Sonntag, 30. August 2009

Die Wanderung

Gaby und Maria kannten einander von der Schule; ihre beiden Partner, Udo und Seb, hatten sich über ihre Frauen kennen gelernt. Die beiden Männer waren gleich Freunde geworden und verstanden sich bestens – trotz völlig unterschiedlicher Berufe. Udo war Vorsteher einer Schule für Hauswirtschaft; Seb Kunstmaler. Die beiden Paare trafen sich gelegentlich zum Grillieren im Sommer; zum Skilaufen im Winter. Maria, Sebs Frau, stammte aus dem südlichen Kalabrien; die etwas dralle Gaby stammte aus dem Wallis. Für aufmerksame Aussenstehende wäre es von Anfang an nicht zu übersehen gewesen, dass Udo Gefallen fand an Maria; Seb hatte Augen für Gaby, die Geliebte seines Freundes. Endlich waren die langen Wintermonate vorbei, die die ganze Schweiz zumeist in ein graues Etwas hüllten. Dafür waren die Sonnentage um so schöner; ein bestechend blauer Himmel machte die Leute glücklich – besonders wenn sie in einem Skigebiet lebten und Schneeluft schnuppern konnten. Udos Vorschlag, sich im Jura zu einer Frühlingswanderung zu treffen, stiess vor allem bei und Maria und Seb auf Begeisterung. Gaby gab sich eher verhalten – so, als würde sie etwas ahnen. Am ersten wirklich warmen Weekend des Jahres trafen sich die Vier aber perfekt ausgerüstet in St. Ursanne. Kleine wasserfeste Rucksäcke, Notproviant, Schirmmützen und Militärschuhe gehörten zum Standard-Equipment von Udo und Seb; Hüfttäschchen, Goretex-Jacken und solide Wanderschuhe zierten die beiden Frauen. Lachend zog man los; Udo war ein guter Witzeerzähler und unterhielt die andern drei ab der ersten Minute. Man hatte beschlossen, in Porrentruy zu übernachten und am nächsten Morgen nach Boncourt weiter zu ziehen. Die abwechslungsreiche Landschaft, die wirkte wie frisch gemalt, trug das Ihrige dazu bei, dass die Stimmung ausgelassen war und auch Gaby ihre anfänglichen Bedenken zur Seite fegte. Zudem kümmerte sich Marias Ehemann Seb geradezu rührend um sie und hakte sich bei ihr freundschaftlich unter. Die Vier waren alles andere als Sportskanonen – normale Leute eben, die sich gelegentlich in Fitness-Centern vergnügten, sich dann und wann auf Skiern wieder fanden und beim Jogging stets von andern abgehängt wurden. Wie wunderbar Marias Haar in der Sonne leuchtete! Udo war berührt. Fröhlich erzählte sie ihm von Kalabrien und von ihren Urlaubsplänen mit Seb: Nach Sizilien würden sie fahren dieses Jahr; Maria hatte Verwandte in Taormina. Ihre Jeans sassen satt am Hintern, was Udo mit Wohlgefallen feststellte. Bei der ersten Rast gab’s Glühwein, den Gaby sorgsam zubereitet hatte. Er schmeckte etwas stark nach Zimt – das tat aber der Freude über den dampfenden Alkohol keinen Abbruch. Zum Dank fürs göttliche Gebräu küsste Seb, Marias Partner, sie kurz aufs Ohrläppchen, was sie erschauern liess. Udo merkte davon nichts; zu sehr war er mit Tagträumen beschäftigt. Bisher hatte er Maria höchstens in sommerlichen Shorts gesehen. Weisse Blusen standen ihr gut, das wusste er. Aber welch atemberaubendes Geheimnis verbarg sich darunter? Er hätte ertrinken können in ihren schwarzen Augen, die so dunkel waren, dass man Pupille und Iris kaum auseinander halten konnte. Maria ihrerseits spürte ein Kribbeln in der Magengegend. Wie aufregend dieser Udo war… er trug das Haar sehr kurz und hatte kantige, männliche Gesichtszüge – und den breitesten Mund, den sie jemals bei einem Mann gesehen hatte. In einem Anfall von Übermut ging Udo ein paar Schritte auf Maria zu, hob sie hoch und wirbelte sie herum. Maria wurde dabei schwindlig – und Seb war zu überrascht, um auf das zu reagieren, was Udo da mit seiner Frau tat. Gaby rückte etwas näher zu ihm. Vor allem auf etwas war die Gruppe gespannt: Wie würde es sein, zu Viert in einem Studio zu übernachten – einem einfachen Raum mit vier Betten, den sie in der "Auberge Ribeaud" für eine Nacht gebucht hatten? Gaby gab sich andern Gedanken hin: Sie war Pferdenärrin und konnte sich nach einer weiteren Wegstrecke kaum von zwei Stuten und zwei Fohlen losreissen, die scheinbar frei in der Gegend umhertrabten. Die Juratannen verliehen der Szene das entsprechende Lokalkolorit, was des Kunstmalers Herz höher schlagen liess.Endlich traf man erschöpft aber glücklich in der oben erwähnten Herberge ein. Gaby und Maria waren entzückt: Wie hübsch rustikal diese Herberge hergerichtet war! Sie gehörte einer Familie – und die Wandergruppe wurde herzlich empfangen. Das Studio war, wie erwartet, einfach und bestand aus einem Kajütenbett und zwei Einzelliegen. Der schwarz-rote Blumenteppich war abgewetzt. Man einigte sich darauf, dass die Frauen das bequemere und breitere Kajütenbett benutzen durften – die Männer fläzten sich auf die Einzelliegen. Gaby kletterte mit Hilfe einer kleinen Leiter aufs obere Bett. Lüstern starrte Seb auf ihren Po. Er hätte hinein beissen können, so appetitlich fand er ihn. Anfänglich war die Atmosphäre etwas gedrückt, wie immer, wenn Personen, die sich sonst eher formell zum Abendessen treffen, sich plötzlich einen Raum zum Schlafen teilen müssen. "Sie hat einen typischen Hebammenhintern…" ging es Seb durch den Kopf. "Legen wir uns ne Weile hin?" schlug Udo vor und schälte sich aus seinen Jeans. Belustigt stellte Maria fest, dass er eine Micky Maus - Unterhose an hatte – dasselbe Modell wie es ihr eigener Mann trug – bloss in grüner statt in weisser Grundfarbe. "Liebestöter", hatte sie einst zu ihrem Seb gesagt – bei Udo war das Gegenteil der Fall. An ihm wirkte das Teil knackig. Etwas verschämt entledigte sich auch Gaby ihrer Klamotten. Mit Unterhemd und Höschen bekleidet kuschelte sie sich in die weiche Matratze. Maria gab sich bedeutend cooler. Ihr Pulli war viel zu warm; das gelbe Seidenhemd ebenso… und darunter trug sie nichts ausser ihrem schweren, warmen Kalabrierinnenbusen, an dem Udos Augen sofort hängen blieben. Er verhielt sich derart auffällig und vergass sogar, den Mund zuzumachen, dass selbst Seb aufmerksam wurde. "Hey, Junge, hab Dich nicht so!" stellte er seinen Freund bloss und kroch splitternackt unter die Decke seines knarrenden Betts. An der Wand vor ihm prangte ein wunderschönes, realistisches Gemälde, von dem man den Eindruck hatte, die Kühe, Schafe und Esel darauf seien soeben daran, die Leinwand zu durchbrechen. "Oooch, Udo…" seufzte Maria, "Gaby hat doch bestimmt auch einen Prachtbusen, oder?" Udo war es peinlich, bei seinem voyeuristischen Gebaren ertappt und obendrein noch direkt darauf angesprochen zu werden… aber er konnte die Augen nicht von der Frau seines Freundes lösen, die betont langsam die Decke über sich zog, bis ihre Brüste nur noch zu erahnen, aber nicht mehr zu sehen waren. Gaby war verletzt – gleichzeitig war sie von Sebs Anblick fasziniert, der eine unbehaarte Brust hatte – ganz im Gegensatz zu ihrem bärenhaften Ehemann. Schon nur sein blondes Bocksbärtchen fand sie geil. Es strahlte Energie und Willenskraft aus. Sie schloss die Augen und liess stille Bilder an sich vorüber gleiten (die Leserinnen unter Euch wissen, was ich meine). Eine Zeitlang war es still im kleinen Raum; lediglich das Sirren der Heizung (so warm war es nun auch wieder nicht an jenem Vorfrühlingsabend) war zu vernehmen. Seb versuchte, einen diskreten Blick auf Gaby zu erhaschen. Das war nicht ganz einfach, weil sie im oberen Kajütenbett lag. Etwas anderes stellte er aber fasziniert fest: Das Leintuch, das sie zudeckte, bewegte sich leicht, ganz leicht, so, als wäre es einer Sommerbrise ausgesetzt. Wenn er sich anstrengte, hörte er sie leise atmen: Gaby liess stille Bilder an sich vorüber gleiten. Ja, sie träumte in jenem Moment von Seb, Seb mit der nackten Männerbrust, Seb, den sie jetzt gern bei sich gehabt hätte, Seb, der sie mehr faszinierte als sie sich eingestand. Sie stellte sich vor, wie er die Bettdecke von sich schob, sich an den Bettrand setzte und an sich herum spielte. Sebs Penis, den sie noch nie gesehen hatte. Ein Prachtstück musste das sein. Udos Dödel war auch nicht von schlechten Eltern – klar. Den aber kannte sie. Seb hingegen umgab das Geheimnis des bildenden Künstlers – ob ihm auch Frauen Modell standen? Gaby träumte, sie würde nackt vor ihm posieren, auf einem weinroten Diwan, und Seb würde sie, seinerseits auch kleiderlos, mit Kohlenstift porträtieren. Sie streichelte sich etwas inniger; unter ihrem Leintuch dampfte es beinahe… sie musste aber vorsichtig sein! Wenn Maria, ihre beste Freundin, sie beim Onanieren ertappen würde… nicht auszudenken! Nachmittagsschläfchen haben etwas Seltsames an sich: Man legt sich hin, kann entweder überhaupt nicht schlafen oder tritt aber dermassen weg, dass selbst das Muhen einer Kuh einen nicht wecken kann. Maria lag im Tiefschlaf. Auch Udo begann zu schnarchen; bizarre Brüste zogen in seiner Traumwelt an ihm vorüber, so als hätte Picasso persönlich sich an ihnen vergangen. Nur Seb lag wach und starrte auf Gabys Leintuch. Hebammen. Hatten die überhaupt eine eigene Sexualität? Den ganzen Berufsalltag zwischen Leben und Tod stehend… stöhnende Frauen… Ultraschallbilder, die nicht immer das zeigten, was sie sollten… zermürbende Nachtschichten… Gaby hatte sich aber, ohne sich dessen bewusst zu sein, tief in Sebs Herz eingenistet. Oh, wie diese Frau ihn faszinierte in ihrer Gelassenheit, mit beiden Beinen auf dem Boden, mit ihrem trockenen Humor, ihrer zurückhaltenden Art… und nicht zuletzt mit ihrer drallen Figur, die sie immer in bunten, fröhlichen Kleidern präsentierte… Seb begann seinerseits, an seinem Penis herum zu spielen. Ob Gaby tatsächlich onanierte? Seine Bettdecke hob und senkte sich… als Gabys Bett zu knarren begann und sie in Höschen und Unterhemd die schmale Sprossentreppe hinab kletterte. Der blaue Stoff verschwand in ihrer Pospalte – ob sie sich dessen bewusst war? Ihr dichtes braunes Haar fiel ihr auf die Schultern; sie hatte ihre Frisur aufgelöst. Auf nackten Füssen schlich sie ins Bad. Seb konnte seinen Orgasmus kaum zurückhalten. So sah sie also aus unter ihrer Jeans! War es denn so sündig, es der Frau seines Freundes einmal zu besorgen? Nur ein einziges Mal… Da knarrte die Badezimmertür, und das Objekt seiner Begierde ging wieder durchs Zimmer. Dass Udo schlief, war hörbar. Maria lag auf dem Bauch; nur ihr schwarzes Haar war zu sehen. Es glänzte selbst jetzt, ohne Einfluss der Frühlingssonne. Auf leisen Sohlen näherte Gaby sich Sebs Bett. Ob er auch schlief? Sie beugte sich über ihn… und da konnte Seb nicht mehr länger an sich halten. Mit seinen grossen grünen Augen zog er sie zu sich aufs Bett, sie, die treue Ehefrau, die ihren Udo noch niemals betrogen hatte. Als wäre er mit Magneten bestückt, zog er die junge Hebamme an sich und bearbeitete mit den Lippen ihr linkes Ohr. "Ich will Dich… begehre Dich so…" flüsterte er ihr zu und machte sie heiss, noch heisser als sie es schon war. Gaby umschlang seine nackten Beine mit ihren warmen Schenkeln und begann mit vorsichtigen Bewegungen, ihr Geschlecht an ihm zu reiben. Ob er es wagen konnte, sie zu küssen? Vögeln war eins – aber… küssen? War das nicht zu persönlich? Ohne weitere Umschweife gab Gaby ihm ihren fruchtigen Mund. Seb küsste gut; Maria wurde jedes Mal halb bewusstlos vor Glück und Sehnsucht. Vorsichtig schob Seb ihr den Slip über den voluminösen Hintern und spürte, dass sie nicht nur feucht war, sondern klitschnass. Zu viel Lärm durften sie nicht verursachen – würde das Ganze in einer Schlägerei mit Udo ausarten? Setzte er eine wertvolle Freundschaft aufs Spiel? Zu solch moralischen Gedanken war es aber zu spät. Seb fickte Gaby, als wäre er der Teufel – bis das Bett unter ihnen nachgab und die Matratze durchhing. Gaby war besinnungslos vor Lust und umschloss Seb mit ihren Schenkeln, damit er noch tiefer in sie eindringen konnte. Erst nach Minuten war den beiden klar, dass sie beobachtet wurden. Maria sass mit wirrem Haar und offenem Mund am Bettrand; Udo rieb sich ungläubig die Augen. Dann grinste er breit. Als handle es sich um ein Fussballspiel, begann er die Szene mit halblauter, heiserer Stimme zu kommentieren. "Ja, Gaby, zeig’s ihm! Gib ihm Deine Möse! Ooch, Seb, besorg’s meiner Frau! Mach sie fertig!!" Maria war deutlich weniger vulgär. Mit einem fragenden Lächeln wandte sie sich Udo zu. Dieser empfing das Signal der vollbusigen Kalabrierin und zog sie zu sich auf sein Bett. Oh, wie diese Brüste sich anfühlten! Maria war katholisch und bis zu jenem Abend bestimmt treu gewesen. Das war sie in gewissem Sinne noch immer – ihr Ehemann war ja anwesend. Der Papst hätte Freude gehabt. Untenrum war Maria nackt. Udos neckische Micky Maus-Unterhose blieb auch nicht lange da, wo sie grad eben noch war. Wie ein grüner Blitz flog sie durchs kleine Zimmer. Heirassa, war das eine Feier! Udo liess sich Zeit mit Maria und drang nicht sofort in sie ein, um beiderseits die Vorfreude zu steigern. Er war ein rücksichtsvoller Mann. Der Anblick seiner stöhnenden Partnerin erregte ihn aufs Höchste. "Donnerwetter", sagte er, "donnerwetter! Diese Gaby aber auch!" In der Tat erwies sie sich als wahre Liebeskünstlerin und setzte sich gekonnt auf Seb. In ihrer Körperfülle wirkte sie eindrücklich; Sebs rhythmische Bewegungen versetzten sie in Ekstase, ihr Haar wirbelte umher. Genüsslich griff Udo in Marias buschiges, tiefschwarzes Schamhaar und ertastete ihre Spalte. Maria ihrerseits öffnete sich und erregte sich ebenfalls am Schauspiel auf dem gegenüber liegenden Bett. Wie unverschämt dieser Seb Gaby ins Fleisch griff! Wie ungestüm er ihren runden Hintern knetete! Kurz vor seinem Höhepunkt glitt er aus ihr und brachte sie dazu, sich in den "Vierfüssler" zu begeben. In dieser Position nahm Gaby die Szene auf Udos Bett wahr. Sie errötete. Udo stand auf und zog die bebende Maria hinter sich her. Breitbeinig stellte er sich vor Gaby. Erst vorsichtig, dann mit zunehmender Wonne begann sie ihren Ehemann zu lutschen – während sein bester Freund sich an ihrem Hintern zu schaffen machte. Mit einem wohligen Grunzen drang er in sie ein. Maria fühlte sich nicht lange vernachlässigt. Mit geschicktem Fingerspiel hielt Udo sie bei Laune. Was das Blasen anbelangte, war Gaby ausgesprochen talentiert. Fast ging Udo in die Knie, so bewegt war er vom Zungenspiel seiner Frau. Praller war sein Glied noch nie gewesen; Seb ging es ebenso. Wie schön Maria wirkte, während sein Freund ihre Muschi streichelte… ihre grossen Brüste glänzten matt. Endlich glitt Udo aus dem Mund seiner Gaby und wandte sich ganz Maria zu. In einem Anflug von Eifersucht krampfte sich Sebs Herz zusammen. Als hätte Udo dessen Gedanken lesen können, zwinkerte er ihm zu und zog Maria zu Boden. Auf dem jahrhundertealten Bretterboden würde er das geile Luder bumsen! Maria legte eine der Bettdecken unter sich und öffnete für Udo ihre rosa Spalte. Dieser zögerte nicht lange. Mit einem Urschrei drang er in sie ein. Sein Glied war etwas kürzer als das von Seb, dafür aber von grösserem Durchmesser. Maria japste nach Luft. Udo beherrschte sein "Handwerk". Obwohl er innerlich kochte, schob er seinen Schwanz gelassen in Marias Möse. Er wuschelte sich durch ihr schwarzes Haar und genoss ihre Hingabe. Die beiden "Paare" küssten sich jetzt innig; Marias Brüste schaukelten förmlich unter Udos Stössen. Ihre Brustwarzen sahen aus wie Pralinen eines Schweizer Chocolatiers. Seb hatte nur noch Augen für Gaby, die sich in ihn verkrallte. Eine Minute später kamen alle Vier gleichzeitig.
Am nächsten Morgen verliessen zwei Paare die "Auberge Ribeaud", nachdem sie ausgiebig gefrühstückt hatten: Gaby wanderte neben Seb, Maria neben Udo in Richtung Boncourt.

[(c) by Anita I.]

Sonntag, 23. August 2009

Saunaperle

Nun gehört die Stadt Bern in sexueller Hinsicht nicht gerade zu den fortschrittlichen Gegenden dieses kleinen Planeten. Hinzu kommt, dass sich diese Erzählung in einem eher asexuellen Umfeld abspielt: einem lokalen Fitnessclub nämlich. Dafür hat sich die Geschichte tatsächlich zugetragen. Lorena hätte sich ganz gut auch ohne Fitness-Training durchs Leben mogeln können. Schon nur ihre Grösse von 174 cm liess sie schlank erscheinen – die paar Pölsterchen verziehen der 27jährigen sogar kritische BetrachterInnen. Und die gab es beileibe. Lorena war Verkäuferin im Berner C & A – und täglich umzingelt von neidischen Arbeitskolleginnen, die der Meinung waren, sie selbst hätten NICHT so dichtes, krauses Haar wie Lorena, KEINEN so angenehm runden Busen wie sie – und schon gar nicht IHRE Körpermasse, geschweige denn ihren Body Mass Index BMI. Das führte selbst in den knappen Arbeitspausen zu einem vergifteten Klima, so unglaublich das klingen mag. Lorena litt sich durch die anstrengenden Tage der Vorweihnachtszeit – wie so viele andere auch. Als Kleiderverkäuferin war sie natürlich modebewusst und verzichtete selbst im Winter nicht auf elegante Jupes. Coole Strickpullis vervollständigten das Bild einer selbstbewussten jungen Frau, die sich von ihren "netten" Arbeitskolleginnen kaum beirren liess. Trotzdem fühlte sie sich immer stärker ausgegrenzt, und das schmerzte. Lorena hatte eine grosse Leidenschaft, die die Tage im überheizten Kleiderladen für sie interessant machten: Sie beobachtete gern. All die Frauen (und Männer), die sich da über herunter geschriebene BHs beugten, die quengelnden Kinder, Menschen, die sich völlig unpassende Dinge kauften… Kleinbusige zu grosse Dékolletés, Grossbusige zu kleine… Lorena staunte. Viel mehr staunte sie jedoch, als sie zum ersten Mal das Fitness-Zentrum an der Laupenstrasse besuchte. Wer da alles vor sich hin schwitzte! Dieses unmodische Wirrwarr an Signalfarben-Tights, ärmellosen T-Shirts, wo sie nicht passten, Kartoffelsack-Trainingsanzügen… Die teuren Quadratmeter waren mehr als optimal genutzt: Überall drängten sich die Folterinstrumente, die da "Butterfly", "Sartorius Power" und "Rudermaschine" hiessen. Lorena hatte das Gefühl, etwas für sich tun zu müssen. Daher löste sie ein 10er Abo und gesellte sich zu den Muskelpaketen und (vor allem!) zu denjenigen, die gerne Muskelpakete gehabt hätten. In locker sitzender, eleganter Trainingshose und einem farblich assortierten T-Shirt, das nicht allzu viel von ihrer Figur erahnen liess, machte sie erst mal Dehnungsübungen. Erfreut stellte sie fest, wie beweglich sie war – offenbar hatte ihr das viele Stehen in ihrem Job noch nicht viel anhaben können. Es waren etwa gleich viele Männer wie Frauen da, die vor sich hin schwitzten – jeder und jede war aber völlig mit sich selbst beschäftigt – "ein Abbild unserer Gesellschaft", ging es Lorena durch den Kopf. Interessant war auch, zu beobachten, wer sich da in welches Gerät hängte. Männer waren überall dort zu sehen, wo die Oberarme geformt werden konnten. Das hydraulische Zischen der Maschinen belustigte Lorena. Die "Butterfly"-Maschine zog vor allem Frauen an. Lorena war aber klar, dass trainierte Brustmuskeln kaum Einfluss haben konnten auf die Form des Busens. "Drüsengewebe lässt sich kaum auftrainieren", hatte sie mal in der "Annabelle" gelesen. Fünfundvierzig Minuten lang kräftigte sie Hintern, Schenkel, Bauch und Rücken. Dann betrat sie verschwitzt die Garderobe. Eher aus Neugier öffnete sie die Tür zur kleinen Sauna-Anlage. Der Vorraum, wo man duschen konnte, war leer. Sollte sie… Kurz entschlossen zog sie sich aus, wickelte sich ein Badetuch um die Hüften und betrat den weiss gekachelten Raum. Nach einer kurzen erfrischenden Dusche öffnete sie die Holztür zur eigentlichen Sauna – und erstarrte. Fünf Männer lagen da auf den Holzbänken und räkelten sich wie Adonisse! Diese Sauna war am Sonntag Nachmittag gemischt… Zum Rückzug war es zu spät. Einen kurzen Moment lang verwünschte sie ihre sorgfältig rasierte Scham – dann setzte sie sich keusch in die einzige verbliebene Ecke und zog die Beine an. Es war andächtig still. Als ihre Augen sich ans Halbdunkel gewöhnt hatten, stellte sie belustigt fest, dass keiner der Adonisse sie direkt anstarrte. Verstohlene Blicke erntete sie bestimmt, das schon – als einzige Frau! Aber keiner der Männer glotzte. Da war der leicht untersetzte Schwarze in der Ecke. "Bestimmt ist Winter nicht seine Jahreszeit", sinnierte Lorena. Was sie jedoch irritierte, war seine Badehose. Ihre beste Freundin war seit Jahren mit einem Nigerianer verheiratet. Schon öfter hatte sie mitbekommen, dass dieser Ehemann sich schämte. Völlige Nacktheit war ein Tabu – in Gegenwart von Frauen sowieso. Jetzt ertappte sie den Schwarzen dabei, wie er verstohlen zwischen ihre Beine blickte. Ein kaum erwachsener Hüne klatschte sich dauernd auf die Brust, so, dass der Schweiss umherspritzte. "Brrr", "Brrr", sagte er. "Wohl eines dieser seltsamen Männlichkeitsrituale von Adoleszenten", dachte Lorena. Gerne hätte sie ihn im C & A eingekleidet. Ihr Blick glitt zu seinem Penis. Er war nicht beschnitten; ein langes Prachtsexemplar, das sich vorne zuspitzte! Wann hatte sie das letzte Mal mit einem Mann geschlafen? Eines wusste sie bestimmt: So gross war Thomas’ Willi nicht gewesen. Einer der fünf Männer (ein Pykniker) erhob sich geräuschvoll und verliess den Raum. Sein Hintern war alles andere als eine Augenweide und flach wie eine Flunder – vermutlich sass er den ganzen Tag an einem Bürotisch. Jetzt betrachtete der Hüne unverhohlen Lorenas Brüste. "Na ja", dachte sie bei sich, "na ja!". Allmählich begann sie zu schwitzen; auf ihrer Haut bildeten sich glänzende kleine Perlen. Sie kletterte eine Treppe nach oben, um von den heissen Steinen Abstand zu halten. Ein wohl vierzig Jahre alter Mann, der aussah wie ein typischer Familienvater*, beobachtete sie dabei amüsiert. (*Typischer Familienvater: Ich will mir keine Vorurteile anmassen – aber der Mann hatte nun mal etwas Gutmütiges, Väterliches mit seinem sauber geschnittenen Bart, dem kleinen Bauchansatz und dem kurzen, dicken Pimmel…). Lorena legte sich auf ihr Badetuch und war sich wohl bewusst, dass sie jetzt im Profil zu bewundern war. Ob sich zwischen den Lenden dieser Männer etwas regte, wenn sie mit einer wildfremden, splitternackten Frau die Sauna teilten? Lorena schloss die Augen und stellte sich vor, wie der Hüne zu ihr hoch kletterte. Zaghaft würde er ihre nackten Schamlippen berühren. Sie würde die Beine für ihn ein wenig öffnen, ein ganz klein wenig nur, so, dass er ihre Cliti… Der Schwarze würde betreten zur Seite blicken – unter seiner Badehose wäre eine riesige Ausbuchtung auszumachen. Den Familienvater hätte sie unterschätzt. Mit ruhigen Bewegungen würde er vor sich hin wichsen, während der Hüne begänne, Lorena eingehend zu liebkosen.Der vierte Mann in der Sauna… war gar kein Mann. Die kindlichen Gesichtszüge und die flache Brust hatten Lorena auf eine falsche Fährte geleitet. Diese Frau war im Besitz eines klassischen "Hardbody". Kein Gramm Fett zu viel. Dichtes, dunkles Schamhaar zierte ihre "forbidden zone". Am linken Oberarm trug sie ein Tattoo, das Lorena im Halbdunkel nicht hatte analysieren können. Sogar ein paar Rippen waren zu sehen – ob sie sich schön fand mit ihrem blonden Kurzhaarschnitt, den knochigen Schultern und den endlos langen Beinen? Lorena schloss erneut die Augen. Als sie sie kurz öffnete, stellte sie fest, dass die drahtige junge Frau jetzt auf selber Höhe sass wie sie. Gebannt starrte sie auf Lorenas Muschi. Ihr Blick war sehr sanft und stand in hartem Kontrast zum durchtrainierten Körper. Grosse, kindliche Rehaugen hatte sie; mit diesen Rehaugen tauchte sie in Lorenas Geschlecht. Diese öffnete ein wenig die Beine. Sollte die Kleine sie doch anschauen! Lorenas Bauch hob und senkte sich. Mit geschlossenen Augen träumte sich’s besser. Der Hüne würde ihre Füsse massieren, und zwar sehr gekonnt. Neidisch würde ihn die Frau mit dem "Hardbody" anstarren. Schwer atmend würde der Familienvater die Szene in sich aufnehmen. Endlich würde sich auch der Schwarze seiner Badehose entledigen. "Dieser geile Hintern!" schoss es Lorena durch den Kopf. Der Schwarze würde mit seinem Penis schlenkern – ihr zuliebe. Endlich würde der Hüne ihre Hände nehmen und sie an sein steifes, pochendes Glied führen. Geschickt würde ihn Lorena streicheln und ihn einem heftigen Orgasmus entgegen führen. Belustigt würde sie seine Hoden kitzeln – ob er das mochte? Die Durchtrainierte würde ihre Zehen ablutschen, einen nach dem andern. In Lorenas Traumwelt packte der Schwarze den Hünen von hinten kräftig an den Schultern. "It’s my turn now, you know!", würde er bestimmend sagen und den Jüngling eine Treppenstufe nach unten befördern. "Fuck me with your tits, baby, come on!" Ja, und er würde sein schweres Glied zwischen ihren Brüsten reiben. Das hatte sie schon einmal mit sich tun lassen – bloss ein Mal. Und jetzt… Gott, wie gelenkig dieser Schwarze war! Wie anregend er die Hüfte bewegte. Dann würde sich sein Körper versteifen, die Bewegungen würden langsamer, Zeitlupe… dann würde unter seinem lang gezogenen Schrei Sperma auf Lorenas Mund tropfen. Dickes, salziges Sperma… nicht gerade ihre Spezialität, wenn sie ehrlich war – aber sie träumte ja nur, träumte, sie sei hier die Saunaperle, Mittelpunkt aller Gedanken, Zenit aller Aufmerksamkeit.
Als sie die Augen wieder öffnete, war die Sauna leer.

[(c) by Anita I.]

Sonntag, 16. August 2009

Senfhühnchen

Jeremias van Winghe hat am Anfang des siebzehnten Jahrhunderts ein Gemälde geschaffen, das an Hintergründigkeit seinesgleichen sucht. Nein, auf diesem Bild ist eigentlich nichts Besonderes zu sehen: Drei Männer beim Brettspiel. Sie verkürzen sich so die Wartezeit. In der Küche dominieren Lammkeule, Kohl und Möhre – und ein gerupftes Huhn. Es liegt auf dem Rücken und bietet sein aufgeschlitztes Hinterteil schamlos dar. Die blutjunge Küchenmagd hält ihr schneeweisses Hemd mit der linken Hand zusammen. Das hilft ihr aber nicht; das Dékolleté lässt einen prallen Busen erahnen. Das Mädchen wird von einem Mann bedrängt, den es müde abwehrt. Hämisch blinkt in seiner Hand eine Münze. Er hat das Spiel schon gewonnen. Wie soll das Frauenkind all das zusammenhalten und beherrschen? Das schwere Fleisch… den lüsternen Mann… den auf einer Platte ästhetisch hergerichteten Fisch… die drei erwartungsvollen Gäste… Der Fisch ist übrigens das einzig "Moralische" am Gemälde. Er hätte den Verlauf der folgenden Geschichte spielend beeinflussen können – wäre er noch am Leben.Es kommt Leben ins Bild. Mit einer Drehung ihrer breiten Hüfte wendet Christa sich vom Chefkoch ab. Ihn aber reizt es, wenn die Kleine sich wehrt. Mit einem klatschenden Geräusch lässt er seine massige Hand auf ihr Hinterteil niedersausen. Christa läuft rot an. Der steinerne Backofen steht offen; weiss glüht die Kohle. Christa steht zwischen dem heissen Herd und dem noch heisseren Maître de cuisine. Wie wird sie sich entscheiden? Der Meister aber lässt ihr keine Wahl. Die Frechheit, ihn abzuwehren, obwohl er ihr eine Münze anbietet, muss bestraft sein. Zuvorderst in der Küche versperrt eine breite Holzbank den Weg. Dadurch ist die Küche abgetrennt, ein eigenes Revier sozusagen, das Revier von Gaumengelüsten, Bratendüften und verhaltener Obszönität. Der Koch setzt sich, öffnet seine breiten Schenkel und zieht die verstörte Christa an sich. Er schafft es, sie über sein Knie zu legen, so, dass ihr Hinterteil sich appetitlich wölbt. Die drei Männer in der Gaststube halten im Brettspiel inne. Hier wird ihnen etwas geboten; vergessen sind Hunger und Durst; der Durst nach dem schweren Hauswein. Der Koch muss mehrere Röcke hochschieben. Christel ist gut angezogen. Endlich wird der Blick frei gegeben auf ihre weisse Unterhose; ein Kleidungsstück, das diesen Namen noch verdient. Darunter lässt sich ein gewaltiger Hintern erahnen. Der Koch lässt sich Zeit; zwinkert den Gästen in der Schankstube zu. Mit einem Ruck zieht er Christel die Hose herunter. Die drei Männer schlucken leer, ebenso der Maître de cuisine, der jetzt Christa in voller Pracht vor sich hat. Er legt seine schweren Hände auf ihre Pobacken und scheint eine Zeitlang nicht zu wissen, was er mit dem Mädchen anfangen soll. Die Männeraugen leuchten; ein so junges Mädchen hat noch keiner von ihnen nackt gesehen. Der grinsende Schlitz des Hühnchens im Hintergrund ist an Obszönität nicht mehr zu überbieten. Der Koch befeuchtet ostentativ den Zeigefinger seiner linken Hand und versenkt ihn in Christas Pospalte. Diese schreit auf; er wertet das als Zeichen ihrer aufkeimenden Lust. Christa presst verschämt ihre Pobacken zusammen, will so vermeiden, dass der geile Koch einen Blick auf ihre intimste Stelle erheischen kann. Dann hebt er sie hoch, wirft sie wie einen Mehlsack über die Schulter. Grinsend geht er auf die Gäste zu. "Was bestellen?" fragt er höhnisch. Der eine der drei Brettspieler zieht mit Kennermiene an seiner Zigarre. Er hat nur Augen für Christas Hintern und ihre süsse, kleine Möse, die in dieser Position endlich zu sehen ist. Der zarte Haarflaum, der züchtig das rosa Innere verdeckt… der zweite Kartenspieler nimmt einen kräftigen Schluck Wein, dann ist die Karaffe leer. "Man müsste das Luder malen können", lallt er. Dann kommt vom dritten Komplizen der Vorschlag, Christa in der Küche "zuzubereiten", gewissermassen als Leckerei. Zu Viert sollten sie sich mit ihr beschäftigen – mehrere Jahrhunderte vor den heutigen Gang Bangs eine absolute Ungeheuerlichkeit. Im siebzehnten Jahrhundert teilt – zumindest in jener Gesellschaftsschicht – niemand seine Frau, sofern man überhaupt eine vorzuweisen hat. Allzu viele sterben am Kindbettfieber oder an Auszehrung. Davon ist Christa weit entfernt. Der Koch schleppt also seine Beute zurück zur Küche und lässt die Magd auf den Tisch klatschen, genau zwischen Hühnchen und Fisch. "Da sind die Gewürze, macht mit ihr, was ihr wollt", grunzt er und beschäftigt sich mit dem Feuer. Christa liegt auf dem Rücken. Ihre Bluse ist etwas verrutscht. Die linke Brustwarze liegt frei, aber sie merkt es nicht einmal. Die vier Männer können kaum mehr aufrecht stehen, so erregt sie dieser Anblick – das junge Mädchen, sehr wohl in Schuhen und Söckchen, aber mit nacktem Unterkörper und prallen Brüsten, die sich bestimmt vorzüglich kneten lassen. Christa ist hochrot im Gesicht, weiss nicht, was sie jetzt denken soll. Hubert, der Korpulenteste der vier, starrt versonnen aufs gerupfte Hühnchen, wirft dann einen Blick auf Christas spärlich behaarte Spalte. Mit einem breiten Grinsen ergreift er den Senftopf. "Mild" steht darauf in altdeutschen Buchstaben. Er öffnet ihn behutsam und fährt mit dem Zeigefinger hinein. Mit einem schmatzenden Geräusch leckt er sich den Finger sauber und taucht ihn erneut in die gelbe Masse. Der Koch muss Christa jetzt an den Armen festhalten, damit sie nicht intuitiv ihre Scham verdecken kann. Behutsam reibt der Dicke Christas Geschlecht mit Senf ein. Sie windet sich. Es brennt ein wenig, klar. Zur Linderung wird Karl, der Säufer, sie ablecken. Noch ist es aber nicht so weit. Als wollte er sie untersuchen, spreizt Hubert ihre Schamlippen und reibt Senf hinein. Christa stöhnt. Johnston, der Stillste der drei, macht sich an ihrer Bluse zu schaffen. "Mann, schaut mal diese Klöpse!" raunzt Ulf, der Koch. Er taucht seine Hände in Paniermehl und knetet grinsend Christas schwere Titten. Karl, der Teufel, macht sich an einer übergrossen Gurke zu schaffen. Sie stammt aus Ulfs Gemüsegarten und ist dessen ganzer Stolz. Behutsam, so, als wäre sie ein Penis, reibt er sie mit Schweinefett ein. Der Vergleich mag etwas abartig sein… aber Christas intimste Stelle ähnelt dem aufgeschlitzten Hinterteil des Hühnchens, von dem Eingangs die Rede war. Geschickt spreizt Hubert ihre Schenkel. Christas Liebesloch lockt. Karl leckt den Senf von ihrer feuchten Öffnung und führt die Gurke ein, während Ulf noch immer Christas Brüste knetet. Wäre das Hühnchen noch am Leben, es würde spätestens jetzt erröten. Während sich die vier Männer an der Küchenmagd verlustieren, seien ein paar Gedanken erlaubt: Die Szenerie ist höchst frauenfeindlich und verwerflich – und liesse sich im kulturellen Umfeld unserer Zeit nicht einmal denken, geschweige denn erleben. Im siebzehnten Jahrhundert sah das natürlich anders aus. Es gab manche Christa, manchen Ulf, Johnston, Hubert oder Karl. Der Lustgewinn von Männern in der geschilderten Küchensituation wäre wohl heute noch gegeben. Wie aber steht es um Christas Erregung? Irgendwann fällt die Scham von ihr ab wie ein unerwünschtes Kleidungsstück. Sie nimmt die Situation in sich auf, erkennt, dass sie diese glühenden Stiere rund um sich herum steuern kann, mental und körperlich. Eine nie gekannte Macht spürt sie in sich aufkeimen, die Kraft ungebändigter Geilheit. Sie greift nach der glitschigen Gurke und bewegt rhythmisch ihre Hüften. Dabei fixiert sie Karl, der peinlich berührt zur Seite blickt. Ulf hält mit dem Kneten ihrer Brüste kurz inne. Johnston, der Stille, nutzt genau diese paar Sekunden, beugt sich über Christa und zwängt seine Zunge zwischen ihre Lippen. Ihr Mund ist weich und fruchtig. Während die beiden sich im Zungenkuss vereinen, öffnet Hubert seine Leinenhose. Sofort federt der grosse, schwere Penis heraus. Hubert legt ihn vertrauensvoll in Christas linke Hand. Die Hand tastet sich zur Peniswurzel; Christa krault Huberts Hoden, während sie sich mit Hilfe der Gurke befriedigt. Ulf schaut zu. Dieses kleine, geile Küchenluder aber auch! Noch immer brennt der Senf ein wenig; Christa hat buchstäblich "Feuer im Hintern". Eine moderne Frau in dieser Situation? Ich zum Beispiel? Undenkbar! Nie würde ich mich von vier Typen derart demütigen lassen! Nun aber zurück zur Küchenszene: Während Ulf mit Paniermehl Christas Bauch bearbeitet, nimmt Karl ihr die eingefettete Gurke aus der Hand, ersetzt sie durch sein Glied. Ohne zu zögern, führt Christa es bei sich ein. (Karls Penis ist leider nicht schlau genug, um aufs Eindringen zu verzichten – siehe auch "wie der Penis schlau wurde" von Marlies Tauner). Augenblicklich beginnt die Eichel zu brennen, wegen dem restlichen Senf an Christas Möse - zum Glück nicht sehr lange. Dann umgibt Karl wohlige Wärme. Er zieht die Küchenmagd ganz an den Tischrand, damit er sie bequem im Stehen vögeln kann. Ihre Beine legt er sich auf die Schultern, damit er noch tiefer in das Mädchen eindringen kann. Noch immer küsst Johnston sie innig, je geschickter er seine Zunge bewegt, desto reizvoller wird Christas Spiel mit ihren kräftigen Mösenmuskeln. Sie bringt Karl an den Rand der Besinnung.
Der Fisch liegt nicht mehr auf der Platte. Das appetitliche Hühnchen klebt am schmierigen Küchenboden. Lammkeule, Kohl und Möhre sind chaotisch verstreut. Jeremias Van Winghe hätte sich wohl geweigert, diese Szenerie in einem Gemälde festzuhalten. Seine ganze sorgfältig konstruierte Symbolik ist zum Teufel und der Realität gewichen, einer Realität, die möglicherweise im Kopf des Betrachters/der Betrachterin abgeht, wenn er/sie sein Kunstwerk aus den Anfängen des siebzehnten Jahrhunderts betrachtet.

[(c) by Anita I.]

Sonntag, 9. August 2009

Club Kuba

Claudia war ausgesprochen musikbegeistert. Ohne wenn und aber stürzte sie sich in Unbekanntes, liebte Grunge, Trance, R `n B und konnte sich völlig auflösen in diesen unterschiedlichen Beats, zumindest innerlich. Claudia war eine scheue, zurückhaltende Frau. Sie kleidete sich unauffällig, vorzugsweise mit weiten, bunten Blusen, die sie über die Jeans wallen liess, um Blicke auf ihre etwas breiten Hüften abzuwehren. Wieso sie an jenem Abend ausgerechnet den Club Kuba aufsuchte, hätte sie im Nachhinein nicht mehr sagen können. Sie war mit zwei Kollegen unterwegs; den einen von ihnen, Enrique, hatte sie bei der Arbeit kennen gelernt. Er war Kubaner und verdiente sich seinen Lebensunterhalt mit allen möglichen und unmöglichen Methoden. Claudia gefiel seine offene, fröhliche Art. Stets ging er direkt auf sie zu, was in der Spitalszene eher selten war. Dröge, wortkarge Pausen waren an der Tagesordnung; der grosse Teil von Anitas Arbeitswelt war ohnehin fremdbestimmt, und sie musste sich förmlich nach der Decke strecken, wollte sie den zunehmenden Arbeitsanfall in nützlicher Frist bewältigen. Enrique war Praktikant. Er war ihr zugeteilt worden; sie musste ihn in die Irrungen und Wirrungen des lokalen Gesundheitswesens einführen. Er war lernbereit und sog alles in sich auf, was Claudia ihm mitteilte. Ihn faszinierte an ihr die Nickelbrille, die ihr ein keckes und gleichzeitig unschuldiges Aussehen verlieh, ihr dunkelblonder Lockenkopf und ihre Figur: Unter Claudias weissem Spital-Kasak waren kleine, süsse Brüste zu erahnen – und ein kräftiger Hintern, der Enriques Herz höher schlagen liess. Sebastian waren sie zufällig begegnet – im Hecht, einer Altstadtkneipe. Apathisch war er auf das Glas Wein fixiert, das vor ihm stand, und er hatte Claudia, seine Ex-Schulkollegin, zuerst gar nicht wahrgenommen. "Hey, Sebastian! Komm doch mit uns mit; wir gehen uns ein wenig amüsieren!" rief sie ihm einladend zu. Enrique wirkte nicht gerade begeistert – er wäre mit Claudia gerne allein unterwegs gewesen. In der nächsten Kneipe fanden sich aber die beiden Männer, die sich bisher nicht gekannt hatten. Freundschaftlich plauderten sie über Fussball, Computerprobleme und Schwarzarbeit – bis Claudia sich hinter ihrem Bayliss zu langweilen begann. Gegen Mitternacht hatten die meisten Lokale bereits geschlossen. So kam es, dass Claudia, Enrique und Sebastian im Club Kuba landeten. Der Club war erst vor kurzem eröffnet worden. Die Wände des Kellergewölbes waren mit bunten Papageien bemalt; hinter dem eleganten Tresen reihten sich Dutzende von Drinks in unförmigen Flaschen und Fläschchen; ein Teil davon glich eher Parfumflaçons. Zwei grimmig dreinblickende Türwächter wollten Sebastian, der etwas freakig wirkte in seiner bunten Cordhose und dem Pferdeschwanz, mit dem er die Löwenmähne bändigte, nicht einlassen. Enrique war hier aber bekannt; erfolgreich setzte er sich mit wenigen Handzeichen für seinen neu gewonnenen Kollegen ein. Das Publikum war auffallend jung; im Club befanden sich viele Farbige. "Hab gar nicht gewusst, wie viele schöne Frauen es in unserer Stadt gibt!" Belustigt zwinkerte Claudia ihren beiden Begleitern zu. Merengue, Salsa und ein paar für europäische Ohren unklar definierte Rhythmen brausten durch den engen Raum. In dessen hinterstem Teil wurde wild getanzt. Noch nie hatte Sebastian in einem derart kurzen Zeitintervall so viele nackte Bäuche gesehen, die sich derart anmutig bewegten. Enrique war das gewohnt. "Ready for a dance?" fragte er Claudia und blickte sie mit seinen unschuldigen grossen Augen an. "Nach dem nächsten Smirnoff vielleicht!" Claudia wollte Zeit gewinnen. Mit einem Mal war ihr unwohl. Der Raum vibrierte im Spannungsfeld zwischen gedachter, ungelebter und offenherziger Erotik. Sie schämte sich. Ihren Busen fand sie viel zu klein – das wäre ja noch angegangen. Ihr fetter Arsch hingegen… passte irgendwie nicht hierher, fand sie. Claudia hatte in der Tat breite Hüften, was ihr Anmut verlieh. Sie hatte dadurch attraktive Rundungen. Was ihr Busen vielleicht zu wenig betonte, wurde durch den grossen Hintern kompensiert – Enrique fand das süss; ebenso Sebastian. Die Männer an den Stränden Kenias, wo Claudia ihren letzten Urlaub verbracht hatte, sahen das ähnlich. Nur Claudia selbst… war eben eine Frau und hatte andere Massstäbe. Gemächlich nuckelte sie an ihrem Smirnoff. Sebastian, der längst angetrunken war, betrachtete versonnen ihre glänzenden Lippen, die sich um den Strohhalm schlossen. Enrique, der etwas seitlich von Claudia sass, streifte mit seinem Blick ihren Jeanshintern. Beide Männer dachten ungefähr dasselbe. Claudia nestelte in der Handtasche nach ihrem Lippenstift. Wie gut die Männer hier tanzten! Was sie faszinierte, war nicht nur der Oberkörper dieser Einwanderer: Von der Hüfte an aufwärts wirkten sie beinahe statisch und bewegten sich kaum. Von den Lenden an abwärts aber brannte das Feuer verhaltener Geilheit, köchelnder Leidenschaft und siedendheisser Erotik. Eigentlich fickten sie die ganze Zeit mit ihren Partnerinnen; da war kein Zweifel, worum es beim Abtanzen ging. Verklemmte europäische Standard-Tanzabende mit Walzer und Foxtrot stammten von einem ganz andern Planeten. In seiner spontanen Art griff Enrique nach Claudias Hand. "Brauchst Dich nicht zu schämen", schien er ihre Gedanken zu lesen, "wir gehen ganz nach hinten, da sieht uns keiner." Mit klopfendem Herzen liess Claudia sich von Enrique auf die Tanzfläche ziehen. Mit einem lüsternen Glitzern in den Augen sah Sebastian den beiden nach, verlor sie aber rasch aus dem Blickfeld. "Folge einfach meinen Bewegungen, lass Dich gehen, Claudia!" Mit festem Griff umfasste Enrique die Hüften seiner Kollegin. Wie locker er sich bewegte… im Moment dröhnte Salsa aus den Boxen – in unterschiedlicher Geschwindigkeit, aber mit zunehmender Lautstärke. Claudias Mini-Titten, die unter der Bluse zu erahnen waren, reizten Enrique sehr, für ihn waren aber breite Hüften wichtiger. Er trug, wie viele seiner Kollegen, eine Guevara-Mütze und ein dunkelgrünes Hemd. Ansonsten war er weit entfernt vom Guerillero. Er war zu gut gepflegt, hatte ein offenes, jungenhaftes Gesicht, einen langen Hals, einen etwas schlaksigen Körper und trug meist eine Hose aus glänzendem Leder, was Claudia eher abstiess. Enrique versuchte alles. Er spielte den Tiger, die Raubkatze und das Krokodil gleichzeitig, schmiegte sich an Claudia, rieb sich an ihren Beinen, berührte lasziv ihren Hintern, legte seine Wange an die Ihre… aber Claudia blieb steif. Klar genoss sie Enriques verhaltene Geilheit… aber sie stammte nicht aus seiner Kultur, ging mit ihren Gefühlen einfach ganz anders um. Zudem wollte sie sich vor den andern Frauen, die tanzten wie Teufelinnen, nicht lächerlich machen als "Möchte-Gern-Latino-Tänzerin". Unter einem Vorwand ("ich verdurste") verabschiedete sie sich von Enrique und der lodernden Tanzfläche und hätte beinahe eine Frau gerammt, die mit einem überladenen Geschirrplateau ihren Weg kreuzte. Erleichtert stellte sie fest, dass Sebastian auf sie gewartet hatte. Um zwei Uhr in der Frühe begleitete er sie bis vor ihre Haustür. Alles drehte sich vor Claudia; in ihrem Kopf dröhnten bunte Papageien. Sie blickte Sebastian nach, der sich durch die menschenleere Wohnstrasse von ihr entfernte. Nach einer kurzen aber erfrischenden Dusche legte sie sich ins Bett. Claudia blieben noch vier Stunden Schlaf; sie hatte Frühschicht. Ihr Schlafzimmer war geschmackvoll eingerichtet. An den Wänden hingen ein paar afrikanische Masken, die sie in Kenia erworben hatte und die ihr angeblich Kraft verleihen sollten. Vor dem Einschlafen dachte sie nochmals an ihre beiden Begleiter zurück, an den lockeren und gleichzeitig feurigen Enrique und an Sebastian, den Stadtdesperado. Dann öffnete sie die Nachttischschublade und tastete nach ihrem Vibrator. Der Mond tauchte den Raum in milchiges Licht; der Zebrafellteppich vor dem Bett nahm ein eigenwilliges Muster an. Claudia schob ihr Nachthemd hoch und streichelte lange ihren Bauch. Dann tastete sie sich nach unten. Diese vertraute Wärme… innig umspielte Claudia ihre Cliti und liess den Dildo auf der mittleren Stufe losbrummen. Sie hatte ihn im "Love Planet" erworben, dem lokalen Sexshop für Frauen. Die Verkäuferin hatte ihn ihr mit einem Augenzwinkern empfohlen. Claudia schob lediglich die Spitze des Lustgeräts in ihr feuchtes Liebesloch, dann liess sie den Massagestab ruhen und genoss das leise Summen und Vibrieren, das aus ihrem Inneren zu kommen schien. Sie strampelte die störende Bettdecke weg und gab sich ganz dem Mondlicht hin. Da waren sie wieder, die bunten Papageien in ihrem Kopf. Hinzu kamen kräftige Männerhüften, der knackige Hintern von Enrique, die grossen, sehnigen Hände von Sebastian… langsam, ganz langsam versank Claudia in ihrem erotischen Wunschgedankenparadies und schob den Vibrator tiefer in ihre Öffnung. Während sie sich befriedigte, kam Bewegung in ihre Hüften. Erst unmerklich, dann kräftiger begann ihr Unterleib wie von selbst zu kreisen. Auf- und ab- Bewegungen folgten, es kamen eklektische Zuckungen hinzu. Claudia begann, die Möglichkeiten ihres Körpers zu entdecken. Eigentlich tanzte sie jetzt, sie erfasste mit den Tiefen ihrer Seele den Latin Dance, den Merengue, rieb sich ihrem ganz persönlichen Salsa entgegen. Die Matratze quietschte, so intensiv befriedigte sie sich. Die Masken an den Wänden erwachten zu Leben und projizierten ihre magischen Kräfte in Claudias Unterleib. Immer heftiger nibbelte sie mit der einen Hand an ihrer Lustperle, während sie mit der andern den Dildo hin und her schob. Gönnen wir Claudia ihren süssen Orgasmus, lassen wir ihr die paar verbleibenden Stunden Schlaf… und entfernen uns auf Zehenspitzen aus ihrem Zimmer…

[(c) by Anita I.]

Sonntag, 2. August 2009

Der Alpenkönig

Splitternackt waren Nina und Doris im Bergbrunnen am Planschen, als ich des Wegs kam. Schon von weitem hörte ich die beiden kreischen, als wären sie allein auf der kleinen, abgelegenen Alp. Allein waren sie tatsächlich – abgesehen von den zwölf Kühen, acht Schweinen und fünf Ziegen, die sie den Sommer über zu hüten sich verpflichtet hatten. "Hey, da kommt ja unsere Anita!" schrie Doris freudig und spritzte mich nass. "Du musst auch zu uns in den Brunnen kommen!" forderte Nina mich zur Begrüssung auf. Sie war die Sanftere der beiden; ich mochte sie sehr, und wir haben schon etliche längere Reisen gemeinsam unternommen. Kurzum entledigte ich mich meines T-Shirts, streifte Shorts und Slip ab und gesellte mich zu ihnen. Das Wasser war verdammt kalt – und der kleine Brunnen reichte kaum für uns drei – aber die Fröhlichkeit der beiden Kolleginnen steckte mich an. Um überhaupt Platz zu haben, schmiegte ich mich eng an meine zierliche Freundin Nina. Doris kannte ich nicht so gut. Sie wahr die Wohnpartnerin von Nina und angeblich lesbisch. Sie mochte aber auch Männer, wie ich Ninas Schilderungen entnahm. Etwas später legten wir uns zu Dritt ins Gras, nackt wie Gott (oder was auch immer) uns geschaffen hatte. Unter vorbeiziehenden Schäfchenwolken, duftender Alpenflora und mit der Gewissheit, in guter und lustiger Gesellschaft zu sein, erfuhr ich endlich, worauf meine beiden Kolleginnen sich so freuten: Am Abend fand im zehn Kilometer entfernten Alpenstock ein Sennerfest statt. Wenn endlich der Käse gewendet und abgerieben, die Butter abgepackt und die schweren, dunklen Brotlaibe geschnitten waren, trafen sich die Senner der Umgebung im erwähnten Berghaus, um den Spätsommer zu feiern. Nina und Doris, die beiden Hobby-Sennerinnen, waren eingeladen worden vom Silberen Senn, der ihnen eine Stunde zuvor ein ungelenkes Schreiben gebracht hatte. "Richtige Glubschaugen hatte der, als er uns im Brunnen sah", kicherte Nina, "er sah fast aus wie Rita, unsere jüngste Kuh." Fasziniert sah ich, womit Doris sich beschäftigte: Sie flocht sich Vergissmeinnicht ins dichte, dunkle Schamhaar. "Das macht sie immer, wenn sie gut drauf ist", erklärte mir Nina und warf ihrer Kollegin einen liebevollen Blick zu. Das gab mir einen Stich ins Herz; ich liebte doch Nina über alles – wenngleich es keine lesbische Zuwendung war, die ich ihr seit vielen Jahren schenkte. "Anita, komm, ich zeig Dir was!" lenkte Nina mich ab. Sie nahm mich bei der Hand, und wir rannten zur kleinen und einfachen Hütte, in der die beiden wohnten. Es gab lediglich zwei Wohnräume: Den Schlafraum und die Küche, in deren eine Wand ein ovales Fenster eingelassen war. So konnte man ständig beobachten, was im Stall vor sich ging. Im Augenblick war er leer, die Tiere irgendwo draussen am Grasen. Zwischen den Heuballen lag eine Strohpuppe in eigenartig verrenkter Stellung. "Das ist ein Sennertunscheli", klärte Nina mich auf. "Die Männer hier oben sind so was von notgeil", kicherte sie. "Weil Frauenmangel herrscht im Sommer, basteln sie sich derartige Puppen, denen sie es zwischendurch besorgen. Die De-Luxe-Modelle bestehen natürlich nicht nur aus Stroh, sondern sind an den typisch weiblichen Stellen mit Stofffetzen gepolstert, wenn Du weißt, was ich meine." Mich schauderte ein wenig. Wie geil müsste ich sein, um mich am stacheligen Penis eines Strohmännchens zu erfreuen? Aber Männer waren ja nun wirklich Wesen von einem andern Stern - mich befremden schon nur die ungeschickt nachgebildeten Beate-Uhse-Gummimösen oder die aufblasbaren Puppen mit den Melonenbrüsten und dem stumpfen, leeren Blick toter Hunde. Nina umfasste mich von hinten. "Schön, dass Du da bist!" Erst jetzt wurde mir bewusst, dass wir noch immer nackt waren. "Komm, wir gehen zu Doris, die hatte genügend Zeit, ihre Muschi zu verschönern", forderte sie mich auf, und wir rannten nach draussen. Als Doris vor uns stand, war ich geblendet - nicht nur von ihrem langen, dunklen Haar, in dem die Abendsonne spielte, nicht nur von ihren festen und grossen Brüsten, deren Nippel wirkten wie Erdbeeren, sondern von den zahllosen kleinen Vergissmeinnicht, die ihre Scham zierten. Sie zwinkerte mir zu und schlüpfte in einen engen Rock, nackt, wie sie war. Unterwäsche hätte ja nur ihr Blumenkunstwerk ruiniert, klar. Dann verschwand sie in der Hütte. "Komm, wir treiben die Tiere zusammen!" forderte Nina mich auf. Wir zogen uns an, um die Kühe, Schweine und Ziegen mit unseren nackten Körpern nicht zu irritieren und machten uns auf den Weg zur Weide. Mit den Kühen war es am Einfachsten. Sobald wir Dora, die Leitkuh vor uns hatten, trabte ihr der Rest des Viehs nach. Die fünf Ziegen meckerten eine Weile blöd herum und liessen sich dann auch von der Stallheimkehr überzeugen. Aber die acht Schweine! Nach einer halben Stunde vergeblichen Jagens war ich klitschnass und hätte dringend eine Dusche benötigt. Ich treibe ja nicht jeden Tag Schweine zusammen. Nina war deutlich fitter und gewiefter. Lachend verstellte sie den Weidezaun und versperrte dem grunzenden Getier den Fluchtweg. Nicht dass ich mich vor Schweinen fürchte! Diese hier waren aber ungewöhnlich gross; ihre winzigen Äuglein funkelten aggressiv.Nach einem kleinen Imbiss, den Doris uns zubereitet hatte, machten wir uns auf den Weg zum Alpenstock. Bereits von Ferne empfing uns Musik – nicht etwa das Handharmonika-Gedudel, das im Radio unter "Volksmusik" verkauft wird, sondern rhythmische Klänge von Instrumenten, die ich im Moment nicht zuordnen konnte. Es klang, als würden das Mississippi-Delta und das Claridenhorn (einer der Berge hier) es zusammen treiben. Andauernd musste ich mir vorstellen, wie Doris unter ihrem Rock aussah. Ob die Vergissmeinnicht an Ort und Stelle blieben? Ich hatte nicht viel mehr in meinem Gepäck als eine enge Jeans und ein T-Shirt in frischem Gelb. Darin sah ich blendend aus und wusste das. Nina trug ein weisses Kleid, das ich an ihr noch nie gesehen hatte. Das Abendrot tauchte die Gegend in mystische Farben, es duftete nach Heu und mich beschlich ein Gefühl von Wonne und Glück. Der Alpenstock war eine einfache Berghütte mit einer grossen Veranda. Hinter den milchigen kleinen Fenstern tobte das Leben. Alle möglichen Geräusche drangen uns entgegen – und als Nina die schwere Tür aufstiess, waren wir mittendrin. Einen Moment lang war es totenstill, alle Blicke ruhten auf uns. Glücklicherweise waren wir nicht die einzigen Frauen. Scheu war hier niemand. Die Brüste der Kellnerinnen platzten beinahe aus den Blusen; da und dort war sogar der halbmondförmige Rand eines Nippels zu sehen. Sie stemmten wuchtige Tabletts mit Bierkrügen durch den Raum und versorgten die Senner mit Flüssigem. Es wurde gerülpst, geflucht, gejodelt, gescherzt und gegrölt. Unterschwellige Geilheit waberte im Raum, so als müsste man bei einer Flasche mit Apfelwein, der ein Jahr lang vor sich hin gegärt hatte, nur noch den Zapfen entfernen. Nina und Doris mischten sich sofort unter die Leute. Nina war nicht zum ersten Mal auf der Alp. Sie zog mich hinter sich her und stellte mich dem Silberen Senn, dem Jäs, dem Doktor Tuet und dem Stucky vor. Es wurde ein Kartenspiel ausgegeben, und ehe ich mich versah, war ich eine von ihnen. Ich spielte gut, denn ich erfasse Kartenspiele schnell. So verschaffte ich mir ein wenig Achtung; die verwitterten Gesichter der Typen, die alle aussahen wie Keith Richards, grinsten mir freundlich zu. Mit den Augen suchte ich Doris. Nach Längerem entdeckte ich sie; sie verhandelte mit den Musikern. Mit Waschbrett, Treicheln (Kuhglocken), hölzernen Salatschüsseln, in denen sie Münzen rollen liessen, einer Zither, zwei Stehgeigen und einer Pedal Steel Guitar erzeugten sie eine stampfende Musik, die durch Mark und Bein ging und einen schon nach Kurzem in einen tranceähnlichen Zustand versetzte. Da begann Doris zu tanzen. Nina merkte davon erst einmal nichts; zu sehr war sie vom Kartenspiel abgelenkt. Doktor Tuet hatte ihr seine schwere Doktorenhand auf den Oberschenkel gelegt. Sie entzog sich ihm nicht. Nina war geil bis zum Abwinken, ich wusste das, kannte sie lange genug. Möglich, dass ihr die Zärtlichkeiten von Doris auf dem gemeinsamen nächtlichen Lager nicht mehr genügten – möglich, dass sie mal wieder einen kräftigen Schwengel brauchte, und zwar nicht einen aus Stroh, der piekste, kein "Sennertunscheli". Doris tanzte gut, und ich war nicht die Einzige, die das feststellte. Ihre grazilen Bewegungen passten aber nicht ganz zur schweren und hämmernden Musik; sie wirkte zerbrechlich zwischen Jakob, dem Waschbrettspieler, Sepp mit den Kuhglocken und Melk, dem Stehgeiger. Und nur Nina und ich kannten ihr Geheimnis, wussten um ihre liebevoll verzierte Scham… ob sie sie jemandem zeigen würde? Allmählich wurde ich feucht, schon nur beim Gedanken, Doris nackt tanzen zu sehen. Die Hand des Silberen Senn an meinem Hintern störte mich nicht; im Gegenteil: Ich wollte berührt werden, dazu gehören, wollte hier den Dampfkochtopf zum Explodieren bringen. Die Energie war ja da. Sie schäumte aus den Bierkrügen, platzte aus den zu engen BHs der Kellnerinnen, zeigte sich an der Beule in der Hose vom Silberen Senn und nicht zuletzt in den obszöner werdenden Tanzbewegungen von Doris. Ich rutschte ein wenig näher zu meinem Mountain Lover. Ob der wohl schon mal mit einem Sennentunscheli… gefickt hatte? In seiner Rohheit wirkte er auf mich anziehend. Dauernd hatte ich Akademiker um mich, eher langweilige, differenzierte Menschen, die mich mit ihrer höchst sublimen Sexualität eher ärgerten als erregten. Je entwickelter die Grosshirnrinde des Menschen ist, je dichter die Assoziationsbahnen verlaufen, desto stärker unterscheiden wir uns vom Tier und können unsere urwüchsige Geilheit verdrängen und unterdrücken. Die Männer hier hatten vielleicht ein etwas bescheideneres Grosshirn – dafür waren sie direkt, hart und unverblümt. Das einzig Verblümte hier war die Muschi von Doris. Das war an diesem Abend mein letzter intellektueller Gedanke. Der Silberen Senn betastete meinen Hintern jetzt in einer Weise, die nur zwei Dinge zuliess: Entweder ich verpasste ihm eine schallende Ohrfeige – oder ich liess ihn machen. Ich war hin- und her gerissen – aber mit einem Blick auf Doris, die jetzt ihren Mini aufknöpfte, entschied ich mich fürs Letztere. Der Silberen Senn konnte mit mir machen, was er wollte. Jetzt starrte auch Nina gebannt auf Doris, die ihren Rock abstreifte. Die Vergissmeinnicht waren noch an Ort und Stelle und leuchteten violett und blau durch den verrauchten Raum. Immer schneller fetzte die Musik; Doris wirbelte umher, hüpfte auf einen Bühnenvorsprung, damit man sie besser sehen konnte… und zog ein Vergissmeinnicht aus ihrem Schamhaar. Geschickt legte sie es in eine der Hände, die sich ihr entgegenstreckten. Um es dem Silberen Senn etwas leichter zu machen, öffnete ich den obersten Knopf und den Reissverschluss meiner Jeans. Es kümmerte sich hier im Halbdunkel ja eh keiner um uns – wir konnten tun und lassen, was wir wollten. Nina sass jetzt auf Doktor Tuets Schoss. An ihrem Hals entstanden leuchtende rote Flecken. Nach einem weiteren Musikstück ("hie us em Bärgtal") zupfte Doris ein weiteres Vergissmeinnicht aus ihrer Scham und verschenkte es. Der Silberen Senn hatte geschickte Hände. Heiss spürte ich seinen Atem an meinem Ohr. Neben mir keuchte Nina. Vermutlich vögelte der Doktor sie jetzt mit langsamen und rhythmischen Stössen. Vielleicht vögelte aber sie ihn und steuerte mit ihren Scheidenmuskeln seine Lust. Nina war gut im Bett; ich wusste das aus ihren zahlreichen offenen Schilderungen. Jetzt gab die Band einen Blues. Immer tiefer drang das Claridenhorn ins Mississippidelta ein. Die Kellnerin beugte sich nach vorn und verteilte Bier. Dabei geschah das Unvermeidliche: ihre vorwitzige rechte Brust rutschte aus der Bluse und sorgte für Erheiterung. Sanft aber bestimmt begann der Silberen Senn, meine Muschi zu reiben. Ich rutschte ein wenig nach hinten, um ihn besser gewähren zu lassen. Ich wusste genau: Da gab es nur diesen Abend. Keiner kannte mich hier, ich konnte mich richtig gehen lassen, zur Freude aller und zum Schaden von niemandem… und zwei Tage später, wenn ich die Alp verlassen würde, war alles Erinnerung, Schall und Rauch. Also öffnete ich mich dem Unbekannten. Ahhh, wie das kitzelte! Doris entfernte das letzte Vergissmeinnicht aus ihrem Schamhaar, legte es in eine der Hände, die sich ihr entgegen streckten und bat deren Besitzer zu sich. Ein Mann betrat die Bühne, ein Typ von der Sorte, wie ich sie in unseren Städten noch nie getroffen habe. Er wirkte etwas schlaksig, hatte krauses dunkles Haar und leuchtende Augen – kein Wunder in seiner Situation. Er wirkte wie ein klassischer Naturbursche, der er vermutlich auch war, ein einfacher Ziegenhirt vielleicht. Am meisten imponierten mir seine grossen, schweren Hände und ich stellte mir vor, was er damit alles machen konnte. In Gedanken ersetzte ich die Hände des Silberen Senns in meiner Jeans durch diejenigen des schönen Manns vorne auf der Bühne – aber der gehörte jetzt wohl Doris. Geschickt und ohne Umschweife machte sie sich an seiner Hose zu schaffen. "Sie nennen ihn hier Rosta Mordalis, den Alpenkönig", flüsterte Nina mir zwischen zwei Stössen zu. Gelassen und kühl befreite Doris den Tiger (oder, passender): den Saurier des Alpenkönigs. Noch nie hatte ich ein so grosses Glied gesehen. Wohl um ihre Anatomie zu schonen, begann Doris, mit ihren Händen daran herum zu spielen. Rosta warf den Kopf zurück und schüttelte theatralisch seine Mähne. Vermutlich war das aber gar nicht theatralisch. Doris’ geschicktes Fingerspiel trieb ihn zur Raserei. "Ja, das Melken hat sie bei mir gelernt", flüsterte Nina neben mir. "Ganz gefühlvoll musst Du diese Zitzen drücken", hab ich ihr jedes Mal gesagt, "ganz zärtlich… als handelte es sich um das beste Stück Deines Freundes…" Den Rest verstand ich nicht; er versank in Stöhnlauten. Dieser Doktor Tuet machte seine Sache gut; das Spiel zwischen Nina und ihm dauerte jetzt über eine Stunde. Vorne auf der Bühne rieb Doris Rostas Glied. Sie stand jetzt hinter ihm; der steife Penis stand ganz im Mittelpunkt allfälligen Interesses. In Gedanken zoomte ich das Glied heran, stellte mir die prallen Blutgefässe vor, die sich diesem Wunder entlang schlängelten… Doris’ gepflegte Hände, die gekonnt massieren, vor und zurück, vor und zurück… Jedes Mal, wenn der Alpenkönig zu kommen schien, hielt sie inne, das kleine Miststück… und liess ihn ein wenig verzweifeln. Auch der Silberen Senn liess mich allmählich verzweifeln. Er streichelte gut, sogar ausgezeichnet – aber noch lieber hätte ich ihn jetzt in mir gespürt. Dazu hätte ich mich aber meiner Jeans entledigen müssen – und das ging wiederum zu weit. Ich war ganz einfach falsch angezogen. Vorsichtig tastete ich nach seinem Glied. Beinahe hätte ich einen Überraschungsseufzer ausgestossen: Punkto Grösse stand der Silberen Senn Rosta in keiner Weise nach. Ich nahm die Eichel zwischen Daumen und Zeigefinger und drückte ein wenig daran herum. Dazu starrte ich gebannt auf Doris. Ja, irgend etwas verband uns beide. Wir würden diese Männer synchron kommen lassen, ich den Silberen Senn, sie den Rosta Mordalis. Mit der ganzen Hand umschloss ich seinen Penisschaft, kuschelte mich an ihn und schob meine Zunge in seinen Mund, um Doris’ Zeitvorsprung aufzuholen. Wieso der Mann wohl "Silberen Senn" hiess? Eine Silberenalp gab es meines Wissens nicht in der Gegend. War er reich? Silber…? Nun ja – Hauptsache, ich konnte seinen Dampfkochtopf bei Laune halten und steuern, das verlieh mir auch ein gewisses Gefühl von Macht. Wir Frauen des 21. Jahrhunderts haben ja eigentlich nicht viel zu lachen. In den 90er Jahren machte es noch den Anschein, wir könnten uns befreien. Stark, sexy, intelligent, gewieft und schlau machten wir sogar Berufskarriere und hatten Vorbilder wie Madonna. Aber jetzt? 2004? Britney Spears? Christina Aguilera, die Fickmaschine vom andern Stern? Was haben wir denn erreicht… und gerade darum freute ich mich teuflisch über den keuchenden Mann neben mir. Ob der Silberen Senn eine Frau hatte? Ein Heimchen am Herd? Eine Bäuerin mit warmem Herzen und grossem Hintern? Ich drückte noch ein wenig. Doris schob sich hinter Rosta hervor und trat wieder ins Rampenlicht. Irgendwie gefiel mir ihr Spiel. Sie wich Rosta geschickt aus, als er einen kurzen Moment lang versuchte, sie zu vögeln. Zudem weigerte sie sich, seinen Penis in ihren Mund zu nehmen. Das wäre wohl zu pornographisch gewesen und hätte die Alpensittenpolizei auf den Plan gerufen. "Unser Motto heisst: Die Berge von unten, die Kirchen von aussen und die Kneipen von innen!" kalauerte Rosta von der Bühne. Er konnte sich derarige müden Sprüche leisten – als Alpenkönig. Wie ein wild gewordener Troll zupfte Ezechiel Rübelstöck an der Stehgeige. Er sang mit hoher Fistelstimme, was Rostas Glied für kurze Zeit erschlaffen liess. Das wiederum liess Doris nicht zu. Sie nahm den Penis zwischen ihre Titten und machte ihn wieder munter. Dann war der Orgasmus unausweichlich. Doktor Tuet verlangsamte seine Stösse; im Moment hatte er wohl eher Kontrolle über Nina als sie über ihn. Ich kitzelte die warmen Hoden des Silberen Senns. Dann machte ich mich erneut an seiner Peniswurzel zu schaffen und nahm einen kühlen Schluck Bier zu mir. Ich brauchte nicht mehr lange zu reiben: Zeitgleich stöhnten Nina, Rosta und der Silberen Senn auf. Ein klebriges, weissliches Etwas spritzte auf meine rechte Hand. Der Zauber war vorüber; die Spannung fiel wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Ich reinigte mich am Papiertischtuch, rutschte vom Silberen Senn weg und zog meine Jeans zurecht. Auch Doktor Tuet verstaute sein Allerheiligstes; Nina lächelte mir zu. Rosta massierte noch eine kurze Weile – zur Freude des unerstättlichen Publikums – Doris’ schwere Brüste und verliess dann die kleine Bühne. Das Orchester spielte den Alpsegen; Doris suchte ihren Rock. Schweigend machten wir uns auf den Nachhauseweg, die Nina, die Doris und ich. Rosta Mordalis überliessen wir schweren Herzens wieder seinen Ziegen, die er aus Griechenland importiert hatte. Am übernächsten Tag lasen wir ernüchtert von Ezechiel Rübelstöcks schwerem Traktorunfall. Er hatte keinen Führerschein und war einem Laster in die Quere gekommen.

[(c) by Anita I.]