Sonntag, 25. Januar 2009

Honeypussy

Ja, lieber Leser, stell es Dir vor, möglichst detailliert, das saftige Honigfötzchen direkt über Deinem Gesicht. Es gehört Sibylle, die sich sanft über Dir bewegt. Sibylles Fötzchen ist vollkommen enthaart. Die schutzlose Nacktheit ihrer vollen Schamlippen wirkt fast obszön, so wie die langsamen Bewegungen ihres Beckens. Sibylle ist honigblond, und so duftet sie auch. Nach Honig. Ja, Leser, Du darfst. Egal ob Du verheiratet bist seit vorgestern oder geschieden seit gestern oder verwitwet seit heute morgen. Du darfst Sibylles nacktes Fötzchen lecken. Bald ist Weihnachten, und Dir ist warm ums Herz. Du hast einen stressbeladenen Tag hinter Dir, und jetzt das, im geheizten Schlafzimmer mit den beiden imposanten gelben Kerzen, die den Raum in ein romantisches Licht tauchen. Sibylle ist ja sooo geil… und Du auch. Also? Worauf wartest Du noch? Saug Dich fest an ihrer steifen kleinen Cliti, knabbere zärtlich an ihren Labien. Ihr seid nicht allein, die Sibylle und Du. Armin, Euer Nachbar, ist auch da. Etwas übereifrig zwängt der vierfache Familienvater seinen prallen Penis, an dem die Adern hervortreten, hinein in Sibylles Schmollmund. Gemeinsam “bearbeitet” Ihr sie, der Armin und Du. Welch köstliches Vergnügen! Später werdet Ihr sie abwechslungsweise durchvögeln, Dein Nachbar und Du, aber erst später, denn Ihr habt viel Zeit. Die Kerzen werfen gespenstische Schatten an die Schlafzimmerdecke; der Teufel ist der Vierte im Bund. Schliess die Augen, Leser. Bald ist Weihnachten. Du träumst von Lebkuchen, Zimtduft und Glühwein in einer klirrkalten Nacht vor dem Dom in Deiner Stadt. Du öffnest die Augen und widmest Dich ganz den Details von Sibylles Anatomie. Interessant, nicht? Dieses leckere Pfläumchen… ja, Du darfst es auch spreizen. Was genau siehst Du? Was genau fasziniert Dich? Sibylles süsse kleine Rosette? Ts ts, wie unanständig… bald ist doch Weihnachten… Armin schnauft mittlerweile wie eine alte Lokomotive. Sibylles Mund schmiegt sich eng an sein Zentralorgan… Genüsslich nuckelst Du an Sibylles Schamlippen, so als wären es Zimtsternchen. Aaaahhh… Sibylle ist eine wahre Eichelfee, was Armins Penis angeht. Er kann nicht anders und greift nach ihren vollen, warmen Brüsten. Er ist aufs Höchste erregt; die blonde Schönheit scheint genau zu wissen, was Familienväter brauchen. Du verdrehst die Augen, liebe Leserin? Aber nicht doch... steck Dir eine an… lehn Dich zurück… entspann Dich und warte das Ende dieser Weihnachtserzählung ab… Und nun zu Dir, Leser: Gefällt Dir Sibylles Honigtopf? Hmmm? Jaaah… und ihr Hintern erst… gar nicht zu beschreiben! Der perfekte Vollmondhintern! Ob Sibylle brasilianische Vorfahren hat? Bereitwillig zeigt sie Dir alles; zärtlich kitzelst Du ihren Damm. “Mann, hast Du eine geile Lutsche, Kleine... „ knurrt Armin lustvoll. Er bewegt sein Becken wie weiland Michael Jackson, als ihm noch danach zumute war… Sibylle ist perfekt gebaut und hat einen wundervollen langen Hals, der von ihrem herrlichen Haar umschmeichelt wird. Armin stösst und stösst… An der Haustür wird ein Schlüssel gedreht. Licht im Korridor. Sekunden später auch Licht im Schlafzimmer. Die echte Sibylle, noch im Wintermantel, mit vor Schreck geweiteten Augen. In ihrem Haar, das ihren Hals umschmeichelt, glitzert Schnee. Zwischen Armin und Dir, lieber Leser, hängt diese aufblasbare Gummipuppe. Bei Euch beiden aber ist sofort die Luft draussen.

Nun wünsche ich Euch allen ein wunderschönes Weihnachtsfest mit Euren Lieben, einen herzhaften Schluck Glühwein und schöne Träume fürs neue Jahr

Eure Anita

[(c) by Anita I.]

Sonntag, 18. Januar 2009

Honigtöpfchen

Am Stammtisch nannten sie sie nur Honigtöpfchen. Jennifer Arbon war die neue Dorfschullehrerin, die sich erst vor kurzem im Walliser Dorf Kippel niedergelassen hatte und überall von sich reden machte. Sie war zweiundzwanzig Jahre jung, lebte allein in der Zweizimmerwohnung über der Schule und machte vor allem durch ihr Markenzeichen auf sich aufmerksam: Blonde Ringellocken, die ihr mädchenhaftes Gesicht umrahmten, so, als wollte sie jeden Moment fotografiert werden. Nein, über blaue Augen verfügte sie nicht, dafür über das ungewöhnlichste Grün, das je aus Frauenaugen gestrahlt hatte; es war von geheimnisvoller Tiefe und verlieh Jennifer den Touch einer Zauberin. Ahnungslos sass sie in ihrer holzgetäfelten Stube vor dem TV und wusste nicht, dass sie im selben Augenblick Gegenstand von Zoten war, Opfer obszöner Sprüche, Protagonistin in den Hirnen der Waldarbeiter, Lehrer und Bierbrauer, die sich nach Feierabend in der einzigen Kneipe trafen.
"Was die Kleine wohl für Möpse hat?" war von einem schwerfälligen Bauern zu hören, "würde gern mal kräftig drauf rumdrücken, das könnt Ihr mir glauben." Beifälliges Gemurmel war zu hören. "Ich möchte sie ganz einfach durchvögeln, ich sag das ganz direkt", konterte einer der Lehrer, die mit Jennifer tagsüber das muffige Lehrerzimmer teilten, "mit langsamen, kräftigen Stössen." "Das Luder lebt ja völlig allein, total übergeschnappt", liess sich der Wirt vernehmen.
Es war am frühen Abend und Jennifer sass gebannt vor dem "Marienhof". Grey, die Siamkatze, lag zusammengerollt auf ihrem Schoss und brauchte sich um nichts zu kümmern. Für sie wurde gesorgt von der tierlieben jungen Frau, die sich dank diesem Verbeiner nicht so einsam und verloren vorkam in Kippel. Soeben wurde in der Dorfkneipe über ihr Schamhaar debattiert. "Ich möchte ihr Honigtöpfchen gern auslecken", kommentierte einer der Melker seine Lust, "süss, wirklich süss, dieser Saft, mmmh". Dazu verdrehte er die Augen und brachte die erhitzte Runde zum Grölen. Für die Männer war klar, dass Jennifer auch untenrum goldblond war, dass sich da helle Löckchen kringelten. Nur einer sagte nichts, Hans. Er sass am Nebentisch und wurde von der Runde kaum beachtet. Er galt als Dorftrottel und stützte seinen schweren Kopf auf der rechten Hand auf. Wie von weit her drangen die Stimmen des Stammclubs an sein Ohr. Auch er hatte Jennifer schon wahrgenommen. Der warme Atem einer Frau, feingliedrige Hände, fröhliches Lachen und weibliche Düfte waren ihm in seinem trostlosen Leben aber bisher völlig versagt geblieben. Er kannte diesbezüglich nur seine Schwester. Immer stellten sich ihm andere vors Licht. Er arbeitete im einzigen Produktionsbetrieb in Kippel, einer Schuhschachtelfabrik. Den ganzen Tag stapelte er Papier, verschnürte die Packen, belud grosse Lastwagen und reinigte sämtliche Böden auf dem Areal. Nein, mit Intelligenz war Hans nicht gesegnet, ebenso wenig wie andere im Dorf. Aber eben: Einer musste als Dorftrottel herhalten - damit die andern sich von ihm abheben konnten.
Mit einemmal hatte Hans genug gehört. Mit einem Rumpeln schob er den schweren Eichenholztisch von sich weg, wandte sich zum Ausgang und stapfte mit schweren Schritten aus dem Lokal. Von einem einzigen Gedanken war sein armes Hirn beseelt: Er musste diese Jennifer nackt sehen. Die Dorfbewohner hatten ja ausführlich beschrieben, was man mit einer solchen Frau tun konnte: Ihr die Brüste kneten, die Zunge in den Hals schieben, ihre Möse befingern. Hans' Herz schlug bis zum Hals, als er das kleine Schulhaus vor sich hatte. Im ersten Stock sah er gedämpftes Licht. "Bestimmt schon einer bei ihr", hämmerte es in seinem Kopf. Er klopfte den Schnee von den Schuhen, öffnete mit einem Schwung die schwere Schulhaustür und stieg die Treppen hoch. Jennifer hörte ein Geräusch und schrak zusammen. Unheimlich war ihr dieses kleine Dorf, in dem angeblich auch schwarze Magie betrieben wurde. Sie fuhr hoch, Grey machte einen grossen Sprung und starrte sie an. Dann klopfte es an ihrer Haustür. Jennifer schlang den bunten Kimono enger um sich, schlüpfte in die Fellpantoffeln und huschte durch den Hausgang. Der breite Schatten, der sich hinter der Tür abzeichnete, machte ihr Angst, sie gehorchte aber ihren Empfindungen nicht und öffnete. "Will reinkommen", begrüsste sie Hans. Sie hatte diesen Mann schon mehrmals gesehen - am Bahnhof, in der Seidengasse, vor dem "Löwen", in dem sie so widerlich grölten, diese Dorfmänner. Wie die wohl mit ihren Frauen umgingen? Hypnotisiert trat Jennifer zur Seite, liess Hans eintreten und schloss die Tür hinter ihm. Er streckte die Hand nach ihr aus; Jennifer wich etwas zurück. "Darf ich Dir einen Tee anbieten?" "Freundlich, danke, freundlich", lallte Hans und stierte plump auf Jennifers spitze Brüste, die sich unter der Seide des Kimonos abzeichneten. Jennifer wandte sich ab und ging in die Küche, wo sie mit dem Teeservice hantierte. Hans trat hinter sie; er zitterte vor Erregung. "Ich will Dich", murmelte er heiser, "will Dich, will Dich". "Was fällt Dir eigentlich ein..." wehrte sich Jennifer, "kommst einfach in meine Wohnung und willst Dich bedienen, häh?". "Sie reden in der Kneipe über Dich, Jenny, alle wollen Jenny, auch die Lehrer". Da packte Jennifer kalte Wut. Nicht gegen Hans, den Dorftrottel etwa, der jetzt unsicher vor ihr stand, sondern gegen ihre feinen Arbeitskollegen. Da teilte sie mit ihnen das Lehrerzimmer, tauschte Probleme mit den Kleinklassen aus, hatte allmählich begonnen, ihnen zu vertrauen... und jetzt erfuhr sie ausgerechnet vom Dorftrottel, dass sie für diese Lümmel bloss ein Sexobjekt war. Keiner von denen würde jemals ihren Ausschnitt zu sehen bekommen, geschweige denn ihre schöne Unterwäsche, die neuen Strümpfe oder ihr Bärchen. KEINER. Ausser... da ereilte sie ein teuflischer Plan. Dem Dorftrottel würde sie sich zeigen; er sollte erfahren, wie sie unter dem Kimono aussah. Geil war er ja, das war offenkundig. Sie würde ihn rasend machen sich von ihm vergewaltigen lassen. Und dann... würde das die Runde machen. Die Lehrer würden kochen vor Empörung, dass ausgerechnet Hans sie hatte nehmen können; sie würden ihn erbarmungslos verprügeln. Jennifer würde ihnen aber allen die kalte Schulter zeigen und sie zutiefst demütigen. Vielleicht etwas kokettieren mit einem BH-Träger, sich dezent schminken... aber mehr würde keiner dieser Böcke zu sehen bekommen. In diesem Moment griff Hans nach ihrem Kimono und riss ihn ihr vom Leib. Jennifer stand splitternackt in ihrer eigenen Küche und sah sich den entfesselten Energien eines Mannes gegenüber, der noch nie eine Frau aus dieser Nähe gesehen hatte - ausser seiner Schwester. Nahezu fielen ihm die Augen aus dem Kopf, als Jennifer begann, mit ihren kleinen Brüsten zu spielen. Die Nippel waren steif aufgerichtet; Jennifers Bauch bewegte sich. Hans wurde Zeuge des Naturwunders einer blonden Frau... mit tiefschwarzem Schamhaar. Er vergass alles rund um sich herum, trat beinahe auf Greys Schwanz und warf Jennifer, so, als wäre sie ein Spielball, nach hinten auf den Küchentisch. Schwarzes Schamhaar! Für Sekundenbruchteile sah er ihre feuchtglänzende rosa Spalte. Naja. Es gab doch auch dunklen Honig, Waldhonig. Honigtöpfchen hatte ihren Namen auch so verdient. So sehr sich Jennifer ihm in dieser Nacht ausliefern würde: Es war von ihr gewollt. Hans war ja harmlos, eigentlich... und viel zärtlicher als sie befürchtet hatte. Mit schweren Händen umfasste er ihre Taille; er schnaufte laut vor Erregung. Dann öffnete Jennifer sich ihm. Er drang rasch in sie ein, ohne zu zögern, so, als würde dieser Traum in den nächsten Sekundenbruchteilen vergehen. Grey hatte sich mittlerweile wieder ins Wohnzimmer verzogen. Schmatzende und klatschende Geräusche drangen an seine feinen Katzenohren - und zwischendurch das leise Stöhnen seiner Herrin.
Hans machte seine Sache gut. Jennifer stemmte ihm mit aller Kraft ihr Becken entgegen, damit er tiefer in sie stossen konnte. Mit beiden Händen stützte er sich auf den Küchentisch auf und bewegte sein Becken. Genüsslich und ruhig vögelte er die Lehrerin, das Honigtöpfchen, von dem das ganze Dorf träumte. Sie gehörte jetzt ihm, nur ihm. Er fasste ihr an die Brüste. "Aarrrgh", grunzte er zufrieden, "aarrgh". Dieses verdammte kleine geile Luder da unter ihm! Er hatte erst einmal mit einer Frau geschlafen - mit seiner um fünf Jahre jüngeren Schwester. Das war so üblich im kleinen Dorf - Inzest war nicht einmal ein Tabu. Wo denn sonst hätten sich die Bauernjungen ihre Erfahrung holen können? Jetzt zog Hans den Penis aus Jennifers Scheide und ging in die Knie. Mit beiden Händen schob er ihre Beine auseinander und begann sie zu lecken - seine Zunge war mit einemmal ganz leicht und wendig. "Ja, genau da, da ist es richtig", stöhnte sie und spornte ihn an. Das liess Hans sich nicht zweimal sagen. Er leckte ihren Schamlippen entlang, bis zur Stelle, wo sie oben zusammentrafen. Dort verweilte er zu Jennifers Lust. Jetzt spreizte sie ihre Beine von sich aus und liess den Dorftrottel gewähren. Er umspielte ihre Perle, ihre Clitoris so gekonnt, als wäre er Casanova persönlich. Dann arbeitete er sich nach unten, zum klitschnassen Scheideneingang und drang mit der Zunge in sie ein. Jennifer drehte vor Lust beinahe durch.
Jennifer hatte das Gefühl sie sei ganz weit weg, in einem andern Leben. Sie hatte ein Déjà-vu, den Eindruck, sie hätte das in einem andern Leben schon mal durchgemacht. Sie war sterbensgeil, feuerte Hans mit langgezogenem Stöhnen an, kniete auf den Küchentisch, streckte ihm den Arsch entgegen. Prüfend schob er den Daumen seiner rechten Hand in ihre Möse. "Ganz schön eng", grinste er. Langsam bewegte er den Daumen vor und zurück, forschend. "Lutsch mich", forderte er sie etwas später auf und stellte sich vor sie. "Lutsch mich, Honigtöpfchen". Dazu massierte er ihre Brüste.
Irgendwann hielt Jennifer es nicht mehr aus: Sie hatte ihm alles gezeigt und alles gegeben, sich befummeln, lecken, vögeln lassen. Hans grinste. "Lass gut sein für heute", sagte er zu sich selbst, "lass gut sein". Er verabschiedete sich und liess sie nackt in der Küche zurück - Grey war in der Stube eingeschlafen. Hans drehte sich noch einmal um und bestaunte Jennifers Körper, der an verschiedenen Stellen vom Sperma glänzte. "Gut gemacht, Honigtöpfchen", kommentierte er die Situation, "gut gemacht". Dann ging er.
Jennifer duschte lange, sehr lange und dachte nach. Als Partner war dieser Hans unmöglich. Aber als Lover, so ab und zu...

[(c) by Anita I.]

Sonntag, 11. Januar 2009

Xtraterrestrial beauty

Jede Frau ist schön. Die eine ist möglicherweise wegen ihrer Hängebrüste frustriert. Vor dem Stillen sahen sie anders aus… Vielleicht hat aber gerade diese Frau zartschmelzende, tiefbraune Augen? Eine andere hat vielleicht ein Gesicht, hässlich wie die Nacht. Dafür aber wundervoll geformte Schamlippen, bei denen jeder Mann 10 Jahre seines Lebens (mindestens) dafür geben würde, sie näher kennen zu lernen? Und was ist mit den alten, keifenden Vetteln auf dieser Erde? Auch die alte, keifende Vettel, lieber Leser, hat irgendwo, ganz tief innen drinnen, ein Stück Schönheit bewahrt… selbst wenn sie schon längst nichts mehr davon weiss und in irgend einem Altenheim vor sich hin deliriert und sabbert.

Esther war gewiss keine Schönheit. Drei Kinder hatten ihren Körper ausgelaugt, einen Körper, nach dem die Männer sich einst umgedreht hatten. Schlank war sie nie gewesen, die Esther. Aber sie hatte kecke, pralle Brüste und einen kugelrunden Hintern gehabt, so viel zu ihren Schlüsselreizen. Das Schönste an Esther waren aber ihre Füsse, und deren Schönheit hatte bis zum heutigen Tag nichts eingebüsst. Esther war eine eifersüchtige Frau, und sie konnte nicht umhin, das ihrem Partner Oliver auch kundzutun, wenn der mal wieder mit einer seiner Sekretärinnen ein Bier trinken ging. Vor allem nach dem dritten Kind, Klein-Ute, hatte Esther sich fallen gelassen und schlurfte bloss noch in Adiletten durchs Treppenhaus. Tags wie nachts trug sie ähnliche Klamotten – diese typischen Liebestöter-Trainingsanzüge, die man hierzulande an vielen depressiven Hausfrauen bestaunen kann. Die Leggings sassen schlecht, den BH liess sie gleich weg, und das dichte Haar fiel ihr in Strähnen in die Stirn. Aber Esther pflegte ihre Füsse. Sie rubbelte die Hornhaut weg, behandelte die Haut mit Weleda-Balsam und manikürte liebevoll ihre Zehennägel. Für mehr Kosmetik reichte die Zeit beim besten Willen nicht. Klein-Ute wollte gestillt werden, und zwar sofort.

Nach über fünf Jahren Berufsleben-Abstinenz war auch Esthers Selbstvertrauen dahin... bereits der PC-Kurs, den ihr das Arbeitsamt bezahlte, war für sie ein Abenteuer. Oliver war kein schlechter Partner, nein, keineswegs. Das ganze Monatsgehalt floss auf ein gemeinsames Haushaltskonto, und er verbrachte viele Abende zuhause. Nach der Geburt von Klein-Ute hatte seine Aufmerksamkeit aber etwas nachgelassen, und da war Sylvie, die neue Sekretärin. Heute Abend würde sie zum Essen erscheinen; Oli hatte sie eingeladen. „Mit neuen Mitarbeitern macht man das so“, war seine knappe Erklärung gewesen.

Nun, Sylvie war die klassische “Blondine von der Stange”. Gäbe es bei Aldi Blondinen zu kaufen, sie sähen alle in etwas so aus wie Sylvie: 1.73 cm gross, Kleidergrösse deutlich unter Esthers 40/42. An jenem Abend war Sylvie eher diskret gekleidet, in marineblauem Rock und weisser Bluse. Nichts Besonderes also. Esther tischte ein Betty Bossi-Standardmenü auf, mit einem Nachtisch aus Preiselbeeren. Geplaudert wurde eher belanglos. In der folgenden Nacht vögelten Esther und Oliver zum ersten Mal seit langer Zeit, und zwar innig. An wen Oliver wohl dachte? Hätte jemand in Esthers Gehirn eine Kamera montiert, er wäre überrascht gewesen: Esther dachte unaufhörlich an Sylvie und stellte sich vor, ihr Oli würde sich mit ihr auf dem Büroteppich wälzen. Darob wurde sie feucht und gab ihrem Partner leidenschaftliche, heisse Liebe.

Die Zeit zog ins Land; es wurde Sommer. Klein-Ute wurde bei Oma versorgt, die beiden älteren Kinder, Dario und Michelle, gingen in ein Klassenlager. Oliver und Esther planten den ersten gemeinsamen Urlaub seit vielen Jahren; es zog die beiden zum Campingplatz in A., wo sie sich dereinst kennen gelernt hatten. Fiebrig packte Esther die Reiseutensilien und kannte sich nicht mehr. Sie fühlte sich mit einem Mal um Jahre jünger, und ihrem Oli ging es genau so. Die Kinder blickten sich erstaunt an und wussten nicht, was sie von ihren verjüngten Eltern halten sollten. Auch äusserlich blühte Esther auf. Sie hatte ein paar neue BHs erstanden, einen knackigen, bunten Bade-Zweiteiler und geringelte Socken. Darauf stand ihr Mann. Zudem war sie beim Friseur gewesen und sah wirklich klasse aus. Auch Oliver liess sich nicht lumpen und bereicherte sein Urlaubsgepäck mit roten Shorts, ein paar T-Shirts mit frechen Sprüchen und einer Tanga-Badehose. Dann, am Flughafen, setzte Esthers Herz beinahe aus. Direkt am Fenster in der Warteecke sass Sylvie. Ihr Haar hatte sie zu einem Pferdeschwanz gebunden und sie sah zum Verzweifeln gut aus. Da war nichts mehr mit „Blondine ab der Aldi-Stange“. Sylvie entdeckte das Paar sofort und lief mit ausgestreckten Armen auf Oliver zu. Dieser hüstelte verlegen. “Ehm, Schatz, ich hab dir ganz vergessen zu sagen, dass Sylvie zufällig denselben Campingplatz gewählt hat wie wir. “Und da fährt sie allein hin?” Der Satz blieb Esther im Hals stecken. Der Flug verlief schweigsam. Sylvie hatte sich bloss ein Economy Class Ticket leisten können und entschwand in den hinteren Reihen. „Du hättest ruhig was sagen können”, fuhr Esther ihren Mann an. Das Verrückte war bloss: Sie konnte ihm nie lange böse sein. Er weckte bei Frauen eher Beschützerinneninstinkte und sah irgendwie aus, als hätten Phil Collins und Robbie Williams bei seiner Entstehung je einen halben Gensatz geliefert. Oliver zuckte die Schultern und küsste seine Frau auf den Mund. “Kommt schon gut”, sagte er zuversichtlich und klaubte den “Spiegel” aus dem Handgepäck. Der Flughafen in A. war winzig klein. Es gab da bloss zwei Landepisten. Für Esther stand fest: Sylvie war hier eindeutig die blondeste, schlankste und am geilsten angezogene Frau von allen. Da würde sie nie mithalten können. Unauffällig rückte sie ihren neuen BH zurecht. Dann machte sie gute Miene zum Spiel und plauderte mit Sylvie über den Flug. Die beiden Bungalows standen nicht direkt nebeneinander und wurden durch drei Dünen getrennt. “Na denn... tschüss fürs Erste”, flötete Sylvie und setzte einen ihrer Sandalettenfüsse auf den untersten Holztritt, der die erste der drei Dünen stabilisierte. Oliver winkte ihr zu als wäre sie der Nikolaus. Diese Hot Pants! So was trug doch heute keine Frau mehr! Esthers Schläfen pochten. Der Bungalow war luxuriös – so ganz anders als damals in den 70er Jahren, als die beiden sich beim Bocciaspiel kennen gelernt hatten. Eine Mikrowelle gab es damals noch nicht, ebenso wenig einen Flat Screen TV und einen Media Center. Das Bett war mehr als doppelt so breit wie damals; der Bungalow war komplett neu aufgebaut worden. Esther und ihr Partner taten das, was Tausende von Paaren als Erstes tun, wenn sie ihre Urlaubslokalität erreichen: sie verräumten das Gepäck, zogen sich um, schlangen ein Badetuch um die Hüften und gingen zum Strand. Sylvie lag schon da. Sie war splitternackt. “Unverschämtheit!” Das Wort blieb Esther im Hals stecken. Sie wollte sich die Eifersucht nicht anmerken lassen, die immer stärker in ihrer armen Seele kochte. Oliver nahm das Ganze deutlich gelassener und breitete sein Badetuch neben Sylvie aus. Esther entging dabei nicht, wie er auf ihre sorgfältig und vollkommen rasierte Scham starrte. Wie ein kleines Mädchen sah Sylvie „da unten“ aus. Das war zwar gross in Mode… aber mal Hand aufs Herz: was finden nicht pädophile Männer daran eigentlich geil? Derartige Gedanken durchzuckten wie Blitze Esthers Gehirn, bevor auch sie es sich im Sand bequem machte. Olivers Penis zeichnete sich kräftig ab unter dem neuen Tanga. Im übrigen sah er wirklich süss aus mit seiner Phil-Collins-Halbglatze und dem nobelpreisverdächtigen Robbie-Williams-Hundeblick. Esther atmete dieselbe Strandluft wie Sylvie, wurde von derselben Sonne beschienen wie Sylvie… und sah vor allem dasselbe wie Sylvie. Diese hatte sich bereits eingecremt und bewegte sich mit der Natürlichkeit eines Delfins. Für ihre Blösse schämte sie sich überhaupt nicht; im Gegenteil: Frech spreizte sie die Beine, um der Sonne eine Chance auf ihr intimstes Plätzchen zu geben. Der Campingplatz war kein expliziter Nudistenplatz, “Nudisten willkommen”, war aber überall zu lesen. Vermutlich eine tourismusfördernde Massnahme. Knapp eine Viertelstunde verging so; Sylvie räkelte sich mit ihrer Pfirsichhaut, Esther mit ihrer Orangenhaut, und Oli werkelte mit seinem Kraut: Er drehte sich erst mal einen Joint und kiffte. Irgendwie musste er einen klaren Kopf bekommen. Fast setzte sein Herz aus, als Sylvie aufstand und lächelnd auf Esther zuging. “Soll ich dich einreiben?” Sie hatte ein Sonnenmilchfläschchen bei sich und kniete sich in den warmen Sand neben Olis Frau. Ohne deren Antwort abzuwarten, träufelte sie ihr etwas Milch auf die Schultern und begann mit langsamen, kräftigen Bewegungen zu massieren. Esther war hin- und her gerissen. Wie sie diese Sylvie hasste! Dieses dichte blonde Haar! Diese obszönen Schamlippen! Diese kecken Nippel, die ihren Oli bestimmt um den Verstand brachten... aber… aaah! Wie gut sie massierte! Allmählich entspannte sich Esther und vergass sogar Klein-Ute, die bei Oma ja eigentlich gut aufgehoben war. Sie horchte in ihren Körper hinein, fühlte förmlich das Meer rauschen, die warmen Sonnenstrahlen auf ihrem Gesäss und diese wohligen Berührungen von Sylvies kräftigen, ungewöhnlich sehnigen Händen. Sylvie rollte ihr die Badehose ungefragt nach unten und legte das obere Viertel von Esthers Gesässbacken frei. Wortlos massierte sie deren Kreuz, wieder und wieder, bevor sie sich den Oberschenkeln zuwandte. Gelegentlich erhaschte Oli einen Blick auf Sylvies Intimregion, ihre rasierten Achseln… und er betrachtete die sinnlichen Füsse seiner Frau. Dieser erste Urlaubsabend ging in Minne zu Ende; die drei trafen sich noch zu einem Glas Wein auf Sylvies Veranda, bevor Oliver und Esther sich verabschiedeten und sich wortlos auf den Weg zu ihrem Bungalow machten. Beide hingen ihren Gedanken nach; der Duft der Pinien verstärkte die Emotionen der beiden. Endlich im Bungalow, fielen sie regelrecht übereinander her. Esther schob ihrem Oli die Zunge in den Mund, als wären sie 20 Jahre jünger. Oli begrapschte die reifen, schweren Brüste seiner Frau, so, als fühlte er diese pralle Wärme zum ersten Mal. Und dann, ja dann, kam es zu diesem unsäglich erotischen, intimen Vorspiel, bei dem Esther mit ihren sorgfältig manikürten Füssen Olis Penis reizte. Wie geschickt sie das tat… so, als wären nie Jahre vergangen. Oliver keuchte, dermassen geil wurde er dabei. Das Schönste für ihn, der vor seiner Frau auf der Matratze kniete, war schon immer gewesen, Esther bei ihren Bewegungen zuzuschauen und gelegentlich einen Blick auf ihre dicht behaarte, rustikale Scham zu erheischen. Oh doch, er liebte sie noch immer, seine Esther – aber gelegentlich tat Auffrischung gut, oder? Vor dem eigentlichen Akt genehmigten sie sich einen Schluck Mineralwasser, und als Oli dann tief drin war in seiner Esther, schloss er die Augen und stellte sich Sylvies glatt rasierte Kleinmädchenmuschi vor. Esther schloss ebenfalls die Augen… und stellte sich vor, Sylvie würde sie streicheln, und zwar überall. Die beiden kamen unisono (für die Nichtmusiker unter Euch: “gleichzeitig”), während Sylvie sich zwei Bungalows weiter drüben bei Kerzenlicht in den Schlaf streichelte.

Man sah sich beim Frühstück, beim Einkauf, am Strand, und man kam sich näher. Sylvie war tagsüber meist nackt, ausser wenn sich sich im Supermarkt mit dem Nötigsten eindeckte. Sie hatte den Arsch einer Göttin, was ihr das von einem lokalen Trinker hingebrummte “extraterrestrial beauty” einbrachte. Dann kam dieser wahrlich historische Abend, an dem die drei sich bei Esther und Oli zum Abendessen trafen. Es gab griechischen Salat. Esther spürte in ihrem Bauch zarte Schmetterlingsflügel, als sie Sylvies Fuss an ihrem Unterschenkel spürte. Der schwere Dorfwein tat ein übriges. Das Bett war breit genug für drei, und Oli fielen fast die Augen aus dem Kopf, als Sylvie sich ihr marineblaues Kleid über den Kopf zog. Dabei wusste er doch mittlerweile bestens, wie sie nackt aussah… aber Männer sind nun mal so. „Du magst sie, hm?“ gurrte Esther und fuhr ihrem Mann durchs Haar. „Dich aber auch“, antwortete dieser, ohne die Augen von Sylvie abzuwenden, die sich daran machte, sich vor dem Paar vaginal zu befriedigen. „Sie hat wirklich eine schöne Muschi”, murmelte Esther anerkennend und entledigte sich ihres Rocks. Sylvie spreizte einladend die Beine, und Esther nahm die Einladung an. Bald darauf wurde sie von Honigduft betört und reizte mit ihrer Zunge Sylvies Cliti. Oli nahm seine Frau von hinten. Heftig. Kräftig. Ohne zu zögern vögelte er Esther ins Nirvana und wusste: Hier nahte eine der Sternstunden seines Lebens. Seine beiden Herzensfrauen hatten sich gefunden.

Sie schliefen zu dritt ein und wachten zu dritt auf. Dann gab’s ein Champagnerfrühstück, das Oli besorgte: Er, seine Frau Esther und die gemeinsame Freundin Sylvie hatten nämlich alle am selben Tag Geburtstag. Es war Sonntag, der 15. Juli 2005, und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

[(c) by Anita I.]

Sonntag, 4. Januar 2009

Ophelias Füsse

Wer heute die Altstadt von Fès betritt, fühlt sich in die Zeit der Geschichten aus 1001 Nacht zurückversetzt. Hinter dem Blauen Tor liegt eine eigene Welt, mit fremden Farben und Gerüchen. In den engen und verwinkelten Gassen ist der Fremde immer in Gefahr sich zu verirren.
Ja, ich war einst eine Fremde in Fès, und, ja, ich habe mich verirrt. Noch heute erinnere ich mich an all die intensiven Düfte, an welche die hierzulande käuflichen Räucherstäbchen, die einen Hauch von Orient verbreiten sollen, niemals heranreichen. “A far cry from it”, würde der Brite sagen. Ich war einige Jahre jünger als jetzt, so an die 20, und ich hatte die Kühnheit, mich als Mann verkleidet hinter das Blaue Tor zu begeben. Ich trug weite Kleidung und einen Turban, und man vermutete in mir einen grazilen und schönen Jüngling. Die Füsse verbarg ich in geschlossenen Ledersandalen, um auch dieses untrügliche Zeichen meiner Weiblichkeit vor der Allgemeinheit zu verbergen. Gar manche Moschee hatte ich bewundert, mich in die Stadtmauern verliebt und sicher an die 100 Mal die Place Mohammed V. überquert. Am Bab Guissa hatte ich Halt gemacht und unterhalb des Tores den Schlächtern zugeschaut. Hier werden bis heute auf mittelalterliche Weise Tiere geschlachtet. Bis zu jenemTag hatte ich geglaubt, dass nur Juden mit ihren primitiven Schächtritualen ein Sakrileg an Millionen von Tieren begehen, mich aber eines Bessern belehren lassen.

Dann verirrte ich mich. Die schmalen Gässchen faszinierten mich; oftmals schloss ich gar die Augen und liess mich von Düften und Klängen leiten. Manch ein marokkanischer Verkäufer fasste mich am Handgelenk, in mir einen potenziellen Käufer für Schmuck oder Teppiche witternd. Ich aber hielt ihnen Stand. Mit einem Mal, es ging wohl schon gegen Abend, stand ich vor einem Zelt, dessen Ausmasse mich in Staunen versetzten. Es war mit nachtblauem brokatartigem Stoff veredelt, und über dem Eingang hing ein golden glänzendes geheimnisvolles Zeichen. Wieso ich ohne zu zögern eintrat, kann ich heute nicht mehr sagen. Innen wirkte das Zelt noch grösser als aussen, es wurde von zahllosen Pfeilern gestützt, und es war mir wegen des diesigen Lichts unmöglich, das Zeltdach zu orten. An die 20 Männer sassen an kleinen Tischen, rauchten schweigend ihre Pfeifen oder nippten gelassen an bunten Teegläsern. Mein Herz schlug bis zum Hals, als ich mich zu ihnen gesellte. Mit einem Mal hielt auch ich ein blutrotes Teeglas in der Hand; der Inhalt duftete würzig. Dass Frauen hier nichts zu suchen hatten, war klar.

Handwerk und Handel machten Fès zu einer blühenden Stadt. Der Reichtum versteckte sich hinter unscheinbaren Fassaden. Bis heute ist Fès die kulturelle und geistige Hauptstadt Marokkos. So viele Moscheen und Koranschulen wie Fès hat keine andere Stadt im Land.

Mit weichen Knien setzte ich mich auf den letzten leeren Stuhl und erkundigte mich mit leiser Stimme (um meine Weiblichkeit auch akustisch zu verbergen) nach dem bevorstehenden Anlass. Ein Orientale mit weissem Turban zwinkerte mir viel versprechend zu und bot mir eine Schale mit Lokum an. Ich liebe Türkischen Honig! Erst jetzt nahm ich die vielen Delikatessen wahr, die um mich herum auf den kleinen Tischen verteilt waren: Datteln aus Damaskus, bunte Süssigkeiten, aufgeschnittene Früchte, die ich noch niemals gesehen hatte, gezuckerte Papaja-Stengel und Unmengen von Meererzeugnissen türmten sich vor meinen Augen. Ich delektierte mich an einer kandierten Ananas, tat einen kräftigen Zug aus einem bunten Glas und harrte der Dinge, die da kommen sollten. Mit einem Mal war es totenstill, und ich stellte fest, dass der Zelteingang verschlossen worden war. Aus dem Schatten löste sich ein Gespann von vier weiss gekleideten, stolzen Männern. Auf den Schultern trugen sie eine feste Bastmatte, die an den Enden von schwerem, dunklem Holz verstärkt wurde. Auf dieser Matte sass eine Schwarze in einem nachtblauen Kleid. Dieses Kleid hatte genau dieselbe Farbe wie das Zelt, in dem wir uns befanden. Die Schwarze sass auf einem Stuhl mit sehr hoher Lehne und spielte mit einer goldenen Kette. Die Truppe kam gemessenen Schrittes auf uns zu; keiner redete ein Wort. Dann wurden an den Ecken des Zeltes Fackeln angezündet, acht an der Zahl. Im diesigen Licht sah es aus, als würde die Schwarze auf ihrem Stuhl zu uns hernieder schweben.



“Ophelia”, raunte der Marokkaner neben mir respektvoll.
Das Aufregendste an Ophelia waren ihr hoch geschlossenes Kleid und ihr offenes glänzendes Haar. Die Frauen, die ich bisher hier kennen gelernt hatte, hatten selbst ihr Antlitz mit Tüchern verhüllt; ihr Gang war gebückt. Ophelia aber wirkte stolz, unnahbar, wie eine Kämpferin. Einzig ihre Füsse waren nackt. Ich betrachtete sie genauer und wusste sogleich, dass ich in meinem ganzen Leben niemals mehr derart schöne Füsse zu Gesicht bekommen würde. Die Zehen waren von eleganter Länge, der Fussrücken war schlank und doch kräftig, die Knöchel beider Füsse waren mit je einem silbernen Kettchen verziert. Im linken Nasenflügel trug Ophelia eine winzige Perle. Die Männer rückten ihre Stühle so zurecht, dass sich eine Art Arena bildete; wir sassen im Kreis mit Ophelia in unserer Mitte. Als sie sich erhob, begann mein Herz heftig zu klopfen. Ergriffen mich, die Verkleidete, jetzt Männergefühle? Hinter mir, über und neben mir nahmen Trommeln ihren eintönigen Rhythmus auf, die Männer taten fast alle zur selben Zeit einen andächtigen Zug aus ihren Wasserpfeifen. Die vier Träger entfernten behände Ophelias kunstvoll gefertigten Stuhl und die Bastmatte. Ophelias Füsse gruben sich in den Sand. Sonst tat sie nichts. Sie stand regungslos mitten im Zelt, und nur ihre Zehen führten ein Zwiegespräch mit dem weissen Sand unter ihnen. Ophelia war sehr gross, bestimmt an die 1.80 m, und ihr Kleid sass ihr wie angegossen. Höchstens an der Hüfte schien es etwas zu spannen. Nun begann sie sich im Rhythmus der Trommeln zu wiegen, wirkte aber eher wie eine bewegliche Säule denn wie eine Tänzerin. Alle Bewegung schien von ihren Füssen auszugehen. Ich verfolgte die Blicke der anwesenden Männer. Sie waren nicht etwa auf Ophelias Busen oder auf ihre Körpermitte fixiert, nein, die kollektive Aufmerksamkeit im Raum galt Ophelias Füssen.

Fès ist Ophelias Stadt. Ich weiss jetzt, dass sie von hier kommt. In irgendeinem dieser zahllosen Seitengässchen ist sie zur Welt gekommen, hier ist sie aufgewachsen, hat gespielt in einem Schatten spendenden Innenhof, ist den Weg der Befreiung gegangen.

Mit tänzerischen Bewegungen kam Ophelia auf mich zu. Genau genommen, tanzten ihre Füsse. Der Rest ihres wundervollen, grossen Körpers blieb nahezu reglos. Ophelias Augen aber funkelten. Sie stand nun direkt vor mir, mein Herz drohte auszusetzen. Was war bloss los mit mir? Langsam winkelte Ophelia ihr linkes Bein an und setzte mir ihren sorgfältig gepflegten Fuss aufs Knie. Neidvolle Blicke ruhten jetzt auf mir – und mit Schrecken stellte ich fest, dass auf Grund der zunehmenden Hitze die restlichen Teilnehmer ihren Turban abgelegt hatten. Ich konnte mir solches im Augenblick keinesfalls leisten; zu fein, zu weiblich war mein Antlitz, mein Haar, als dass ich den Verkleidungszauber weiterhin hätte aufrecht erhalten können. Ich gebe es unumwunden zu: Ophelia erregte mich. Sehr sogar. Mein Unterleib fühlte sich schwer und warm an, als Ophelia jetzt begann, mit ihrem Fuss meinen Oberschenkel zu massieren. Ophelias Fuss war nicht nur atemberaubend schön, sondern auch kräftig und sehr beweglich. Spielerisch spreizte sie den kleinen Zeh ab. Bei vielen von uns Europäerinnen hat sich der Musculus Abductor Digiti Minimi, der solches ermöglicht, auf Nimmerwiedersehen zurückgebildet – wegen Nichtgebrauchs. Ich konnte nicht anders und berührte vorsichtig Ophelias Fussrücken. Sie nickte mir ermunternd zu. Ophelias Haut war nicht tiefschwarz, auch nicht kaffeebraun, sondern von wunderschön regelmässiger Dunkelheit. Dunkel ist keine Farbe, aber Ophelias Haut kann man nur so beschreiben: Verlangend, wild, geheimnisvoll. Die Fussohlen hingegen waren blassrosa, wie ich an den Rändern feststellen konnte, und von der Feinheit von Alabaster. Schockiert musste ich feststellen, dass der Marokkaner an meiner Seite sein grosses, schweres Glied von den vielen Tüchern befreit hatte, die ihn kleideten, und ruhig und gelassen daran rieb. Er flüsterte mir etwas zu. Forderte er mich etwa auf, es ihm gleich zu tun? Ich festigte meinen Griff um Ophelias Fussrücken und drückte ihn liebevoll. Durfte ich das überhaupt? Einer wildfremden Frau den Fuss liebevoll drücken? Ich kannte mich nicht mehr. Wie geschah mir? Führte meine Verkleidung dazu, dass ich seelisch zum Mann wurde? Ich vermutete, dass Ophelia unter ihrem nachtblauen Kleid nackt war. Wieso interessierte mich derartiges? Ich ging davon aus, dass das mir angebotenen Lokum mit Drogen versetzt war und ergab mich der Situation. Keiner hier war doch clean, entweder sie zogen sich ihren Stoff mit der Wasserpfeife rein oder kauten an irgendwelchen Blättern, die ihnen die Seele wärmten oder gar zum Kochen brachten. Für mich wurde die Situation immer gefährlicher. Gefährlich und erregend zugleich. Ophelia nahm lächelnd ihren Fuss von meinem Knie, drehte sich um und setzte sich auf meinen Schoss. Mit ihrem schweren, grossen, warmen, weichen Hintern sank sie tief in mich hinein, zog ihre Füsse an – und präsentierte ihren Zuschauern, deren Augen geil flackerten, ihre rosa Fusssohlen. Der Mann links von mir ejakulierte und fing eine ganze Menge der weisslichen Flüssigkeit mit seinen Händen auf. Ophelia bewegte ihren Hintern auf meinem Schoss. Ob sie da etwas suchte? Immer ungeduldiger bewegte sie ihre Hüfte, während die Trommeln um uns herum lauter wurden und zusätzliche Fackeln den Raum erhellten. Dann schnellte sie hoch und begann wie in Ekstase zu tanzen. Jetzt setzte sie ihren ganzen Körper ein, und die Männer begannen rhythmisch zu klatschen. Orientalische Flöten waren zu hören, und Ophelia wirbelte umher als wäre sie vom Teufel besessen. Möglicherweise war sie das auch. Sympathy for the Devil. Mick Jaggers und Keith Richards Augen hätte ich sehen wollen, hätten die beiden unter den Anwesenden geweilt. Wie eine Feder sprang Ophelia auf die sitzenden Zuschauer zu und schnellte wieder zurück, als sie nach ihr greifen wollten. Ophelia gab sich unerreichbar. Die Sache näherte sich wohl dem Höhepunkt, als die vier Träger, die die Tänzerin herein gebracht hatten, einen schweren langen Tisch in die Mitte des Raumes schoben. Darauf waren vier Lederschlaufen angebracht. Einer der Männer in der Runde belegte den Tisch feierlich mit bunten Kissen aus matt glänzendem, wertvollem Stoff. Die vier Träger gingen entschlossen auf Ophelia zu und rissen sie aus ihrer Ekstase. Sie hoben sie an Armen und Beinen hoch und legten sie auf den Tisch. Ophelia lächelte selbstvergessen, als sie sie an den Extremitäten mit den Lederschlaufen an der Tischplatte fixierten. Endlich konnte ich die Unterseite ihrer Füsse in ihrer ganzen Pracht bewundern. Die schimmernde rosa Farbe von Ophelias Fussohlen war ein wahres Gedicht. Die Männer in der Runde teilten wohl diese Meinung und rückten wortlos zusammen. Wie kleine Jungs begutachteten sie die Füsse der schönen Schwarzen. Neckisch spreizte sie ihre kleinen Zehen ab, was zu einem verhaltenen Raunen in der Runde führte. Ophelias blaues Kleid fiel zu beiden Seiten herab und gab den Blick auf ihre Unterschenkel und Knie frei. Das schien aber keinen zu interessieren; alle waren auf die Füsse dieser Königin der Nacht konzentriert. Neben mir sass jetzt ein Hüne, der mir bisher gar nicht aufgefallen war. Er trug einen samtenen Umhang und hielt in seiner Rechten eine üppige Pfauenfeder. Würdevoll langsam erhob er sich und ging auf den Tisch zu, auf dem Ophelia lag. Vor ihren Füssen kniete er nieder… etwas Unerhörtes in einer Weltgegend, wo es doch eher die Frauen waren, die sich den Männern unterwarfen – oder von ihnen unterworfen wurden... zumindest aus der Optik unseres westliches Kultur- und Gesellschaftsverständnisses. Ich stellte fest, dass Ophelia in diesem Moment die Augen schloss und den Kopf zur Seite drehte. Vorsichtig berührte die Pfauenfeder des Hünen ihre rechte Fusssohle. Der Orientale war höchst konzentriert und begann nun, Ophelias Fuss systematisch zu bekitzeln, von den Zehenballen ausgehend Richtung Ferse. Ophelia zuckte nicht ein Mal zusammen. Mich durchfuhr ein Schauer. Hätte man derartiges mit mir getan, ich hätte nur noch laut geschrien und gelacht und meinen Kopf von der einen Seite zur andern geworfen. Ophelia aber blieb ruhig. Der Hüne kam mir vor wie ein Astronom, Gynäkologe oder Goldschmied, der, unbeeinflusst von äusseren Umständen, seiner Arbeit nachgeht. Nach endlosen Minuten sprang der Hüne abrupt auf und wandte sich direkt mir zu. Mein Herz machte einen Angsthüpfer. War ich entlarvt? Mit einem langen silbernen Stab bedeutete er mir, ihm zu folgen. Wie hypnotisiert ging ich hinter ihm her und starrte gebannt auf den runden Kreis, den er an Ophelias Seite in den Sand zeichnete. In diesen Kreis musste ich mich stellen. Gleichmütig liess der Mann den Arm sinken, ging um den Tisch herum und kniete sich wieder vor Ophelia auf die Erde. Er schien sie jetzt intensiver zu kitzeln, jedenfalls zeigte Ophelia Körperreaktionen. Zuerst bewegte sie leicht die Hüfte, dann warf sie lachend den Kopf nach hinten. Augenblicklich zog der Hüne die Pfauenfeder zurück. Mit Handzeichen tat er mir kund, ich solle langsam Ophelias Kleid aufknöpfen. Zum ersten Mal plagten mich Gewissensbisse. Durfte ich das? Den Körper einer Geschlechtsgenossin fremden Männern preisgeben, und erst noch in einem Land, dessen Kultur zu erkennen ich erst im Begriff war? Sein Blick durchfuhr mich. Es ging hier nicht um eine Bitte, sondern um einen Befehl. Ich war auserkoren zum Beihelfer dieser hocherotischen Zeremonie, die selbst mich als Frau in höchste Erregung versetzte. Ich suchte in Ophelias Augen Einverständnis; diese lächelte mir vielsagend zu und formte mit ihren Lippen einen Satz, der mich erstarren liess: “I know that you are a woman.” Mit zitternden Fingern machte ich mich am obersten Knopf ihres langen Kleides zu schaffen. Im Raum war es totenstill. Die Knöpfe waren aus Perlmutt, der in wunderbaren Farben schimmerte. Ophelia schloss die Augen und lächelte. Ich öffnete den nächsten Knopf. Noch immer hielt der Hüne mit Kitzeln inne. Ophelia lächelte mir ermunternd zu. Der letzte Knopf befand sich etwa in Höhe von Ophelias Nabel. Unterwegs stellte ich fest, dass sie unter ihrem Kleid tatsächlich nackt war. Meine eigene Erregung war mir ein Rätsel. Waren nicht nur das Lokum, sondern auch die Getränke angereichert mit mir unbekannten Substanzen? Ich öffnete den letzten Knopf, und Ophelias Kleid fiel zu beiden Seiten herab. Ihre Brüste waren viel grösser als ich vermutet hatte; ihre grossen, flachen Warzen wirkten einladend. Ophelia war ausgesprochen schlank, was durch ihre Körpergrösse noch betont wurde. Ihr Bauch hob und senkte sich; an ihrem langen Hals traten feine Gefässe hervor. Ihr Schamhaar war kunstvoll zurecht gestutzt, so, dass sie nicht ganz nackt wirkte, der Verlauf ihrer Venuslippen aber doch genau zu erkennen war. Jetzt erst trat der Hüne wieder in Aktion. Er stand auf, verneigte sich vor der Nackten, kniete sich wieder hin und bearbeitete Ophelias Füsse mit zwei Pfauenfedern. Die Wirkung liess nicht lange auf sich warten. Ophelia lachte mit einer Stimme, die mir direkt ins Herz fuhr, und bewegte ihre Schultern, so gut, wie das mit fixierten Handgelenken möglich ist.. Erneut bewegte sie ihr Becken und bäumte sich auf. Wie ein Naturereignis wirkte sie inmitten der Fackeln; die eine blendete mich derart, dass ich die turbanbekleideten Männer nur noch schemenhaft erkannte. Der Hüne kitzelte unbeirrt weiter. Ophelia sank wieder in sich zusammen. Das feuchte Glitzern zwischen ihren Venuslippen zog jetzt doch etliche Blicke auf sich; aber noch immer konzentrierten die Männer sich auf Ophelias Füsse. Ich stand wie angewurzelt und versank in Ophelias Augen. Sie schien mich einnehmen zu wollen – und in diesem Moment hatte ich das Gefühl, etwas für uns zwei Frauen tun zu müssen. Ich trat aus meinem Sandkreis heraus, verlagerte mich nach rechts und beugte mich über sie. Kurz darauf versanken wir in einem innigen Zungenkuss. Ophelias breite, feste Lippen werde ich nie mehr vergessen. Im selben Moment bäumte sie sich wieder auf. Der Hüne kitzelte unentwegt. Schweissperlen bildeten sich an ihrem Hals und suchten sich den Weg zwischen ihre schweren Brüste. Ich schloss die Augen und küsste Ophelia erneut. Fast hätte mein Turban sich gelöst. Nur eine heftige Kopfbewegung der schwarzen Freundin rettete mich. Da umfasste mich von hinten einer der Männer und zog mich von Ophelia weg. Was ich da tat, war in dieser Gesellschaft natürlich zutiefst ungehörig. Wie hatte ich bloss so dumm sein können! Einer von Ophelias Trägern riss mir den einen Arm auf den Rücken, und ich wurde vor dem Zelt abgesetzt. Es war tiefe Nacht, und nur mit viel Glück fand ich zu meinem Schlafquartier zurück. Einen Tag später trieb mich die Neugierde nochmals an jenen Ort mit dem nachtblauen Zelt. Es war verschwunden. Was mit Ophelia geschah, werde ich wohl nie erfahren.

In Fès verschwindet manches im Nebel der Zeit. Nie dagewesenes präsentiert sich dem überraschten Besucher, Selbstverständliches aber entzieht sich auch dem schärfsten Blick. Am Ende eines entlegenen Gässchens befindet sich ein nachtblaues Zelt. Aussenstehenden ist der Zutritt strengstens verwehrt.

[(c) by Anita I.]