tat ihr gut. Sie genoss seine erfahrenen lässigen Bewegungen, wohl wissend, dass dies das erste und letzte Mal war, dass sie sich einen Seitensprung gönnte. Bald war sie Mutter, und danach sind solche Spielchen unmoralisch...

[(c) by Anita I.]

Sonntag, 22. Juni 2008

Ninas Tagebuch

Ich bin Nina. Ich komme aus der Stadt der Türme und Zinnen, der Stadt mit den verwinkelten Gassen, geheimnisvollen Häuserfassaden und kunstvoll bepflanzten Hinterhöfen. Ich komme aus Budapest. Vor wenigen Wochen bin ich einem Inserat gefolgt. Es bot mir die Chance, in die Schweiz zu reisen, liebes Tagebuch, genaugenommen nach Schönbühl. Natürlich kannte ich diesen Ort nicht mal vom Hörensagen, aber es kam „schön“ darin vor – für mich vielversprechend. Ich wusste damals zwar schon, dass es heimtückische und perverse Männer gibt, aber meinem Stefan hätte ich das, was ich vor einer Woche wegen ihm durchmachen musste, nicht zugetraut. Dir vertraue ich mich an, liebes Tagebuch, Dir, aber niemand anderem. Wenn ich mich mit den hiesigen Frauen vergleiche, bin ich wohl wirklich hübsch. Ich habe die dunklen Augen von meiner Mutter geerbt, und Stefan liebt mein langes schwarzes Haar über alles. Ich setze mich jeden Abend auf den Hometrainer und erhalte mir so die Figur, auf die ich stolz bin. Vielleicht habe ich einen etwas zu grossen Busen, aber Stefan sagt, dass ihn das nicht stört –
im Gegenteil. Na ja - Männer. Wir leben in einem Reihenhaus mit Garten und ich muss sagen, dass die Nachbarn sehr nett sind. Ich mache in Stefans Wohnung die Hausarbeit, denn er ist oft geschäftlich unterwegs. Ich glaube, dass er sehr gut verdient. Hauptsache, ich habe der Armut in meiner Heimatstadt den Rücken kehren können – obwohl ich Budapest sehr vermisse. Es
macht mir auch nichts aus, dass Stefan manchmal nachts in mein Zimmer kommt.
Er ist zwar etwa 30 Jahre älter als ich, aber er ist im grossen und ganzen gut zu mir. Leider verbietet er mir, auch mal allein auszugehen – und so bleibe ich mit meinen Fantasien für mich. Fantasien, die mich in ein besseres Leben entführen, in ein besseres, freieres und schöneres Frauenleben.
Vor einer Woche war Stefan nach Hause gekommen und hatte mir angeboten, das Wochenende mit ihm zu verbringen. Er wollte mir etwas ganz Besonderes zeigen. Ja, und dann gingen wir gemeinsam ins Solbad. Schönbühl verfügt über einen künstlichen Schacht, durch den Wasser tief in die Erde gepumpt, aufgeheizt und mit gesunden Mineralien angereichert wird. Bei jedem Wetter kann man im warmen, dampfenden Pool draussen sitzen und sich von den Unterwasserdüsen verwöhnen lassen. Ich fand das ganz lustig; diese Düsen kennen keine Hemmungen und besprudeln einen am ganzen Körper. Es ist auch
interessant zu beobachten, wie die Leute bei gewissen Düsen länger verweilen als bei andern – um die Unterwassermassage zu geniessen. Stefan hat einen schönen Körper für seine 50 Jahre, wirklich. Er ist braungebrannt, und mir ist schon bei den Umkleidekabinen aufgefallen, wie die Frauen nach ihm schielten. Ja, liebes Tagebuch, und dann wollte er mit mir in die Sauna
gehen. Ich war bis anhin noch nie in einer gemischten Sauna gewesen und schämte mich. Aber was sollte ich tun? Zögernd folgte ich Stefan, der mich beschwichtigte. „Was ist denn schon dabei?“ lachte er, „kein Problem, Du wirst sehen. Hab Dich nicht so – gemischte Saunas gehören zu unserer Kultur.“ Natürlich gab’s das in Budapest auch, aber immer (oder fast immer)
in Verbindung mit Sex. Man wurde von älteren Männern erst begutachtet und bekam dann ein Angebot. Zwei meiner Freundinnen hatten sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Aber ich hatte ja Stefan. Machte es ihm denn gar nichts aus, sich vor Fremden auszuziehen? Mich hatte er bisher noch nie ganz nackt gesehen – geschlafen hatten wir noch nie zusammen. „Nur streicheln“, hatte er in meinem Zimmer verlangt, „nur etwas streicheln“. Mit klopfendem Herzen ging ich hinter Stefan her und betrat mit ihm die Grossraumsauna. Sofort richteten sich alle Blicke auf uns, das heisst, auf mich. Da sassen fünf Männer vor dem kreisförmigen Steinbecken, in dem man die Füsse und Beine eiskalt abduschen konnte. Männer, die mit ihren dicken Bäuchen aussahen wie Käfer. Sie hatten wohl alle gewichtige Posten inne und waren Krawattenträger. Aber nackt... sahen sie nicht gerade respekteinflössend aus. Sie zogen mich mit ihren glänzenden Schweinsaugen schon aus, bevor ich mich ausgezogen hatte. Zögernd streifte ich mein Bikinioberteil ab; ihre Blicke saugten sich an meinen Brüsten fest. Hatten die denn noch nie eine Frau gesehen? Rasch zog ich mich in die Dusche zurück, um mich auf die Sauna vorzubereiten. Wo war bloss Stefan abgeblieben? Er sass zwischen den fünf älteren Herren am Steinbecken und unterhielt sich angeregt mit ihnen. Auch er – splitternackt. Was die wohl verhandelten? Ich hatte mein Bikiniunterteil noch anbehalten – ich fühlte mich so etwas sicherer. Mit langsamen Schritten ging ich zu Stefan und den Männern. „Da kommt ja meine kleine Süsse“, bemerkte er – „Du musst Dich aber ganz ausziehen, Dummchen, so nehm ich Dich nicht mit in den Saunaraum“. Ein Dummchen war ich nicht, ganz und gar nicht – nur etwas verlegen. Ich zog mich ganz aus, hüllte mein Badetuch um die Lenden und folgte Stefan in die Sauna. Ahhh... diese Hitze!
Es roch wunderbar nach Holz, hier konnte man sich herrlich entspannen. Ich setzte mich auf eine der Holzbänke, die stufenförmig angeordnet waren. Zu meiner Überraschung setzte Stefan sich nicht neben mich, sondern eine Stufe weiter nach oben – und direkt hinter meinen Rücken. Bis auf das leise Zischen der heissen Steine und das Knistern der getäfelten Wände war es still. Wir waren allein im Raum. Stefan legte mir die Hände auf die Schultern. „Schliess die Augen – und geniess einfach, geniess“, sagte er mit weicher Stimme und begann, mir die Schultern zu massieren. Dann ging die Holztür auf, und die fünf Käfer betraten den Raum. Sie setzten sich genau uns gegenüber und unterhielten sich leise. Stefan massierte mich mit ruhigen Bewegungen. „Entspann Dich, Kleines“, murmelte er, „lass Dich gehen“. Für mich war die Lage alles Andere als angenehm, liebes Tagebuch, denn wir wurden beobachtet von fünf hungrigen Augenpaaren. Stefans grosse Hände ertasteten meine Brüste. Schlagartig war mir klar, was sie draussen besprochen hatten. Stefan wollte mich diesen Männern vorführen! Ich war die einzige Frau im Raum und mit der Situation völlig überfordert. Es war ungeheuerlich. Der Dickste unter ihnen griff sich zwischen die Beine und rieb an einem Etwas, das den Namen „Glied“ eigentlich gar nicht verdient hatte. Stummelschwänzchen hatten sie allesamt, einfach... Stummelschwänzchen. Entschuldige, liebes Tagebuch, wenn ich die Männerwelt somit beleidige, aber ab einem gewissen Alter sehen sie in Krawatten besser aus. Hatten die denn zuhause keine Frauen? Was hätte ich tun sollen? Das obszöne Klatschen von Männerhänden auf nackten Oberschenkeln war zu hören; drei von ihnen begannen zu wichsen, als Stefan sanft meine Brüste massierte.
„Seht sie Euch ruhig an, Jungs, seht was ich mit ihr mache.“ Seine Hände glitten an meinen Bauch und schlugen das Badetuch auseinander. „Aaahhh...“ war zu hören. Sah ich denn wirklich so besonders aus? Für meine grossen Brüste schämte ich mich ja eher, sonst aber war ich gertenschlank. Sie starrten jetzt auf mein letztes Geheimnis; meine Muschi, die von einem schmalen Schamhaarstreifen bedeckt war. „Öffne Dich, Kleine, öffne Dich für uns“. Ich spürte Stefans Atem an meinem Hals, als seine Hände tiefer glitten und sich an meiner intimsten Stelle zu schaffen machten.
Liebes Tagebuch, ich habe dann die Augen geschlossen und mich hingegeben.
Von weither hörte ich die Befehle der Käfermänner, die immer lauter keuchten. „Zieh ihr die Schamlippen auseinander, ja, gut, zeig uns ihre Fotze.“ „Knete ihre Titten, ja, ja!!!“ Je erregter sie waren, desto vulgärer wurde ihre Sprache. Da wurden Brüste zu Titten, die Muschi zur Fotze. Dann wollten sie mein Poloch sehen. Stefan verlangte von mir, mich auf die Knie zu stellen und ihnen den Hintern zuzuwenden. Auch gut, dann musste ich diese feisten Geschäftsmännergesichter nicht mehr sehen, hörte sie nur noch röcheln, als Stefan mir den Daumen ins Arschloch schob. „Jungs, damit ist wohl genug, oder? Somit habe ich Euch Nina gebührend vorgestellt“.
„Gebührend vorgestellt“, hatte Stefan gesagt. Ich kam mir benutzt vor, benutzt als Gegenstand, als Objekt in einem fremden Land, benutzt und erniedrigt. Was hatte ich mir da gefallen lassen? War ich verrückt geworden?
All meiner Geheimnisse beraubt, keimte in mir ein Plan. Die Männer in meinem Rücken waren alle über 60 Jahre alt, erregt in der Hitze der Sauna, kreislaufgefährdet. Ich hatte Herzklopfen, denn mein Plan war makaber.
Dennoch stand ich auf und ging zu ihnen hinüber, setzte mich, nackt, wie ich war, auf die Knie eines keuchenden Lüstlings. „Fick mich, fick mich durch“, stöhnte ich und fühlte etwas Nasses, Weiches zwischen meinen Schenkeln. Er gab sein bestes; ich bewegte mich auf ihm, bis seine Arme seitlich schlaff herunterfielen. „Jetzt Du, mein Lieber!“ Der Saunakäfer links von ihm hatte im Eifer des Gefechts nicht gemerkt, dass das Herz seines Nachbarn aufgehört hatte zu schlagen und wollte es mir besorgen, heftig, hünenhaft. Das wollen sie ja alle. Dann sackte auch er zusammen. Stefan sass wie gelähmt auf seiner Holzbank. Fluchtartig verliess ich die Sauna und überliess die Käfer sich selbst.
Ja, liebes Tagebuch, jetzt sitze ich in Untersuchungshaft, mit Dir zusammen, Dich habe ich aber noch; Stefan werde ich wohl nie mehr sehen. Und ich will so rasch als möglich zurück in meine Heimat.

[(c) by Anita I.]

Sonntag, 15. Juni 2008

Schokolade

Vermutlich hätte ich das nicht tun dürfen - schon gar nicht so kurz vor Weihnachten. Ich bin von Beruf Confiseur und habe von meinem Vater eine kleine Schokoladefabrik übernommen. Seit über 10 Jahren leite ich diesen Betrieb mit 100 Angestellten, und ich gebe es zu: Schon immer habe ich nur die hübschesten Frauen angestellt. Ich habe es aber stets geschafft, Distanz zu halten - schliesslich bin ich verheiratet und habe zwei Kinder.
Dann sprach Rilana bei mir vor. Rilana ist von der gewissen Herbheit, die jugoslawischen Frauen eigen ist und die mich augenblicklich rasend machte, schon als sie vor meinem Schreibtisch Platz nahm. Die obersten zwei Knöpfe ihrer leuchtend gelben Bluse waren offen, ich erinnere mich bis ins Detail. "Es riecht fein nach Schokolade bei Ihnen." Ihr Deutsch war gar nicht mal so übel. Rilana bewarb sich für einen Job am Fliessband. Ich lasse die Teams rotieren, um der Monotonie etwas entgegenzusteuern. Nach einem Tag in der "Irish Cream"-Herstellung ist für die Arbeiterinnen die Verpackungsmaschine angesagt, dann die Lolli-Produktion für die lieben Kleinen. Die Stelle ist somit höcht attraktiv.
Ich stellte mir Rilanas Brustwarzen vor. Wenn ich ganz genau hinsah... ja, dann konnte ich zwei kleine dunkle Flächen ausmachen, die gegen ihre Bluse drückten. Choco-Truffes? Würde ich je dazu kommen, an diesen Nippeln zu lutschen? Ich bin Geniesser, müsst Ihr wissen. Während ich ein eher nüchternes Anstellungsgespräch führte, überlegte ich fieberhaft. Rilanas Ehemann arbeitete ebenfalls im Betrieb; in der Maschinenwerkstatt. Er war Grieche und schon längere Zeit im Geschäft. Was auch immer ich mit Rilana anstellte: Er würde es erfahren, zweifellos. Und dann war ich dran, natürlich, denn da war der Mob. In diesem Moment kam mir die Erleuchtung: Ich musste Rilana in die Produktentwicklung einbinden, natürlich, musste sie in eine kommerzielle Strategie einbeziehen. Dafür würde er Verständnis haben.
"Rilana", begann ich, "äh - bevor Sie Ihre Arbeit bei uns aufnehmen, habe ich eine spontane Frage an Sie: Schweizer Schokolade ist auch nicht mehr, was sie mal war... und wir müssen etwas Ausgefallenes produzieren. Ich denke da an... neue, coole Formen, erotische Schokolade sozusagen." Sie sah mich mit weit aufgerissenen Augen an. "Um es kurz zu machen, Rilana: Ich möchte Schokobrüste produzieren." "Häh?" krächzte sie und starrte mich an als wäre ich irr. Dann verzog sie das Gesicht und... krümmte sich vor Lachen. "Sie wollen produzieren Schokobrüste? Das nicht kann sein möglich, haha, ich glaube dass ich bin in Film." Ich gewann meine Fassung wieder. "Nein, Rilana, nicht im Film. Sie befinden sich an einem Anstellungsgespräch. Wir möchten Sie in unsere Produktionsabläufe von Anfang an mit einbeziehen und Sie als Modell einsetzen - für unser neues Produkt. Die Idee kam mir ganz spontan. Was meinen Sie?" Ich ging aufs Ganze. Rilana wurde verlegen, und das war schon mal eine ausgezeichnete Ausgangslage. Eine Viertelstunde später hatte ich sie herumgekriegt, mit freundlichen Worten und etwas Geld.
Nach Arbeitsschluss, als die Fabrik nahezu menschenleer war, machte ich mich an die Arbeit. Ich ging in unser Sanitätszimmer; dieses schien mir für meinen Zweck am geeignetsten. Dort richtete ich eine Liege so ein, dass bequem drei Leute im Raum Platz hatten. Aus der grössten Produktionshalle, wo Kirschstengel hergestellt wurden, schleppte ich einen Kanister mit Stärkemehl an. Dieses hatte lediglich einen Feuchtigkeitsgrad von 10 % und würde sich für meine Zwecke vorzüglich eignen. In einer Schale würde ich eine Zuckermasse anrühren und die Frau in eine Leckerei verwandeln. Aushärten lassen... und dann... der Schokoguss... wunderbar. Aber vor allem würde ich Rilanas Körper kennenlernen und endlich wissen, womit sich ihr Ehemann Costa Nacht für Nacht vergnügte.
Rilana war pünktlich. Ebenso zur Stelle waren zwei meiner engsten Mitarbeiter, ein Confiseur und der Produktionschef. Ich hatte sie schon am frühen Morgen in mein Projekt eingeweiht. Rilana sass vor uns auf der Liege im Sanitätsraum, und ich hatte den Eindruck, als wären wir drei Schuljungen, die sich um sie herum gruppierten. Ihr tiefschwarzes Haar glänzte im Neonlicht; sie trug einen passenden crèmefarbenen Kamelhaarpulli und einen engen schwarzen Jupe. Rilana kannte die beiden Männer seit dem letzten Firmenessen im Sommer; sie war schon damals Mittelpunkt gewesen.
"O.K., Rilana, unser Produktionschef hier wird das kleine Experiment, von dem ich Dir gestern erzählt habe, leiten. Mein Assistent und ich werden... äh - modellieren und an Dir arbeiten. Alles in Ordnung? Das hier ist Stärke, wir werden Dich als erstes damit einreiben und so verhindern, dass die ganze Mischmasse an Dir kleben bleibt. Darauf folgt der Zuckerguss, den ich gleich anrühren werde, und wir benutzen Deine Brüste als Passform. Du kannst hier liegen bleiben, während die Masse aushärtet... dann wirst Du (das heisst Dein Busen) mit Schokolade überzogen. Ist das in Ordnung so?
Ich bin sonst eher der coole Typ, aber diese Situation war dermassen erregend, dass ich kaum mehr gerade stehen konnte. Da sass diese stolze jugoslawische Schönheit uns dreien gegenüber und würde in wenigen Minuten ihren Pulli abstreifen. "Haltet Euch fest, Jungs, das wird ein Sensationsprodukt!" Meine beiden Kollegen hörten aber gar nicht hin, sondern starrten mit trockener Kehle auf Rilanas Brüste. Ihre Nippel hatten tatsächlich eine entfernte Ähnlichkeit mit Pralinen, nur waren das hier Riesentruffes!
Mit einem verlegenen Lächeln, das mich fast rasend machte, legte sie sich hin und überliess sich vollkommen unseren Händen. Genüsslich, fast in Zeitlupe, bepuderten wir ihren edlen Oberkörper mit Stärkemehl. Ich hielt an mich und berührte sie kein einziges Mal. Sie atmete ruhig; das Schmetterlingstattoo um ihren Bauchnabel elektrisierte mich. Wie richtige Künstler machten wir uns an ihr zu schaffen, modellierten die Zuckermasse, wobei uns die Grösse ihrer Brüste vor gewisse Probleme stellte. Nach einer Dreiviertelstunde sah Rilana aus, als trüge sie einen BH aus Zuckermasse.
"Machen Sie es sich bequem, Rilana, der Zucker muss jetzt erst mal aushärten. In dieser Zeit gehen wir drei einen Kaffee trinken." "Und ich??" reagierte sie empört. "Wir bringen Ihnen einen Becher mit, keine Bange!" Wir löschten das Licht um kein Aufsehen zu erregen und überliessen Rilana sich selbst. Das war ein Fehler. In diesen Minuten nämlich schnitt sich Costa, Rilanas Ehemann, in seiner Werkstatt mit dem Japanmesser in den Finger. Laut fluchend verliess er seinen Arbeitsplatz und steuerte aufs Sanitätszimmer zu.
Wie oft der temperamentvolle Grieche die Farbe gewechselt hat, als er seine Frau mit ihrem Zucker-BH im dunklen Sanitätsraum liegen sah, bekam ich nie heraus. An das Getöse, als wir von unserer wohlverdienten Kaffeepause zurückkehrten, erinnere ich mich aber sehr wohl. Irgendjemand klatschte mir die Schüssel mit dem restlichen Zuckerguss auf den Kopf. Der Produktionschef bekam eine volle Dosis Schokolade ab. Meinen Assistenten traten sie in die Eier, wieder und wieder.(Wir waren ja ohnehin mitten in der Osterproduktion, Weihnachten stand vor de Tür.) Der Mob war aktiv. Costas Mob. Somit fiel unser "Blockbuster", die Produktion von Schokoladebrüsten, ins Wasser. Mein Traum, einmal an Rilanas Riesentruffes zu lutschen, rückte in unerreichbare Ferne. Jedesmal aber, wenn ich meine Kontrollrundgänge am Fliessband mache, wird mir glasklar bewusst: Die junge Frau, die dort drüben Kinderlollis verpackt, hat den Idealbusen für mein Megaprojekt, auch wenn sie ihn gut unter der Arbeitsschürze versteckt. Nicht mal ihre glänzenden schwarzen Haare sieht man, wegen der Schutzhaube, einer Hygienevorschrift.

Vielleicht komme ich mit Costa doch noch ins Geschäft, und dann wird Weihnachten. Weihnachten für uns alle.

[(c) by Anita I.]

Sonntag, 8. Juni 2008

Hotel Regina

1. Das Vorstellungsgespräch

Evelyne war feuerrot im Gesicht. Das Vorstellungsgespräch in Interlaken wartete auf sie; Evelyne sass mit ihrer Mutter beim Kaffee. Sie hatte sich sorgfältig zurechtgemacht; ihre frisch gewaschenen Haare dufteten; Evelyne hatte zum ersten Mal ihren engen dunklen Jupe an, den ihr Vater ihr eigentlich verboten hatte. Dazu trug sie eine durchsichtige weisse Bluse.
15.00 Uhr. Es war so weit. Das Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie in Begleitung ihrer Mutter vor Herrn Wengers Büro stehenblieb und zaghaft anklopfte. „Herein“, ertönte eine sonore Männerstimme. Scheu betrat Evelyne den grosszügigen Raum und setzte sich auf den breiten Stuhl, den Herr Wenger ihr zuwies. Wie war sie doch froh, dass sie ihre Mami bei sich hatte! Evelyne stammte aus dem Berner Oberland und erhoffte sich durch ihre Ausbildung zur Hotelfachassistentin in Interlaken, der Enge ihres Dorfes endlich zu entkommen. Interlaken war zwar auch nicht gerade der Nabel der Welt, aber immerhin. Hier gab es haufenweise Leute zum Kennenlernen, Touristen aus allen denkbaren Kulturen, Abwechslung. Genau danach sehnte die junge Frau sich brennend.
Das Gespräch dauerte eine knappe Viertelstunde; Herr Wenger gab sich sehr amtlich. Evelynes Mutter entging nicht, dass er immer wieder die Bluse ihrer Tochter (und das, was sich darunter verbarg) fixierte. „Der Mann gefällt mir ganz und gar nicht, Liebes“, sagte sie ihr zum Abschied, „sei vorsichtig, ja?“ Aber Evelyne hörte kaum hin. Sie drückte ihrer Mutter einen flüchtigen Kuss auf die Wange und wandte sich ihrem Gepäck zu. Der Hotelier liess es sich nicht nehmen, der neuen Lehrtochter höchstpersönlich ihr Zimmer zu zeigen. Wie sich bald herausstellte, handelte es sich eher um einen Unterschlupf, direkt unter dem Dach. Der Raum war nahezu dunkel und so schwül, dass es Evelyne erst einmal den Atem verschlug. Diffuses Tageslicht gab es nur dank einer winzigen Lukarne.
„Um 17.00 beginnt Deine Arbeit“, liess der Chef sich vernehmen. „Bis um 4.00 Uhr morgens arbeitest Du im Service. So lernst Du gleich unsere Stammkundschaft kennen – und sie Dich. Er grinste ölig und legte Evelyne eine Hand an die Hüfte. Sie war befremdet ob dieser Geste, liess sich aber nichts anmerken. Sie wollte nicht schon am Anfang Ärger. „Wo kann ich duschen?“ Herr Wenger drängte sich an ihr vorbei aus dem Raum und wies auf die hinterste Tür im Korridor. „Mach Dich frisch, Kleines. Um 17.00 geht dann die Post ab.“ Mit diesen Worten entfernte er sich.
Evelyne legte sich aufs Bett und starrte zum Dachgiebel. So hatte sie sich Interlaken nicht vorgestellt, ganz und gar nicht.

2. Bei der Arbeit


Erst in diesem Moment entdeckte sie das zweite Bett in ihrem Zimmer. Es war zerwühlt. Würde sie diesen engen Raum mit jemand anderem teilen müssen? Zur Antwort auf diese Frage ging die Tür auf und ein Mädchen trat ein. Sie stellte sich als Sonja vor und war im zweiten Ausbildungsjahr. „Du wirst manches lernen hier“, lächelte sie verheissungsvoll, „eigentlich alles, was eine Frau so braucht zum Überleben. Versuch einfach, es so zu sehen.“ Sonja war Evelyne auf Anhieb sympathisch, sie hatte etwas erfrischend Direktes und Ehrliches an sich. Zudem duftete sie nach „L’Air du Temps“. Evelyne liebte dieses Parfum über alles. Ohne Hemmungen zog Sonja sich aus und Evelyne stellte mit einem scheuen Blick fest, dass sie mit Ausnahme eines dünnen Schamhaarstreifens rasiert war. Sonja legte sich splitternackt ins Bett und zog das Leintuch bis zum Kinn hoch. „Ich arbeite zurzeit in der Wäscherei“, erklärte sie, seufzte wohlig und drehte sich zur Wand. „Die Lingerie befindet sich direkt hinter dem Hotel. Wir schuften da bei 40 Grad. Der Verputz bröckelt ab. Im oberen Stock wohnen – bei ähnlichen Bedingungen – die Reinigungsfrauen. Im selben Gebäude hält sich der Hotelbesitzer ein Vivarium mit Giftschlangen.“ Auf leisen Sohlen stahl Evelyne sich aus dem winzigen Zimmer und ging nach unten. Sie war froh, dass sie sich vorher zurechtgemacht hatte. Duschen mochte sie nicht. In der Küche wartete schon Herr Wenger auf sie. „Das ist Evelyne“, wandte er sich erklärend ans vorwiegend männliche Personal, „dann lasst das Küken mal flügge werden“. Frech versetzte er Evelyne einen Klaps auf den Hintern und empfahl sich. „Na, dann wollen wir mal sehen“, wandte sich ein feister Kerl an sie, dessen Mundgeruch sie beinahe umhaute, „wasch den Salat. Wenn ich danach auch nur ein einziges Sandkorn darin finde, dann setzt’s was.“ Machtspiele waren hier wohl an der Tagesordnung; Evelyne war aber froh um den geschützten Rahmen, den diese Küche ihr bot – vor dem Kontakt mit den Gästen an der Bar hatte sie jetzt schon Lampenfieber. Die Jungs waren einigermassen anständig zu ihr; natürlich wurde sie hie und da betatscht, sie schrieb das aber ihrem engen Rock zu. Hätte sie doch auf ihren Vater gehört. Vermutlich waren ihre festen, runden Pobacken wirklich eine Provokation.
Spätabends ging es dann hoch zu und her. Die Gäste, vorwiegend Deutsche, Schweizer und Oesterreicher, begannen zu johlen, schütteten sich gegenseitig Bier in die Kehle und riefen immer wieder nach dem „Fräulein“. Wie Evelyne diese Bezeichnung hasste! Sie war doch eine Frau... aber in der Hotellerie war „Fräulein“ noch immer die offizielle Berufsbezeichnung. Sie waren zu zweit; ihre Kollegin hiess Sandra und war eine Vollblutitalienerin. Immer deftiger zogen die Männer über Sandra her – wohl weil sie glaubten, dass sie nicht jedes Wort verstand. Gegen 1.00 Uhr, als sie sich kurz bückte um etwas Kleingeld aufzuheben, war sofort einer zur Stelle, der ihren Rock hochhob. Sandras rosa Höschen war zu sehen; die Besoffenen brüllten vor Vergnügen. „Strip-tease, Strip-tease“, skandierten sie. Sandra schämte sich zu Tode. Als Evelyne sich zum Einkassieren an den runden Tisch stellte, geschah es. Sie fühlte, wie sich eine verschwitzte Männerhand ihrem Oberschenkel entlang zu ihrer Körpermitte tastete. Die Hand gehörte einem blonden Hünen mit stahlblauen Augen. Evelyne erstarrte. „Will doch nur... bezahlen“, nuschelte er, „nur bezahlen.“ Er zog am Elastband von Evelynes crèmefarbenem Sloggi-Slip und schob ihr eine Hunderternote darunter. Der Tisch grölte. „Gekauft! Er hat sie gekauft! Jetzt wird das Fräulein für uns tanzen!“ Das war das Stichwort für Evelynes Chef, der sich jetzt aus dem Schatten löste, die völlig verwirrte Evelyne am Ellbogen ergriff und sie hinter die Theke führte. „Du musst jetzt etwas tun, das Du noch nie getan hast, verstanden? Die Männer drehen sonst durch. Es sind wertvolle Stammkunden. Du musst ihnen jetzt Deine Brüste zeigen, Evelyne. Ich will das so.“ Evelyne realisierte, dass sie ausgeliefert war. Sandra hatte sich mittlerweile in die Küche zurückgezogen; Evelyne war jetzt die einzige Frau im Raum. Unter dem immensen Druck und der angestauten Spannung trat sie hinter dem Tresen hervor, ging auf die Männer zu, die sie gierig anstarrten und knöpfte langsam ihre Bluse auf. Sie kam sich vor wie auf einem Schiff, inmitten ausgehungerter Matrosen. Der Boden unter ihr schwankte. „Los, los, zeig, was Du hast!“ liess sich ein Oesterreicher vernehmen. Evelyne streifte ihre Bluse ab und kam sich fremd vor. Vor kurzem noch im Bergdorf... und jetzt das. Hätte sie das frühmorgens beim Aufstehen gedacht? „Komm, ich helf Dir“, rief einer hinter ihr – und ehe sie reagieren konnte, machte er sich an den Ösen des BH-Verschlusses zu schaffen. „Wow – die hat ja Hängetitten!“ Die Männer lehnten sich zurück und grinsten breit. Wieder wurde Evelyne feuerrot im Gesicht, und an ihrem Ausschnitt zeigten sich rote Flecken. Niemals, niemals hatte bisher jemand ihren Busen gesehen, ausser sie selbst. Sogar vor ihren Schulkolleginnen schämte sie sich, weil die Schwerkraft es zu gut mit ihr gemeint hatte. „Hey, die hat ja Nippel wie Schattenmorellen!“ „Das sind ja richtige Kuheuter! Wolln wer se melken?“ Als der erste Biertrinker die Hand ausstreckte, um Evelynes schwere Brüste zu betasten, griff Herr Wenger, ihr Chef, ein. „Das reicht für heute, Jungs. Ich glaube, wir haben genug gesehen. Lasst die Kleine in Frieden, sonst läuft sie uns noch davon.“

3. Das erste Mal


Evelyne bückte sich und hob ihre Bluse vom Boden auf. Den BH hatte wohl jemand als Fetisch eingesteckt. Zutiefst gedemütigt schlich sie sich hinter die Theke. Sie wollte vergessen, nur noch vergessen... und machte sich an diversen Flaschen zu schaffen. Wahllos leckte sie hier an einem Flaschenhals, nippte dort aus einem Gläschen, schüttete sich Gin in die Kehle. Eine Zeitlang sahen die Männer ihr dabei zu, dann torkelten sie, einer nach dem andern, nach Hause. Herr Wenger trat zu ihr. „Nimm das nicht so tragisch, Kleines, wird schon werden.“ Dabei legte er ihr genüsslich die Hand an den Hintern. Evelyne war mittlerweile alles egal. Es war 3.30 Uhr, und sie wollte nur noch schlafen. Ihr Chef verfügte über eine grosse Erfahrung und merkte, dass Evelynes Grenze erreicht war. „Geh nach oben und leg Dich schlafen“, sagte er heiser, „ich erledige hier den Kleinkram für Dich.“ Die Geste war untypisch – und verdächtig.
Alles in Evelynes Kopf drehte sich, als sie die knarrende Holztreppe hochstieg. Aber was war das? Aus ihrem Zimmer drangen Geräusche. Da war ein helles Keuchen zu hören „hhh...hhhhh...“ und ein dunkles Brummen „mmmm...“
Evelyne drückte die Tür auf und erstarrte. Auf Sonjas Bett sass, den Rücken an die Wand gelehnt, der deutsche Hüne von vorhin. Ihre Zimmernachbarin sass rittlings auf ihm und bewegte rhythmisch ihr Becken. Zwischen Sonjas glockenförmigen Pobacken sah Evelyne den riesigen Schwengel dieses Typen, der hinaus und hinein glitt, hinaus und hinein... und ihr dieses Keuchen entlockte. Sonjas blonde Locken flogen in alle Richtungen; der Mann benutzte sie wie einen Spielball. Evelyne wollte wegrennen, fühlte sich aber zugleich magisch angezogen von diesem Schauspiel. War es der Alkohol? Sie schloss die Tür hinter sich, machte sich an ihrem Koffer zu schaffen und fand nach längerem Suchen ihr Nachthemd. Weder der Hüne noch Sonja beachteten sie, als sie die Tür abermals öffnete und sich mit nackten Füssen in Richtung Dusche davonstahl. Das kalte Wasser tat ihr gut; sie fühlte die prickelnde Frische auf ihrer Haut – indes, die innere Hitze blieb, eine Hitze, die sie zuvor nie gekannt hatte. Sie kauerte auf den Boden der Duschwanne, spreizte die Beine und öffnete sich dem lauwarmen Duschstrahl. Sie schloss die Augen und bewegte den Duschkopf langsam hin und her, hin und her. Evelyne atmete schwer und stellte sich nochmals das Bild vor, das sich ihr in ihrem kleinen Zimmer soeben geboten hatte. Die splitternackte Sonja mit ihren pumpenden Bewegungen, vor allem aber das grosse, steife Glied des Deutschen. Dann stand sie auf, drehte den Duschhahn zu und trocknete sich ab. Sie schlüpfte in ihr hellblaues Nachthemd, knöpfte es vorne zu, liess die obersten drei Knöpfe aber offen. Mit noch nassen Haaren ging sie leichtfüssig auf ihr Zimmer zu. Evelyne war bereit. Bereit für Sonja, bereit für den Deutschen und bereit für alle, die folgen sollten.

4. In der Küche


Als Evelyne zaghaft die Tür zu ihrer Dachkammer öffnete, war sie erstaunt. Das Zimmer war leer. Nur die zerwühlten Decken auf Sonjas Bett zeugten vom Liebesabenteuer, das kurz zuvor hier stattgefunden hatte. Mit einem erschöpften Seufzer legte sich Evelyne aufs Bett und betrachtete den Mond, der in einer seltsam schmutziggelben Farbe vor ihrer Dachluke schwebte und sie bewachte. Sie verfiel in traumlosen Schlaf und wurde erst durch die unerträgliche Hitze geweckt, die am folgenden Mittag ihre kleine Unterkunft zur Hölle machte. Das Nachthemd klebte an ihrem Körper und sie konnte kaum glauben, dass sie frühmorgens geduscht hatte. Sie stand auf, streckte sich und entledigte sich der klitschnassen Baumwolle. So nackt in einem fremden Raum... es überkam sie ein unbehagliches Gefühl, und sie sehnte sich nach ihrem kleinen Heimatdorf. Dort wurde sie geliebt und respektiert, dort kannte sie Leute, denen sie vertrauen konnte.
Dann schaute sie auf die Uhr. In einer halben Stunde begann ihr Küchendienst. Nach einer kurzen Dusche stand sie grübelnd vor ihrem Koffer und wusste nicht, was sie anziehen sollte. Sie entschied sich für einen dunklen Jupe und ein knallbuntes T-Shirt. Dann eilte Evelyne zum Dienst. Sie wurde schon vom Küchenpersonal – fünf Männern - erwartet, die vielsagende Blicke tauschten. Evelyne fühlte sich mit einemmal splitternackt. Der feiste Kerl vom Vortag begrüsste sie mit einem klebrigen Grinsen und zeigte auf eine Reihe Maiskolben. „Die sind alle für Dich, Mädchen.“ Intuitiv machte sich Evelyne daran, den Mais im Spülbecken zu reinigen und schrubbte vorsichtig und gewissenhaft die Kolben. Die Typen liessen sie eine Zeitlang arbeiten und tuschelten hinter ihrem Rücken. Dann trat ein junger Tamile neben sie und ergriff einen Kolben. Er betrachtete ihn prüfend und blickte zwischendurch auf Evelyne, deren Pobacken sich verlockend unter dem Jupe abzeichneten. Er nahm das Gemüse in die rechte Hand und begann mit der linken, langsam daran zu reiben, so, als würde er jemandem einen runterholen. Es war schwül im Raum.
Ein düster dreinblickender älterer Türke, Imam, reichte ihm eine Schale mit Margarine. Der Tamile rieb den Kolben damit ein und hielt den matt glänzenden Mais Evelyne hin. Diese lächelte verlegen. „Wir Dich jetzt einweihen in Kochkunst von Hotel Regina“, sagte er in gebrochenem Deutsch und bedeutete Evelyne, sich auf den grossen Holztisch zu setzen, der sich in der Mitte der Küche befand. Sie zögerte, folgte aber dann seiner Handbewegung. Ein Typ, Japaner, den sie bis jetzt noch gar nicht bemerkt hatte, hielt beim Salatwaschen inne und starrte sie an. Endlich fiel es ihr wie Schuppen von den Augen: Sie sollte sich vor all diesen Männern mit dem präparierten Maiskolben befriedigen. Genau das würde sie auf keinen Fall tun – sie war ja Hotelfachassistentin und kein Pornomodell. Irgend etwas an der Szene erregte sie aber auf seltsame Weise – dieselben Gefühle kehrten zurück, die sie schon am frühen Morgen desselben Tages empfunden hatte, als sie vor den Gästen ihren Oberkörper entblösste. Tiefe Scham, ja klar, aber... auch ein wenig Lust zu kokettieren und sich zu zeigen. Evelyne legte sich nach hinten auf den Tisch und zog die Beine an. Die Köche, Hilfsköche und Küchenjungen standen jetzt im Halbkreis vor ihr. Evelynes Höschen war jetzt kein Geheimnis mehr; das, was sich darunter verbarg, aber sehr wohl.
„Du brauchst Deinen Slip nicht auszuziehen“, hörte sie eine Stimme neben sich, „schieb ihn einfach etwas zur Seite“. Erst zögernd, dann etwas bereitwilliger offenbarte sie sich diesen Männern, die offenbar nur schauen wollten. Beobachten, wie sich Evelyne Willener, die Berner Oberländer Hotelfachassistentin in spe, mit einem Maiskolben befriedigte. „Nimm etwas Margarine, Kleine, dann flutscht’s besser“, hörte sie wieder die Stimme neben sich. Als würden ihre Hände an unsichtbaren Fäden geführt, so, als wäre Evelyne eine Marionette, machte sie sich am dargebotenen Margarinetöpfchen zu schaffen und führte die rechte Hand an ihre Schamlippen, die sich jetzt, für jedermann gut sichtbar, am Rand ihres Höschens offenbarten. Mit der Linken zog sie den Slip zur Seite. Dann schloss sie die Augen, stellte sich vor, sie liege unbeobachtet an einem weiten Sandstrand und massierte sich mit Margarinefingern an ihrer empfindlichsten Stelle. Still schauten die Männer zu. Imam, der Türke, hatte eine derart starke Erektion, dass es schmerzte. Sein grosses, schweres Glied drängte gegen die Innenseite seines Reissverschlusses, und er wusste, dass der Anblick, den Evelyne ihm soeben bot, in seinem Land als hochgradig obszön galt. Er schloss die Augen und stellte sich ein junges Mädchen aus seinem Dorf vor, mit tiefschwarzem, langem Haar und dunklen Augen, die ebenso daliegen würde wie Evelyne. Undenkbar! Und genau dieses Undenkbare erregte ihn. Rechts von Imam stand René, der feiste Typ, der sie begrüsst hatte. Eine Haarsträhne hing ihm ins hochrote Gesicht. Er zitterte am ganzen Körper und starrte Evelyne unentwegt zwischen die Beine, dorthin, wo sich das Unsagbare abspielte. René war ein hoffnungslos einsamer Mann, dessen einzige Freude es war, in dieser Küche, in der vor allem Ausländer arbeiteten, Macht auszuspielen. Macht gegenüber Neuankömmlingen und Lernenden. In Interlaken gab es kaum Bordelle, und er musste Unmengen von angestauter sexueller Energie für sich behalten. Nun lag, direkt vor ihm, dieses hübsche Mädchen und massierte sich mit kreisenden Bewegungen an einer Stelle, die er nur von Fotos kannte. Sarim, der Tamile, gab sich eher cool. Ihn faszinierten vor allem Evelynes Hände. Er liebte feingliedrige Finger. Diese Hände erinnerten ihn an die Frauen in seinem Dorf, die viel zu viel arbeiten mussten. Evelynes Schamlippen schimmerten feucht und es war schwer zu sagen, woher die Feuchtigkeit rührte. War es die Margarine? Oder etwa gar...
Der 19jährige Fernando, ein Spanier, galt im Hotel Regina schlechthin als „Schönheit“. Er war es sich gewohnt, dass sich ihm dekadente Touristinnen an den Hals warfen. Er war bitterarm und schickte das ganze Geld, das er während der Saison sauer verdiente, nach Hause um seine kranke Mutter zu unterstützen. Die Frauen in Interlaken mochten einfach seine stolze Haltung, den Teint, seine blitzenden Zähne und den wohlgeformten Body. Für seinen Waschbrettbauch tat Fernando alles. Im Grund war er, was Sex anging, schon etwas abgebrüht, aber das Mädchen, die auf dem Tisch vor ihm lag, war zuviel für ihn. Er war von Evelynes Gesicht hypnotisiert. Sie hatte die Augen geschlossen und liess sich auf den Wellen der Lust treiben. Wie ihre Brüste wohl aussahen? Die Männer gaben gegenseitig nichts von ihren Gedanken preis. Auch Hiro nicht, der verschlossene Japaner, dem vom Küchenpersonal ständig die Hilfsjobs zugewiesen wurden: Böden schrubben, die Ablagen reinigen, Abfälle sortieren, Gemüse reinigen. Hiro befand sich in einem Zustand äusserster Erregung. Seine Mimik verriet aber nichts; absolut nichts. In seinem Land mochte er diese ganz jungen Mädchen, in weissen Söckchen und glänzenden Lackschuhen, die im Internet als „japanese schoolgirls“ um die Welt gehen. Bisher hatte er sich noch kein Bild davon machen können, wie eine Schweizerin „da unten“ aussah – bestimmt unterschied sich der Schamhaarwuchs gegenüber dem der Japanerinnen deutlich. Hiro mochte Löckchen. Was ihn beinahe durchdrehen liess, war aber die Tatsache, dass Evelyne ihre Turnschuhe anbehalten hatte. Es handelte sich um ein neueres Nike-Modell. Hiro war Markenfetischist.
Jetzt wurden die Männer etwas unruhig, denn Evelyne begann sich zu winden und gab leise Stöhnlaute von sich. „Die ist bald so weit, verdammt“, liess sich René vernehmen und hielt Evelyne den glänzenden Maiskolben hin. „Ich auch, verdammt“, grinste Imam hinter ihm. Wie in Zeitlupe führte Evelyne das Lustteil, den Natur-Dildo, an ihre Muschi. Das Einführen gelang ihr nicht auf Anhieb; René, Fernando, Sarim, Imam und Hiro hielten den Atem an. Dann, ganz langsam und in kleinen Rucken, suchte der Kolben den Weg in Evelynes Inneres. „Guuut so, guuut“, wurde sie von Imam ermutigt – aber das war gar nicht mehr notwendig: Evelyne verspürte eine tiefe, innere Lust, währenddem sich ihre Scheidenmuskeln wie ein Saugnapf um den Maiskolben festklammerten. Sie konnte ihn kaum mehr hin- und herbewegen. Die Männer hätten jetzt alles mit ihr tun können, liessen es aber bleiben. Evelyne hatte ihnen genug geboten: Das wunderbare Schauspiel einer Frau nämlich, die sich selbst befriedigt. Und das am ersten Arbeitstag!

[(c) by Anita I.]

Sonntag, 1. Juni 2008

Au Pair

Ich bin nicht im Bilde darüber, ob Ihr in Deutschland so etwas auch kennt: Junge Mädchen verbringen bei uns in der Schweiz oft ein „Fremdjahr“ im französischsprachigen Teil des Landes – um die Sprache zu lernen und etwas Geld zu verdienen. In Wahrheit werden sie aber häufig zum Arbeiten (Kinderhüten, Putzen, Gartenarbeit) herangezogen und ausgenutzt. Die folgende Geschichte ist wahr. Ich habe Kontakt zu Fabrizia; sie lebt noch immer in Genf. Damit Ihr Euch etwas besser in sie hineinversetzen könnt, liebe Leser, habe ich den Bericht aus Fabrizias Sicht in der „Ich“-Form verfasst. Ich bin Fabrizia und lebe seit bald einem Jahr in Genf. Collonge-Bellerive ist eines der Villenviertel; nicht jeder schafft es bis hierhin. Bei der Familie Prêtre verbringe ich mein „Au-Pair“-Jahr und sammle allerlei Erfahrungen. Meist muss ich die Zwillinge hüten, zwei süsse dreijährige Mädchen, die mich aber voll in Anspruch nehmen. Jeanine, die älteste Tochter, ist 15 Jahre alt und im Moment meine beste Freundin. Die Familie hat einen Schäferhund. Ich bin Hundenärrin, müsst Ihr wissen.
Mit dem Familienvater habe ich meine liebe Mühe. Mir gefällt nicht, wie er mich in letzter Zeit anstarrt. O.K., dass meine runden Brüste den Männern gefallen, ist nicht so schlimm, damit leben auch andere Mädchen in meinem Alter. Es passt mir aber ganz und gar nicht, dass sich auf der Festplatte des Computers von Monsieur Prêtre Bilder von mir befinden. Wie es so weit kam?
Letzten Sommer waren wir in Cap d’ Agde. Das Meer war herrlich; wir (Jeanine und ich) verbrachten eine fröhliche Zeit am Strand. Bis ich dort war, hatte ich keine Ahnung, dass Familie Prêtre einmal jährlich FKK-Urlaub macht. Wenn meine Mutter das wüsste... Etwas verwirrt stand ich vor dem Bungalow, als Jeanine lächelnd ihr Bikini abstreifte und mich zu einer Strandtour einlud. Monsieur Prêtre nickte mir aufmunternd zu. Auch er war nackt; ich vermied es, auf sein Geschlecht zu blicken. „Jeanine, ich kann mich nicht ausziehen“, gab ich verzweifelt zu. „Ich bin einfach anders als Ihr.“ „Hey, Fabrizia, ist doch völlig o.k.! Ich komm mir bloss etwas seltsam vor, so splitternackt neben Dir.“ Das sah ich ein und zog zaghaft mein Top aus. Wie aus dem Boden geschossen stand Jeanines Vater vor uns. „Na, Ihr beiden Gören... lächelte er anzüglich. Geht Euch ruhig etwas amüsieren.“ Der Oben-Ohne-Spaziergang war für mich gewöhnungsbedürftig. Ich war froh, war ich von den Hüften an abwärts bedeckt. Verstohlen betrachtete ich Jeanine neben mir. Wie anmutig sie sich bewegte! Fast wie ein Model... Sie hatte kleine, spitze Brüste, einen wunderbaren Bauch und einen „Entenpo“. Das sagte sie über sich selbst, weil ihr Hintern sich deutlich nach hinten wölbte, wenn sie sich ins hohle Kreuz warf. „Babyspeck!“ lachte sie. Wir gingen an die Strandbar. Einige Jungs gefielen mir; sie bezahlten unsere Drinks. Einer fragte mich, ob er meine Brüste berühren dürfte – gegen einen Drink? „J’ose toucher tes seins?” Jeanine lachte neben mir. „Lass es einfach geschehen – so ist das Leben hier!“ munterte sie mich auf. Ich brachte kein Wort hervor und war zutiefst verlegen: „Touche, je permets“ (Berühr sie nur, ich erlaube es), sagte Jeanine frech. Zwei Sekunden später hatte ich eine braungebrannte Männerhand an meinem Busen und bekam einen Drink spendiert.
Drei Tage später wagte ich es dann auch, mein Höschen auszuziehen. „Mais... regarde notre petite!” sagte Monsieur Prêtre zu seiner deutschen Frau und konnte kaum an sich halten vor Begeisterung, mich endlich nackt zu sehen. Mir war das mittlerweile egal. Ich hatte mich eingelebt. Frau Prêtre lag mit einer riesigen dunklen Sonnenbrille auf einem Liegestuhl an der prallen Sonne und hatte feuerrote Brüste. Machte sie sich denn keine Gedanken...
Am nächsten Morgen sassen wir wie immer beim üppigen Frühstück –die ganze Familie, ausser den Zwillingsmädchen, war nackt. Monsieur Prêtre blickte mich unverwandt an und fragte mich, was ich denn von einem Shooting halten würde. Jeanine klärte mich auf. Ihr Vater war leidenschaftlicher Fotograf und wünschte sich ein Modell. Ein Mädchen wie mich. Eigentlich wollte ich ablehnen. FKK war das eine – vor der Kamera des Mannes posieren, bei dem ich in Genf noch ein weiteres Jahr verbringen würde, das andere. Offenbar hatte er aber seine eigene Tochter schon oft fotografiert. Jeanine lachte und sagte zu mir, da sei doch nichts dabei. Da Modeln schon immer mein Traum war, willigte ich schliesslich ein.
Am späteren Morgen fuhren wir los – Monsieur Prêtre, einer seiner Strandkollegen und ich. Jeanine kam nicht mit. Im Landrover bewegten wir uns durch die Julihitze und erreichten bald einen etwas entlegenen Strand. Jean Paul, der Kollege von Monsieur Prêtre, komplimentierte mich aus dem Auto. Er sah verdammt gut aus, hatte leuchtend grüne Augen und war wohl so um die 25, also fast zehn Jahre älter als ich. „On va là bas, à l’ombre.” Sie wollten mich im Schatten fotografieren. Ich hatte Shorts an und ein baumwollenes Top; meine frisch gewaschenen Haare reichten mir bis zur Schulter. „Elle est fantastique!” rief Jean Paul in Vorfreude aus. Monsieur Prêtre nickte zustimmend. Er installierte seine Digitalkamera und gab mir mit heiserer Stimme erste Anweisungen. „Tourne vers moi! Non! C’est trop! Fais voir tes fesses! Ahhh… parfait! Et maintenant... un sourir… bien!” Dann verlangte er, dass ich mein Top ausziehe. Er sagte das so bestimmt, dass ich mich nicht zu widersetzen wagte. „Caresse tes seins!“ Wieviele Aufnahmen er von meinen Brüsten machte, weiss ich nicht. Jean Paul hielt sich diskret im Hintergrund und machte sich an der Kühlbox zu schaffen. Er brachte mir ein Glas Mineralwasser und forderte mich auf, mit einem Eiswürfel meine Brustwarzen zu steifen. Wieso stehen eigentlich Männer auf steife Nippel? Kommt das wirklich so drauf an? „Ses mamelons sont bien foncés“. Ich begriff. Er wandte sich sachlich an Monsieur Prêtre und erklärte ihm, dass sich die Brustwarzen einer Frau leicht verdunkeln, wenn man sie kühlt.
Dann stand Jean Paul vor mir, zog mich an sich und schob mir seine salzige Zunge in den Mund. Monsieur Prêtre drückte auf den Auslöser. „Ssssst“. Die Kamera hatte einen kleinen Orgasmus. Jean Paul begann, meine Brüste zu befühlen. Dann öffnete er meine Shorts und ich stand im Slip da. „Montre-moi son cul!” liess Monsieur Prêtre sich vernehmen. Ich wusste nicht, wie mir geschah, als Jean Paul meinen Po in Richtung Objektiv drängte. „Ahhh... quelle salope!“ „Fabrizia… tu nous fais voir ta fente? S’il te plait…”. Sie wollten Muschifotos machen! In mir ging ein Warnblinker an. Das hatte mit einem harmlosen „Shooting“ nichts mehr zu tun! Ich war aber schon so hinüber, dass ich, wie verlangt, mit der linken Hand meine Schamlippen spreizte und mit der rechten meine Bauchdecke streichelte. Ich lag auf dem Rücken; Monsieur Prêtre konnte mit seiner Kamera tun, was er wollte. Das tat er auch. Dauernd drangen französische Ausdrücke an mein Ohr, die ich noch nie gehört hatte. Dann stellte ich aus dem Augenwinkel heraus fest, dass Jean Paul sich sein Glied rieb. Monsieur Prêtre grinste nur. Als er etwas von „Internet“ und „Website“ sagte, war mir endgültig mulmig zumute. Entschieden stand ich auf, klopfte mir den Sand vom Bauch und vom Hintern und zog mich an.
Auf der Rückfahrt zum Bungalow sagte ich kein Wort. Ich war den Tränen nahe. Jeanine stellte keine Fragen. Aber eins kommt mir immer dann in den Sinn, wenn ich in Collonge Bellerive mit dem Schäferhund der Familie Prêtre unterwegs bin: Auf der Festplatte des Familienvaters, der in einer grossen Genfer Firma sein Geld macht, sind Fotos von mir gespeichert. Bilder, die alles von mir zeigen.

[(c) by Anita I.]