Sonntag, 26. Oktober 2008

Der Korridor

Gedankenverloren stand Marisa auf den kalten Seinfliesen im Bad und besprühte ihre Muschi mit „l’air du temps“. Wieso genau sie das tat, hätte sie nicht sagen können – zudem brannte das Parfüm auf der Haut: Marisa hatte soeben ihr Fötzchen zum perfekten Dreieck getrimmt, und die Ränder waren sehr empfindlich. Marisa war Krankenschwester in einem Pflegeheim und hatte in sexueller Hinsicht nicht wirklich viel zu erwarten. Da gab es Luzi, den Koch. Alle nannten ihn Luzifer – obwohl er mit seiner runden Brille und dem Speckbauch so ziemlich wie das Gegenteil eines Teufels aussah. Dr. Morosoli, der Chefarzt, war auch nicht gerade das, was Frauenherzen höher schlagen liess. Strähnig stand ihm das Haar in der Stirn, und oftmals besuchte er die Patienten mit einem angebissenen, klebrigen Sandwich in der Seitentasche, dort, wo andere salopp ihr Stethoskop aufblitzen lassen. Dann war da noch Claude, der Pfleger – schwul bis unter die Haarspitzen, wenngleich ausnehmend charmant. Aber ein duftendes Fötzchen gab Marisa das Gefühl von Frische (obwohl wir Frauen natürlich alle wissen, dass solche Frische nicht allzu lange anhält – aber lassen wir das.) Marisa streckte sich vor dem Spiegel. Wie Bleistifte traten ihre grossen, dunklen Brustwarzen hervor – das war dem kalten Boden zu verdanken. Marisa seufzte und zog sich langsam an. Unspektakuläre weisse Baumwoll-Unterwäsche, und im Kontrast dazu bunte Söckchen (Krankenschwestern ist kecke Fussbekleidung in der Regel untersagt – aber im Altenheim sind die Regeln diesbezüglich etwas lockerer). Ihr kleines Zimmer war durch einen unterirdisch verlaufenden Korridor mit dem Heim verbunden – was einen einzigen Vorteil hatte: Marisa konnte sich direkt im Zimmer für die Arbeit ankleiden und kam so um den Garderoben-Mief mit den zerkratzten Spinden herum. Sie zog sich den Kasak über und nervte sich mal wieder, weil ihr grosser Hintern nicht in die Hose passen wollte. „Verdammte Einheitsgrössen auch!“ murmelte sie und schlüpfte in ihre Gummischuhe – bunt, rutschsicher, gegen Schweissgeruch behandelt. Entnervt stellte sie fest, dass ihr die Hose immer wieder zwischen Pospalte und Schamlippen rutschte – für den Betrachter wohl sehr erregend, für eine hart arbeitende Krankenschwester aber alles andere als lustig. Sie zerrte am Saum und zog ihre Hose etwas nach unten. Dann verliess sie seufzend ihr Zimmer. Mit wiegendem Gang – sie wiegte sich nicht etwa aus Koketterie, sondern der Bewegungsablauf war wohl irgendwo in ihren Kleinhirnkernen als so genanntes Engramm gespeichert – machte sie sich auf den Weg zur Arbeit. Wieder würde sie Herrn Brehm betreuen müssen, den 50jährigen Tetraplegiker, der zwar noch nicht in ein Altenheim passte, für den es aber keine andere Bleibe gab – und die 200 kg schwere Frau Wichser, die bloss mit Hilfe eines so genannten Kettenlifts vom Bett auf den Rollstuhl gehievt werden konnte. Claude, der Pfleger, gackerte jedes Mal wie ein Huhn, wenn Marisa am nachmittäglichen Rapport den Namen der Patientin erwähnte. „Frau Wichser“, kicherte er, „jaja, Frau Wichser“ – und jede konnte ihm ansehen, dass er darüber nachdachte, wie manches Jahrzehnt es her war, dass sich ein Mann zum letzten Mal wegen Frau Wichser einen runtergeholt hatte. Dabei war sie im Grunde gar nicht mal so unattraktiv. Einmal im Rollstuhl, pflegte sie sich während Stunden vor dem Spiegel, verfügte über eine gute Portion Humor (eine Rarität in Altenheimen) und hatte eine angenehm rauchige Stimme. Man konnte sich schon vorstellen, dass sie früher mal… na ja, Ihr wisst schon.

Derart in Gedanken versunken, stellte Marisa aufs Mal fest, dass der Boden unter ihr etwas nachgab. Es schien ihr, als schreite sie über Watte, und die Korridorwände links und rechts von ihr rückten enger. Sie verspürte aber keinerlei Panik und setzte ihren Weg fort. Reflexartig griff sie in die linke Tasche ihres Kasaks und förderte eine schlichte Haarspange zutage. Sie steckte sie sich in den Mund und fuhr sich mit beiden Händen durchs Haar, um es zusammenzubinden. Das gab ihr ein sportliches Äusseres, fand sie, was sie ein wenig über ihre mollige Figur hinweg tröstete. Vor allem mit ihren Brüsten hatte Marisa ihre lieben Probleme. „Viel zu schwer“, fand sie – obwohl die paar Lover, die sie schon nackt gesehen hatten, da ganz anderer Meinung waren. „Einfach geil, diese Trüffelwarzen“, hatte der eine geschmatzt. „Superscharf, Deine Zitzen“, hatte der andere gerülpst. „Richtige Krankenschwestern-Titten“, hatte der Dritte gestöhnt. Marisa half das nicht weiter, und sie überlegte sich immer öfter, ob sie ihren Busen nicht unters Messer legen sollte. Ein Mal, ein einziges Mal hatte Marisa es mit zwei Männern gleichzeitig getrieben: Mit dem Trüffel-Verehrer, der sie von hinten genommen und mit dem Krankenschwestern-Titten-Fanatiker, dessen Schwanz sie gleichzeitig gelutscht hatte. „Jaaah, reiz mich ganz vorne, an der Nille, mit Deinem geilen Züngelchen“, hörte sie ihn noch immer sagen. Beide Männer waren Assistenzärzte und hatten Marisa nach einer Party rumgekriegt.

Jetzt hatte sie weiche Knie – aber nicht etwa wegen ihrer Erinnerungen, sondern weil sie tatsächlich durch Watte ging. Der Korridor hätte doch schon längst zu Ende sein sollen? Noch enger rückten die bunt bemalten Wände zusammen, und beinahe berührte Marisa mit ihren Ellenbogen die Gipsstruktur. Ihr Gang war nicht mehr ganz so frei und wiegend, und sie zog die Arme enger an sich. Dann geschah genau das, wovor sie sich gefürchtet hatte: ihre runden Hüften rieben sich an den Wänden links und rechts von ihr – dann blieb sie stecken und konnte weder vor noch zurück. Die Schweissperlen auf ihrer Stirn nahm sie gar nicht wahr, dafür aber den dunklen Raum, der jetzt direkt vor ihr lag. „Na los, Jungs, geniesst sie einfach – wie ein sonntägliches Menü bei Muttern“, hörte sie mit einem Mal eine vertraute rauchige Stimme. Frau Wichser? Marisa fühlte sich vollkommen ausgeliefert. Da tastete sich auch schon eine Hand mit langsamen, gemächlichen Bewegungen an der Innenseite ihrer Oberschenkel dorthin, wo ihre Beine zusammentrafen. „Ihr habt Zeit, viiiel Zeit“, war die rauchige Stimme erneut zu vernehmen. „Jaaah, Luzifer, massier ihr das Fötzchen.“ Der Koch! Marisa fuhr zusammen, aber diese Hand da zwischen ihren Beinen war derart sanft und gefühlvoll, dass sie einen Moment lang inne hielt, bevor sie versuchte, den tastenden Bewegungen auszuweichen. „Jaaah, Jungs, es bereitet Euch doch Lust, sie zu untersuchen, nicht?“ hauchte die Frauenstimme verführerisch, und Marisa spürte eine Hand direkt auf ihrem Bauch. Irgendjemand (oder irgendetwas) versuchte, ihr das Kasak-Oberteil über den Kopf zu ziehen. Marisa fröstelte. „Nur zu, Jungs, wehren kann sie sich ja kaum, die kleine Schlampe.“ Wie nur war sie in diese Falle geraten? Marisa hatte sich doch bloss pflichtbewusst auf den Weg zur Arbeit gemacht… Eine Hand betastete ihre Fut. Neugierig, direkt, hemmungslos. Marisa schloss die Augen und war hin und hergerissen zwischen Unruhe, Panik, Platzangst, aber auch Lust. Ja, die Hand zwischen ihren Beinen machte ihr Lust. Lust auf mehr. „Nein, nicht!“ sagte ihr eine innere Stimme, aber die Hand massierte jetzt unablässig das Mischgewebe, das sich eng an ihre Schamlippen schmiegte. „Ffffh…“ entfuhr es Marisa. „Seht Ihr?“ grinste die rauchige Stimme mit dreckigem Unterton, „sie wird geil, unsere süsse, kleine Krankenschwester.“ Die Wände links und rechts von Marisa gaben etwas nach; so, als seien sie aus Gummi gefertigt. Marisa bewegte sich ein paar Zentimeter nach vorn – und stand im dunklen Raum, dessen Grenzen schwierig zu erkunden waren. Als sich ihre Augen etwas ans fehlende Licht gewöhnt hatten, nahm sie mitten in diesem Raum eine weisse Pritsche wahr, die an Fuss- und Kopfende mit Ledermanschetten versehen war. „Jaja“, hauchte die Stimme hinter ihr, „jaja“. Marisa wurde von kräftigen Händen gepackt und ausgezogen. Schuhe und Hose waren zuerst dran; Marisas Zappeln und Schreien half nicht – Geräusche wurden, wie ihr schien, von diesem unheimlichen Raum verschluckt. „Ein weisser Baumwoll-Slip, ts ts“, liess sich eine Männerstimme vernehmen. „Aber… ahhh, die duftet ja vedammt gut…“. Es war die Stimme von Herrn Brehm, dem Tetraplegiker. Der Geruchssinn war etwas vom wenigen, was ihn noch am Leben erhielt, erinnerte Marisa sich, und aus diesem Grund stellte das Pflegepersonal täglich einen frischen Strauss mit duftenden Blumen in sein Zimmer. Nie, nie hätte sie gedacht… dass sie selbst eines Tages diese duftende Blume sein würde. Wem die Hände gehörten, die ungeduldig an ihrem Kasak zerrten, konnte sie nicht eruieren. Wenige Minuten später war sie bloss noch mit Unterwäsche bekleidet, und mit ihren grün-blauen Ringelsöckchen. Eine Hand umfasste ihren Bauch und zog sie ohne viel Aufhebens auf die Pritsche. Blitzschnell wurden die Ledermanschetten um Marisas Handgelenke festgezurrt, dasselbe geschah mit ihren Knöcheln. Mit weit gespreizten Beinen und vollkommen immobil lag sie da und atmete tief – gegen die Angst half das aber nicht. „Hübsch, die Kleine, serrrr hübsch.“ Dr. Morosoli, der Chef, war also auch mit von der Partie. Mit ernster Miene beugte er sich über Marisa und machte sich an ihrem Slip zu schaffen. „Besserrrr so“, murmelte er, zerschnitt mit einer Schere ihr Höschen und schleuderte es durch den Raum. „Ahhhh… guterrr Duft… l’air du temps, schätze ich… wusste gar nicht, dass Krankänschwästerrn ihr Fötzchen vor Arbeitsantritt parfümieren… muss das wohl in die neuen Bestimmungen aufnähmen… hahahaha…“. Marisa war geschockt von der vulgären Art des Arztes, den sie bisher als sehr kultiviert, feiner Manieren kundig, kennen gelernt hatte. Den würde sie keineswegs an sich ranlassen. Keineswegs. Aber was sollte sie tun in ihrer misslichen Lage? Wortlos reichte Luzifer, der Koch, dem Arzt einen güldenen Dildo. Selbst im Dunkeln erkannte Marisa das Lustinstrument, befand sich doch in ihrer Nachttischschublade ein ähnlich aussehendes Spielzeug. Sie nutzte ihren Vibrator allerdings äusserst selten. Viele ihrer Kolleginnen waren im Besitz eines Dildos, wie sie sich lachend in den Kaffeepausen anvertrauten – aber die Inspiration zur Nutzung fehlte den meisten – an wen hätten sie denn „dabei“ auch denken sollen? Der Alltag der „Heimschwestern“ bestand ja vorwiegend aus Frühaufstehen, harter Arbeit, kurzen Mittagspausen und Überzeit – die freien Tage verbrachten die meisten mit Lesen, Schreiben, mit dem mp3 Player im Park oder bei den Eltern und Geschwistern. Marisa erging es nicht anders; sie freute sich auf die freien Wochenenden mit Lucia, ihrer drei Jahre jüngeren Schwester. Dann zuckte sie zusammen. Dr. Morosoli spuckte gezielt zwischen ihre Schamlippen, wohl um sie etwas anzufeuchten. Marisa empfand das als sehr demütigend, und sie realisierte, dass sie vollkommen ausgeliefert war. „Lass mich das machen“, meldete der Koch sich zu Wort und drängte den Arzt beiseite. Mit seinen gepflegten, weichen Fingern ertastete er Marisas offene Fut und lächelte ihr zu. Marisa entspannte sich ein wenig, irgendwie nahm dieser Mann ihr die Angst. „Gut so, hm?“ fragte er und streichelte vorsichtig Marisas Bauch. In kreisförmigen Bewegungen arbeitete er sich nach unten, verweilte an der Schamhaargrenze und schob den Mittelfinger zwischen die Schamlippen der Krankenschwester. Diese bäumte sich auf – und sank wieder in sich zusammen. „Siehst Du, Doktorchen, so macht man das“, meldete der Koch sich triumphierend zu Wort. Mit kleinen Bewegungen von Daumen und Zeigefinger reizte er Marisas Cliti, die sehr gut zu sehen war, wie eine kleine Perle, und schob wenig später mit einer entschiedenen Bewegung den Mittelfinger in ihr enges Loch. „Fingerfick nennt man das, Marisa, geil, hm?“ Diese hatte die Augen mittlerweile geschlossen. Zu sehen gab es eh nicht viel, und sie konnte sich auf eine Zeitreise begeben, während die beiden Männer sich an ihrem Geschlecht aufgeilten. Sollten sie doch! Frau Wichsers rauchige Stimme war nicht mehr zu vernehmen, die Sache nahm ihren Lauf. Es dauerte nicht lange, bis die Krankenschwester splitternackt war. „Nackt und wehrlos, hm? So wie ich jeden Morgen, wenn Du mich wäschst“, liess Herr Brehm, der Tetraplegiker sich vernehmen. „Jungs, lasst mich an ihrem Fötzchen schnuppern. Ich will auch was vom Leben“, bat der kranke Mann. Der Wunsch wurde ihm gewährt, und Herr Brehm schob seine Nase tief zwischen Marisas Schamlippen. Das Absurde an der Situation – der Arzt und der Koch, die Herrn Brehm hochhoben und ihm das Eintauchen in Marisas Geschlecht gönnten – erregte sie unerklärlicherweise aufs Höchste. Brehms Nase kitzelte nicht unangenehm, und Marisa war sofort klitschnass. Herr Brehm musste niesen und sagte darauf erneut „aaah, dieser Fötzchenduft, aaaah, Marisa, jaaaah.“ Mehr brachte er nicht zustande, eine Erektion sowieso nicht, und seine beiden Komplizen liessen ihn lieblos auf seinen Schragen plumpsen, der neben demjenigen von Marisa stand. „Schau mal, diese Wahnsinnstitten!“ Claude, der schwule Pfleger. „Tittitittititti“, flachste er und förderte einen Penis zutage, dessen Grösse Marisa Angst machte. Schon kniete er über ihr und quetschte seinen Schwanz zwischen ihre Brüste. Aus der Hüfte machte er diese typischen Bewegungen – vor, zurück, vor, zurück – und spritze wenige Minuten später in Marisas Haar. Längst hatte der Arzt den Dildo in Marisas Möse geschoben und ihn auf Stufe 10 eingestellt. Er brummte gemütlich, während der Koch Marisas Fusssohlen kitzelte. „Jedem das Seine, holt Euch, was Ihr könnt, verlustiert Euch einfach!“ Frau Wichser sprach mit dem Pathos einer Zirkusdirektorin – „wer hat noch nicht, wer will noch mal“ – während Marisa sich vor Lust kaum mehr beherrschen konnte. Der Arzt machte seine Sache gut, mit ernster Miene zwar, aber das gehörte sich wohl für einen Doktor. Marisa wand sich auf ihrer Pritsche, und an ihren rasierten Achselhöhlen sowie am Hals erschienen rote Flecken. „Sie ist bereit für das Finale“, flüsterte Frau Wichser, und wie auf Kommando lösten der Koch, der Pfleger und der Arzt Marisas Manschetten. Irgendwie brachten sie es zustande, dass die junge Krankenschwester sich in den Vierfüssler begab, auf einer riesigen Matratze am Boden, die sie zuvor gar nicht hatte wahrnehmen können. Nachdem die drei Männer ihr feuchtes und leicht gerötetes Pfläumchen ausgiebig bewundert und betastet hatten, trat Frau Wichser in Erscheinung. Ihr massiger Körper war mit einer wuchtigen silbrigweissen Toga umschlungen, und ihre Hände steckten in schwarzen Handschuhen. Sie hatte Macht und wusste das. Power for it’s own sake. Marisa kam gar nicht erst dazu sich zu fragen, wieso ihre aufwändigste Patientin plötzlich gehen konnte. Lasziv liess die stark adipöse Frau ihren Umhang nach unten fallen und erstrahlte in einer Ästhetik, die Marisa nicht in Erinnerung hatte. Alles an Frau Wichser war wohlproportioniert, wenn auch etwas grosszügig, aber keineswegs unappetitlich. Der Bauch war an Ort und Stelle, der Nabel klein und niedlich, die Muschi sorgfältig glattrasiert, die Schenkel rund, aber fast bildhauerisch, was die anatomische Form anbelangte. Frau Wichsers Brüste hätten wohl jeden zum Wichsen gebracht. Wie Trauben hingen sie da, mit prachtvollen, aufrecht stehenden Nippeln dekoriert. Frau Wichser trug ein silbernes Krönchen, das zum Diadem passte, das sie um den Hals trug. Dann geschah es. Luzi machte sich an der Frau zu schaffen und fixierte an ihrem Unterleib respektvoll einen enormen Gummipenis. „Ja, Mädchen, damit werde ich es tun“, sagte Frau Wichser zu Marisa und wandte sich augenzwinkernd ihren „Mitarbietern“ zu. Wortlos ging sie um die Krankenschwester herum, die ihr, so gut es ging, mit den Blicken folgte. Es ging alles sehr schnell. Der Arzt griff ins Fleisch von Marisas Pobacken und zog sie so weit auseinander, wie es ging. Frau Wichser prüfte mit dem schwarz behandschuhten Zeigefinger der rechten Hand Marisas Poloch und nickte dem Pfleger vielsagend zu. Dann presste sie sich dicht an Marisa und zwängte den Riesenpenis in die winzige Öffnung der armen Krankenschwester. Diese heulte auf – und verspürte einen enormen Druck. Schweissgebadet erwachte sie in ihrem Bett, knipste das Licht an, torkelte schlaftrunken auf die Toilette und entlud sich so, wie sie es schon lange nicht mehr getan hatte.

[(c) by Anita I.]

Sonntag, 19. Oktober 2008

Wenn ich nackt bin

Wenn ich nackt vor dem Spiegel stehe und an mir herunter schaue, frage ich mich schon, was sie an mir finden, die Männer. Leo, der Gemüsemann zum Beispiel, der jeden Donnerstag um 20:03 Uhr bei mir aufkreuzt, und Woche für Woche mit einer neuen Gemüsesorte, die er – gegen ein paar Euro – in mich rein steckt. Klaus, der 10fache Familienvater, dem es Lust bereitet, mich in die Nippel zu kneifen. Wunibald, der Knecht… damals, als er noch lebte. Drei Milliarden Schweizer Fränkli werden in der Schweiz mit Prostitution umgesetzt – ein Bruchteil davon bei mir, in meiner kleinen Mansarde an der Münstergasse. Die Dachwohnung ist nicht eben billig, wenn man bedenkt, dass sie bloss aus einem Schlafraum und einer Toilette besteht – die sich erst noch im Treppenhaus befindet. Im Moment mache ich mich schön für Thomas, den Fotografen. Er soll das Beste bekommen von mir – er bezahlt auch gut. Thomas tut nichts lieber als mich fotografieren – in der „Hündchenstellung“, wie er das nennt, oder „von hinten, am Fenster stehend“. Meine Brüste, die ganz keck ausschauen, scheinen ihn absolut nicht zu interessieren. Er steht mehr auf „innere Werte. Pospalte. Damm. Und, natürlich, Fötzchen. „Fützli“, sagt er liebevoll dazu – wenngleich er mich da noch kein einziges Mal berührt hat. „Jaaa, Brigitte, zeig mir Dys Fützli!“ In diesem Job arbeite ich ganz zufällig, natürlich, wie die meisten, die direkt darauf angesprochen werden. „Ehm… ja – ich bin ne ganz normale Berufsfrau, Physiotherapeutin, und verdiene als Nutte, temporär sozusagen, ein wenig Geld für meine Praxis in Murten. In 5 Monaten wird sie eröffnet – und dann arbeite ich wieder ganz normal mit Fangopackungen und so. Angezogen, versteht sich. Und topseriös. Im blickdichten Kasak. Mit Triumph-Sport-BH drunter. Und weissem Sloggy Slip, falls Dich das interessiert. In wenigen Minuten wird es klingeln, und der „Fützli-Fotograf“ steht vor der Tür. Er wird nicht viel Aufhebens machen, und ich auch nicht. Wir kennen beide das Ritual. Begrüssen, er Kamera auspacken, ich ausziehen. Zur Gänze. Er will mich immer völlig nackt. Keine Accessoires, Stiefelchen, Kettchen oder so was verabscheut er, der „Fützli-Fotograf“. Er will mit dem Objektiv direkt an meine Muschi; die Brüste sind für ihn, wie gesagt, ohne Bedeutung. Nur das Pfläumchen, mein spärlich behaartes Paradieschen für alle denkbaren (und undenkbaren) Sorten von Männern. Sie dürfen alles machen damit – oder fast alles. Wachs draufträufeln. Es mit einer Gurke traktieren. Den Schwanz reinschieben bis zum Anschlag. Es mit Daumen und Zeigefinger aufdehnen. Die Cliti reiben. Den Damm kitzeln. Alles. Eine Einschränkung allerdings halte ich aufrecht: Ich küsse nicht. Ich lasse mich nicht weich küssen von diesen Männern, womöglich könnte ich dann doch mal Verstand und Kontrolle verlieren – oder mich gar verlieben? Mein Mund ist also tabu. Da unten aber – na ja – ich arbeite einfach mit diesem Teil des Körpers, so wie eine Sekretärin mit den Händen. Oder ein Fussballstar mit den Beinen. Wenn der Gemüsemann bei mir war, muss ich mich jeweils hinlegen und Beckenbodengymnastik machen. Damit ich wieder frisch bin, und „eng“ für den Nächsten, der die knarrende Treppe hoch kommt.

Wenn ich nackt bin, hören sie auf mit Reden, die Männer. Sie zögern nicht lange, die Zeit läuft ihnen sonst davon. Sie nehmen mich einfach, und ich lasse mich von ihnen nehmen. Ja, auch anal. Martin hat kam damals als erster auf die Idee, mein Poloch zu untersuchen, im Könizbergwald. Er hat schwer geatmet dabei und mir den Daumen reingeschoben. Sonntagsspaziergänger kamen vorbei, und mir war die Sache peinlich. Er hat rasch eine Decke über mich gelegt, und dafür war ich ihm sehr dankbar. Als die Spaziergänger hinter dem nächsten Hügel verschwunden waren, hat er weiter gemacht, der Martin. Ob er das in einem Pornofilm gesehen hat? Mit einem tiefen Seufzer ist er in mich eingedrungen – oder hat es zumindest versucht. Wir hatten keine Gleitcrème dabei, und ich war da einfach zu eng für ihn. Da hat er sich einen runter geholt und auf meine Pobacken gespritzt. Heute bin ich ne Professionelle, obwohl ich, wie Ihr ja jetzt wisst, im Grunde Krankengymnastin (Schweiz: Physiotherapeutin) bin. Am Schlimmsten sind die Russen. Nein, ich bin keine Rassistin, beileibe nicht. Russen zahlen gut. Aber dann wollen sie ALLES. Oft sind sie zu dritt, zu viert. Sie machen wenig Worte, legen ihre Scheine auf den Tisch und ergreifen Besitz. Einer schaut immer zu, wie die andern meine Brüste kneten, meine Schamlippen zusammenpressen, ihre Schwänze in mich reinschieben oder mich würgen. Erniedrigung gehört bei denen irgendwie dazu und macht sie geil.

Am Liebsten ist mir der Fellmann. Er hat immer ein klitzekleines Pelzchen dabei, mit dem er über meinen Körper fährt, wenn ich nackt bin. Es kitzelt ein wenig, das Pelzchen, aber ich mag diese hauchzarte Berührung. Er kommt jedes Mal dann, wenn er bei meinen Kniekehlen angelangt ist. Wusste gar nicht, dass eine Frau mit ihren Kniekehlen Männer zum Orgasmus bringen kann. Beim Fellmann ist das aber möglich. Er trägt eine Hornbrille, macht auf Inkognito und muss ein grosses Tier sein in der Politszene. Nationalrat oder so. Zwischen den Sessionen taucht er dann bei mir auf und macht seine Fellspielchen, bevor er sich wieder den gewichtigen Geschäften widmet, die das ganze Land beeinflussen.

Wenn ich nackt bin und vor dem Spiegel stehe, frage ich mich schon, was sie an mir finden, die Männer.

[(c) by Anita I.]

Sonntag, 12. Oktober 2008

Erdbeertörtchen

Es war Auffahrt – „un giorno in biancho e nero“, wie Adriano Celentano sich ausdrücken würde. Wendelgard Heinzer wagte sich dennoch in die Quartierskonditorei, die bizarrerweise direkt hinter dem Sexkino lag. Schon lange schien ihr, die Konditorei sehe einem Bordell sehr ähnlich. Die verhalten geile Stimmung war frappant. Nicht etwa, dass sie Bordellerfahrung gehabt hätte, nein, beileibe nicht… aber man weiss ja, wie diese Etablissements funktionieren, man weiss es einfach.
Wieder mal war die Konditorei bis auf den hintersten Platz besetzt. Ein süsslicher Geruch nach menschlichen Ausdünstungen, vermischt mit Cappuccino und Marzipan-Nashörnern, der hiesigen Spezialität, hing in der Luft. Wendelgard unterdrückte ihren Brechreiz; sie war schwanger und hochsensibel. Dann stellte sie sich in die Reihe und hoffte, wie alle andern, auf rasche Bedienung. Die kleinwüchsige Serviererin mit den Riesenbrüsten hatte alle Hände voll zu tun; man sah ihr an, dass es lange her war, seit ihr der Job zum letzten Mal Spass gemacht hatte. Überall Törtchen, Törtchen, Erdbeertörtchen. Dann geschah es, kaum wahrnehmbar: Der Geschäftsführer, ein gestandener Mann im besten Alter, konnte es nicht unterlassen, in diesem Gewusel den Hintern einer jungen Cafeteria-Mitarbeiterin zu berühren. Das ist nun mal Geschäftsherrenart. Geld bedeutet Macht, Macht bedeutet Erotik, Erotik bedeutet Macht – vor allem im schlecht bezahlten Gastgewerbe – es sei denn, man sei Geschäftsführer. Wenn da nicht der Freund der Mitarbeiterin am Tresen gestanden hätte, weiss Gott, der christliche Feiertag hätte einen ganz normalen Verlauf genommen. Als dieser aber des behaarten Geschäftsführer-Handrückens am geliebten und vielgebumsten Po seiner Partnerin gewahr wurde, drehte er durch. Er schleuderte sein Sektglas zu Boden und ging auf den Belästiger los. Nach kurzem Gerangel lag dieser am Boden und wand sich unter dem kräftigen Angreifer wie ein Wurm an der Angel. Nicht weniger als fünf weibliche Angestellte, darunter interessanterweise die Freundin des Angreifers, stürzten sich auf diesen und versuchten, ihn von ihrem Arbeitgeber weg zu reissen. Er hatte wohl alle von ihnen mal am Hintern berührt, klar. Aber man liess ihn gewähren, weil man ihm ja einen (wenn auch mies bezahlten) Job zu verdanken hatte.
Hans B. verfolgte das eskalierende Schauspiel über den Rand seiner Zeitung hinweg und leckte sich die Lippen. Er empfand kämpfende, erregte Frauen als prickelnd und wusste, dass seine Stunde bald kommen würde. Auch die Besucher am Kuchentresen wurden allmählich aufmerksam und verfolgten das Spiel mit Spannung. Dann gab es für Hans B. kein Halten mehr. Er stürzte sich auf die zankenden Frauen und grapschte nach Lisas Brüsten (Lisa hatte, wir erinnern uns, wegen der behaarten Hand an ihrem Hintern das ganze Spektakel ausgelöst). Lisa kreischte, was ihren Partner noch stärker in Rage brachte. Wie ein durchgebrannter Stier quetschte er den Geschäftsführer, auf dem er sass, und würgte mit der freien Hand Hans B. Im Nu war die ganze Konditorei in Bewegung, kaum ein Erdbeertörtchen blieb auf seinem Platz. Hinten links, unter der Topfpalme, lag bewusstlos Anna, eine anorektische 18jährige. Sie hatte einen heftigen Schlag auf den Solarplexus erhalten, was ihre Kräfte bei weitem überstieg. „Weg da, ich war mal Krankenschwester, auf dem ersten Bildungsweg oder so“, liess sich die kleinwüchsige Serviererin mit den Riesenbrüsten vernehmen. Sie setzte sich rittlings auf Anna und begann, diese zu reanimieren. Auf und ab bewegte sich ihr Hintern während der Herzmassage an der Sterbenden, was Gerit L., der in ihrem Rücken mit einer älteren Frau kämpfte, nicht entging. Der Rock der Serviererin war hochgerutscht und gab den Blick frei auf einen geblümten Slip, unter dem sich gut ausgebildete Schamlippen zeigten. Auf und ab… auf und ab… Gerit L. konnte nicht länger an sich halten und schob der reanimierenden Serviererin seine Linke zwischen die Schenkel. Er wollte fühlen, fühlen… wie diese hart arbeitende Frau allmählich feucht wurde. „Sie stirbt!“ schrie die Serviererin. „Sie stirbt!“ keuchte die Servierin. „Sie stirbt!“ stöhnte die Serviererin. „Sie stirbt!“ hauchte die Serviererin. Dann brach sie unter einem gewaltigen Orgasmus zusammen, während Anna unter ihren riesigen Brüsten erstickte.
Wendelgard, die schwangere Wendelgard, kniete auf dem Tresen und bediente zwei Männer gleichzeitig: Elegant umspielte sie mit der Zunge den Penis von Nino, dem Neurochirurgen, und wurde von hinten gestossen. Rinaldo von der Reinigungsequipe. Gleichzeitig zerrieb er eines der verdammten Erdbeertörtchen auf Wendelgards Rücken. Das erregte ihn ungemein. Die Erdbeeren waren ein Billigimport aus seiner Heimat, Spanien. Die Pflücker verendeten wegen der Pestizide kläglich an Krebs, während hier die Überproduktion verarbeitet und zu Spottpreisen an den Mann (hier vor allem an die Frau) gebracht wurde. Eine weitere Erdbeere steckte er Wendelgard lachend in den Anus. Konnte nicht schaden, oder? Diese keuchte vor Erregung und harrte der Männer, die da noch kommen sollten.
Diskret schafften Gerit L. und die kleinwüchsige Serviererin die tote Anna zur Seite. Sie war so dünn, dass man sie locker hinter der Topfpalme verstecken konnte, bis auf weiteres.
Die Keilerei mutierte allmählich zur Gruppenorgie. Warum nicht, es war ja Auffahrt, und es gab was zum Feiern. In einer klebrigen Erdbeermasse wälzte sich die Meute, und es wurde immer schwieriger, die TeilnehmerInnen nach Alter und Aussehen zu beurteilen. Es wurde gevögelt, was das Zeug hielt, und Sahne eignet sich übrigens ausgezeichnet als Gleitmittel. Aus der B & O Anlage an der Wand dröhnte Rock’n Roll, auch an den Wänden und an der Decke klebten Erdbeeren, und alle, ausser der armen Anna natürlich, waren zum ersten Mal in ihrem Leben so richtig glücklich.

[(c) by Anita I.]

Sonntag, 5. Oktober 2008

Im Zug

Roald Petermichl verstaute schnaufend seinen schweren Koffer und betrat das Abteil. Er setzte sich ans Fenster und traute seinen Augen nicht. Die Zugpassagierin ihm gegenüber war nackt. Sie hatte die Beine übereinander geschlagen, so, als hätte sie etwas zu verbergen (und das hatte sie ja auch). Die Frau hatte die Arme vor den Brüsten verschränkt und blickte knapp an ihm vorbei. Sie war hübsch, die Frau, und ihr rötliches Haar schimmerte matt in der Abendsonne. Roald Petermichl konnte den Blick nicht von ihr lösen, was der Frau offensichtlich unangenehm war. Sie begann nervös mit dem Fuss zu wippen, als der Zug sich in Bewegung setzte. Roald Petermichl war 55 Jahre alt, verheiratet und hatte drei Töchter im Erwachsenenalter. Er arbeitete für eine Uhrenfirma und freute sich bereits jetzt auf die Zeit, in der er seinen Job an den Nagel hängen und sich ganz und gar seinen Hobbies widmen würde: der Aufzucht von Geranien und dem Eierwerfen auf der kleinen Waldlichtung hinter seinem schmucken Haus. Und jetzt das. Ob sie „da unten“ rasiert war? Verlockend schimmerten feine Härchen im Nabelbereich seines Gegenübers. Ihre Brüste? Birnenförmig (was er auch an seiner Frau so liebte), keck nach vorne stehend und sich der Schwerkraft verweigernd – oder prall und schwer? War sie vielleicht schwanger und verfügte über grosse, reizvolle Nippel? Seit Jahren hatte Roald Petermichl keine Erektion mehr gehabt, aber sein Gegenüber machte es ihm leicht. Nein, so, wie sie dasass, konnte er keine Details erkennen. Er konzentrierte sich auf ihre wohlgeformten Beine. Am linken Knie war, kaum sichtbar für Aussenstehende, eine feine weisse Narbe zu erkennen. Ob sie sich mal eine Sportverletzung zugelegt hatte, das arme Schätzchen? Roald Petermichl fuhr aus seinen Gedanken hoch, als der Kondukteur das Abteil betrat. Bestimmt, aber freundlich verlangte er die Fahrkarten. Die Nacktheit der Rothaarigen schien ihm nichts auszumachen – er behandelte sie so, als wäre sie eine ganz normale Zugpassagierin. Dann blieb Roald Petermichl für eine Sekunde das Herz stehen. Während sein Gegenüber in ihrer Handtasche kramte, wechselte sie die Sitzposition, und ihre Beine kamen nebeneinander zu stehen. Endlich, endlich gab sie so den Blick auf ihre Muschi frei. Es war dicht behaart, so weit Roald Petermichl das beurteilen konnte – und doch wurde der Ansatz der Schamlippen nicht ganz verborgen. Wie Blütenblätter teilten sie sich ein wenig, und das Rosa in ihrem Inneren war zu sehen. Auch das schien den Kondukteur nicht zu beschäftigen, er verabschiedete sich und wünschte eine gute Reise. Der Zug fuhr in B. ein. Roald Petermichl blieb abermals das Herz stehen, als er nach draussen blickte: Sämtliche Leute, die dem Zug entströmten, sämtliche Leute, die die dem Zug entströmenden Leute empfingen, und sämtliche Leute, die weder dem Zug entströmten noch die dem Zug entströmenden Leute empfingen, also alle, waren splitternackt. Teils bewegten sie sich elegant, teils eher weniger, teils überhaupt nicht. Aber alle hatten sie die soeben erwähnte Gemeinsamkeit. Jetzt lächelte sein Gegenüber ihn zum ersten Mal an. „Unglaublich, so viel Betrieb um diese Zeit, nicht?“ fragte sie mit glockenhafter Engelsstimme. Roald Petermichl rauschte der Kopf. Endlich konnte er auch ihre Brüste studieren. Sie waren tatsächlich birnenförmig, mit den für rothaarige Frauen oftmals typischen hellrosa Nippeln. Oh, wie gerne, wie liebend gerne hätte er jetzt ein wenig, nur ein ganz klein wenig, daran gelutscht, wie ein kleines Kind. Sie war atemberaubend. Doris, wie sie sich vorstellte, spreizte ein ganz klein wenig die Beine und gab so den letzten Winkel ihres Geheimnisses preis. Der Zug setzte sich wieder in Bewegung, und in diesem Moment erhob sich die Schöne, um dem Netz über ihr einen kleinen Koffer zu entnehmen, und diesem Koffer ein Buch. Um dem Koffer das Buch zu entnehmen, wandte sie Roald Petermichl ihren runden Hintern zu und musste sich, um das Gewünschte zu erhalten, ein ganz klein wenig bücken. Er hätte ihr problemlos die Nase zwischen die Pobacken schieben und dort eine ganze Weile verharren können, ohne Luft zu holen, in kontemplativer Reglosigkeit. Das Pfläumchen der Rothaarigen, das heisst, dessen Anblick, durchdrang seine Seele bis ins Innerste, und er hatte seine geliebte Lucie zuhause komplett vergessen. Er streckte die Hand aus, wie ein Kind nach einem Luftballon… hielt dann aber, wie sich das für anständige Männer gehört, inne. Ein Hauch von Parfüm wehte ihm entgegen, als Doris sich wieder hinsetzte, entspannt und unverklemmt, mit leicht geöffneten Beinen, so, als trüge sie einen knielangen Rock. Roald Petermichl blickte auf die Uhr. Die Zugfahrt würde noch eine ganze Viertelstunde dauern. Er schloss die Augen und stellte sich vor, wie sie ihre glänzenden Lippen über seinen Penis schieben würde, die Doris, und wie er sich daran machen würde, ihre birnenförmigen Wundertitten zärtlich zu kneten und zu streicheln. Ja, er würde sie untersuchen, jeden Zoll ihres Zauberkörpers, beim Nabel verweilen, an ihrer feuchten Scham spielen, ihre Cliti reiben, und oh ja, ihren Anus ertasten. Er öffnete die Augen. Die Rothaarige lächelte ihn an. Aber – was war das? Sie trug jetzt eine senfgelbe Bluse, die ihr Gesicht etwas blass erscheinen liess. Der Rock war knielang und lindgrün. So, als wäre es nie anders gewesen. Sie trug schicke schwarze Pasito-Schuhe. Durch und durch eine Frau der Mittelklasse. Stilnox®, ein Nicht-Benzodiazepin der Schlafmittel-Klasse, die Tablette also, die Roald Petermichl eine Stunde zuvor eingeworfen hatte um sich während der Fahrt etwas zu entspannen, hörte allmählich auf zu wirken – und damit auch (leider) die halluzinogenen Nebeneffekte, über die normalerweise keiner redet.

[(c) by Anita I.]