Sonntag, 31. Mai 2009

Schwarz

Schwarz ist meine Leidenschaft. Schwarz ist mein Verderb.Schwarz ist meine tiefste Kraft. Schwarz mein Broterwerb.
Oh ja, ich liebe das Dunkle, Geheimnisvolle, die unberechenbare Kraft, die von innen kommt. Ich liebe schwarze Männer. Schwarzen Humor sowieso – obwohl ich bei einem Teil von euch erozuna-Lesern damit auf die Nase falle. Ich sterbe für Schwarzbrot. Schwarztee mag ich auch. Und, ja, falls es euch interessiert: Ich stehe auf schwarze Unterwäsche. Die Begierde nimmt mich immer dann ein, wenn ich am wenigsten damit rechne. Während einer Vorlesung. Beim Schreiben von trocken-intellektuellen Essays. Beim Betreten der Strassenbahn. Im Disneyland. Im Disneyland? Im Disneyland. Mal wieder verbrachte ich ein paar Tage berufshalber in Paris. Auch wenn mein französisch zu wünschen übrig lässt: Ich mag die Stadt. In den letzten Jahren fällt mir allerdings auf, dass die Stadt nicht mehr ganz so leichtlebig und frivol ist wie in früheren Jahren – selbst am Montmartre nicht, wo dereinst bunte Farben vorherrschten. Paint it black. Schwarz ist auf dem Vormarsch, wohl auch in den Seelen der gebückt dahingehenden Menschen an der Gare de Lion. Nach Marne-la-Vallée wurde ich von drei Kolleginnen eingeladen, die mir schon seit Tagen von "ihrem" Disneyland vorschwärmten, wohl auch mit dem Hintergedanken, mich von meiner Vorliebe für Schwarz etwas fernzuhalten. "Komm mit uns, Anita", lockten sie, "viens t’amuser avec nous…". Wir logierten im neu eröffneten "Cloudy Castle". Ein wenig wolkig, das Outfit, ein Castle eben. Von einem äusserst gut aussehenden Concierge wurden wir zum Zimmer begleitet. Es handelte sich um einen mittelgrossen Raum mit zwei King Size Beds für vier Weiber und Blick auf einen kleinen Kunstsee. Es war nicht schwer, die Gedanken des mauretanischen Concierge zu erraten. "Portez-vous bien". Er zwinkerte uns zu. Wir duschten gemeinsam und zogen uns rasch um, und, ja, lieber Leser, gerne hätte ich dir einen Blick auf die Unterwäsche meiner Kolleginnen gegönnt. Alle drei trugen Strings. Véroniques Set war gelb, dasjenige von Joëlle mintgrün, das von Mireille zinnoberrot. Ich selbst trug einen schlichten schwarzen Slip und ein Top mit Spaghettiträgern, das perfekt zu meinem gelben Minirock passte. Mich beschlich das Gefühl, die drei Girlies machten sich lustig über mich. Lachend warf Mireille mir einen schwarzen String zu. "Déshabille-toi, ma chère, comme-ça tu es beaucoup plus sexy!" Sexy ins Disneyland? Wen sollte ich denn da anmachen? Donald? Daniel Düsentrieb? Wortlos entledigte ich mich meiner Unterhose und zog das Ding an, das Mireille mir anbot. "Ahhh… beaucoup mieux!" entfuhr es drei Mündern gleichzeitig. Halb nackt machten wir uns auf den Weg. Meine Müdigkeit verflog rasch, als uns der Mauretanier in der Schlossbar einen Mochito offerierte. Vier nackte Frauenbäuche… ob das nicht etwas viel war für ihn? Er liess seine schneeweissen Zähne aufblitzen und schäkerte mit Joëlle. Mireille und Véronique verabschiedeten sich mit einem extra Hüftschwung, wie mir schien. Den Shuttle-Bus erwischten wir gerade noch rechtzeitig. Im Grunde nervten mich die lüsternen Blicke all dieser Rentner, aber ich war selbst schuld – oder? Ich wagte mich nicht hinzusetzen, mein Mini war eindeutig zu kurz. Véronique schien es egal zu sein, wohin man bei ihr sehen konnte – lasziv schlug sie die Beine übereinander. Mireilles schwere Brüste wurden von der Tragschlaufe ihrer Tasche geteilt. Die Form von Joëlles Hintern war unter ihrer hauchdünnen weissen Hose problemlos auszumachen. "Junge Pariserinnen eben", dachte ich mir und fühlte mich als prüde Zicke. Meine drei Kolleginnen steuerten direkt auf den Disneyland Park zu. "Anita will love it" sagte Mireille in gekünsteltem Englisch. Wir bestiegen die Disneyland Railroad und liessen uns erst mal durch die verschiedenen Ländereien fahren. Im Frontierland begutachteten wir knackige Cowboyhintern, im Discoveryland liessen wir uns auf den Mond schiessen, im Fantasyland bissen wir heisshungrig in ein Brathähnchen. Geheimnisvoll zwinkerten meine drei Kolleginnen sich zu. Eine Verschwörung? "Anita – tu t’amuseras bien!" Was hatten die drei Luder mit mir vor? Ahnungslos betrat ich hinter den dreien das Revier der "Pirates of the Caribbean". Aaaah… gleich wurde mir warm ums Herz. Die vorherrschende Farbe hier war schwarz. Karibische Nacht? Von einer energisch dreinblickenden Piratenbraut wurde ich in eine bootsartige Kabine dirigiert – Véronique und Joëlle nahmen vor mir Platz, Mireille hinter mir. Neben mir war ein Sitzplatz frei. Im allerletzten Moment nahm an meiner Seite ein hühnenhaft aussehender Schwarzer Platz. Er trug die Uniform eines Bediensteten. Täuschte ich mich oder lächelten Véronique und Joëlle sich zu? Wir begaben uns auf eine atemberaubende Reise, vorbei an Inselbewohnern, buntem Getier, Pflanzen aller Art, säbelbedeckten Wänden, einem Piratengefängnis, mehreren Papageien, die an uns vorbei schielten und krächzten. Jeremy, der neben mir sass, stellte sich mit sonorer Stimme vor. Meine Härchen richteten sich auf – und nicht nur diese, wenn ich ehrlich sein soll. Liebevoll legte Mireille mir ihre Hand auf die Schulter. Mein Spaghettiträger verrutschte. Jeremy rückte etwas näher zu mir. Es war tiefschwarz in dieser Piratenhöhle; Wasser gluckerte, diesiges Licht wies uns den Weg. Über uns tobte Disneylandfun, hier unten herrschte der Inbegriff von Sinnlichkeit. Ich war hypnotisiert und liess es zu, dass Jeremy seine schwere Hand auf meinen Oberschenkel legte. War hier ein abgekartetes Spiel im Gange? "Tu proviens de la Grèce?" Woher er wohl diese Information hatte? Er schob seine Hand höher. Wie lange diese unterirdische detailveliebte Fahrt wohl dauerte? Die Fahrt ins Schwarze, das ich so liebte? Da wurden die Gefährte abrupt zum Stillstand gebracht, auf Höhe einer Schatzkammer, der Kammer des Kapitäns. "Maintenant ou jamais, now or never", flüsterte heiser der Schwarze und nahm mich bei der Hand. Seine Nähe gab mir absolute Sicherheit; ich wusste, dass er zum Staff des Disneyparks gehörte. Bestimmt wusste er, was er tat. Wir traten an Land, und hinter uns setzten sich die Gefährte wieder in Bewegung. Ich hörte ein Kind schreien, ein anderes lachte. Meine drei Kolleginnen entschwanden hinter der nächsten Biegung. Neben uns tropfte Wasser; hier herrschte der absolute Tropfsteinhöhlengroove. Höflich und doch bestimmt zog Jeremy mich hinter einen Berg mit Münzen, Schmuck und geöffneten Schatztruhen. "Personne ne peut nous voir ici", sagte er leise. "Wir nicht haben viel Zeit" folgte in gebrochenem Deutsch. Jeremy hatte nicht nur grosse, ausdrucksvolle Hände, sondern die eindrücklichsten Lippen, die ich an einem Mann je aus der Nähe gesehen hatte. Sanft drückte er mich zu Boden. "Wenn all diese Schätze echt wären…" träumte ich und öffnete leicht meinen Mund, um Jeremys ersten Kuss zu empfangen. Er hatte dieses betörend Langsame an sich, das mich verrückt macht nach schwarzen Männern. Er reizte mich, gab mir seine Zunge jedoch nicht. Dafür umfasste er mit beiden Händen meine Hüften. Für einen kurzen Moment erfasste mich Panik. Wo waren meine Kolleginnen? Was, wenn uns hier jemand entdecken würde? Dunkel und feucht war es hier; in der Nähe tropfte Wasser, und zwischendurch hörten wir das Rasseln der Boote, die den Disneyland-Besucher verführten – tief im Bauch des Piratenreviers. "Nous devons nous dépècher." Wir hatten nicht viel Zeit, klar. Ich musste mit einem Quickie rechnen. Als wären wir längst miteinander vertraut, schob Jeremy mein Trägershirt hoch. Darunter trug ich nichts als meine nackte Haut. Als er sich mit seinen wulstigen Lippen meinen Nippeln näherte, wich ich instinktiv etwas zurück. Er übte einen warmen Druck aus auf meine Hüften; ich wurde butterweich. Sollten sich die Kinder draussen an der Feenparade ergötzen und ihren Micky-Maus verehren. Sollten die vielen Elternpaare sich doch am Pop-Corn-Stand drängeln. Ich hatte hier, tief unter der Erde, meinen Schwarzen, meinen Jeremy, inmitten von Piratenschätzen. Sollten meine drei notgeilen Kolleginnen sich doch anderswo amüsieren… irgendwo zwischen Peter Pan, Glöckchen und den sieben Zwergen… mein Platz war hier, hier, hier. Jeremys Zungentechnik war unwiderstehlich. Ich wüsste dich gern in meiner Nähe, lieber Leser, ich möchte, dass du uns beim Liebesspiel beobachtest. Siehst du die Wölbung in Jeremys Hose? Das Weiss seiner Iris, den leuchtenden Blick, das Feuer in seinen Pupillen? Würde er es wagen, meinen String zu zerfetzen? Er war ja sowieso Mireilles Besitz… "Ratsch!" Mit einem breiten Lachen hielt der Schwarze seine Trophäe in die Höhe, schloss die Augen, schnupperte daran… und steckte meinen String vorsichtig in die Jacketttasche seiner Uniform. Gleich einer schwarzen Mamba schnellte sein Penis aus der Öffnung seiner Hose hervor; ich umfasste Jeremys Schaft, um ihm kundzutun, dass ich bereit war, bereit für seine brodelnde Lust. Hoffentlich waren nirgends Kameras montiert, mein Gott! Nur du, lieber Leser, darfst Zeuge sein, wie Jeremy seine Lust steigerte, indem er seine Hoden massierte und mich dabei anschaute mit dem unschuldigen Blick eines kleinen Jungen. Einen kurzen Augenblick lang durfte ich seinen glänzenden runden Hintern bewundern; wie zwei Kugeln wirkten seine prallen Arschbacken; diese Muskeln würden mitbeteiligt sein, wenn Jeremy in mich eindränge. Das tat er aber nicht. Stattdessen griff er in eine der Schatztruhen und förderte den grössten Dildo zutage, den ich je gesehen hatte. Mit der Gemächlichkeit eines Schimpansen, der sich sein Abendessen zubereitet, legte er mich über seine muskulösen Beine und spreizte meine Pobacken. Er befeuchtete einen Finger mit etwas Spucke und massierte mich minutenlang. "Nur nicht stöhnen!", sagte ich halblaut zu mir selbst, "vergiss nicht, wo du bist, Anita!" Die vorbeifahrenden Boote mit den murmelnden Besuchern machten mir Angst. Ich konnte gut fühlen, wie Jeremy den summenden Vibrator in mich hineinschob. Dazu klatschte er auf meinen Po. Die vorbeifahrenden Leute mussten annehmen, das Geräusch stamme von einer Art Urwaldtrommel – und waren damit gar nicht mal so weit entfernt von der Wahrheit. "You make me loose control!" flüsterte Jeremy heiser. Dann pfählte er mich. Tief in meinem Innern pulsierte sein Glied; Jeremy stöhnte laut. Es ist nicht zu beschreiben, lieber Leser, wie mich seine "ouhhh", und "aaaahhh"-Laute erregten. "You horny bitch", keuchte er, "you damned greek slut!". Unter normalen Umständen hätten mich solche Redensarten beleidigt, hier unten im Piratenversteck vergass ich aber alles, und das kurze Zusammensein mit Jeremy war für mich so aufregend wie die ersten Doktorspiele meiner Kindheit in Zakynthos. Jeremy pumpte und pumpte, zwischendurch steigerten wir unseren Rhythmus, dann wieder versanken wir in der Lust der Zeitlupe. Ich liess mich treiben und erschauerte jedes Mal, wenn er mich mit seinen breiten Lippen auf den Rücken küsste. Erst ganz am Schluss, als ich lichterloh brannte, schob Jeremy seine Zunge in meine Vagina und kühlte mich. Mein gelber Minirock lag ausgebreitet neben uns. Erst jetzt wurde mir bewusst, dass ich untenrum völlig nackt war; dem Schwarzen, den ich im Grunde überhaupt nicht kannte, ausgeliefert. Mittlerweile war mir klar, dass es sich hier um ein gemachtes Spiel handelte; meine drei Kolleginnen waren perfekte Planerinnen. Meine Vorliebe für Schwarz steigerte sich an jenem Abend ins Unermessliche; ich verwöhnte Jeremy mit einem liebevollen Blowjob. "Ouhhh", stammelte er, "ouhhh…". Das Ganze hatte bestimmt nicht länger als zwanzig Minuten gedauert. Eilig bückte ich mich nach meinem Mini und ordnete mein Haar, so gut es in der Schwärze des Piratenverstecks eben ging. Ich liess es mir nicht nehmen, drei Münzen zu klauen - es war ja bloss Falschgeld. Eine für Mireille, eine für Véronique und eine für Joëlle. Als wäre nichts gewesen, bestiegen Jeremy und das nächstbeste Boot und verliessen den dunklen Ort unseres Geheimnisses – zusammen mit Dutzenden von ahnungslosen Disneypark-Touristen.
Wenn ich heute im kleinen Teeladen stehe, wo ich als Verkäuferin die Zeit bis zu meinem nächsten Seminar an der Uni überbrücke, denke ich oft an den Schwarzen im Piratenversteck und sehne mich mit aller Kraft nach ihm.
Schwarz ist meine Leidenschaft. Schwarz ist mein Verderb.

Schwarz ist meine tiefste Kraft. Schwarztee mein Broterwerb.
P.S. Diese Erzählung soll keinesfalls zum Nachahmen animieren. Für den lieben deutschen Leser, der noch nie die Möglichkeit hatte, ins Disneyland nach Paris zu reisen, gibt’s auch im Europapark in Rust eine kleine Piratenbahn… zur Inspiration oder so…

[(c) by Anita I.]

Sonntag, 24. Mai 2009

Silver Haze

Rico stand im Halbdunkel und onanierte gemächlich. Es beobachtete ihn dabei niemand. Andreas Augen waren verbunden; seine drei Kollegen waren mit sich selbst beschäftigt. Im Raum duftete es nach reifem Silver Haze. Die bizarr aussehende Cannabispflanze hatte am letztjährigen High Times Harvest Festival den ersten Preis gewonnen. Rico starrte auf Andreas Hintern. Sie hatte sich ausgezogen und war bis auf ihre Halskette und die dunkle Augenbinde splitternackt. Sie tänzelte in der Mitte des Raumes zu "set the controls fort he heart of the sun". Genussvoll sog sie die Sinnlichkeit des Moments in sich auf. "Geile Schlampe", brummte Rico vor sich hin, "exhibitionistisches Luder!". Rico war nicht der Verwegenste in seiner Crew, aber er war es gewesen, der seine Freundin in diese Sache hinein geredet hatte. Sein Penisschaft war stahlhart; fast zärtlich drückte er an seiner geschwollenen Eichel herum. Er hatte Andrea schon oft nackt gesehen, klar.Kennen gelernt hatten sich die beiden im öden Mathe-Nachhilfeunterricht, den sie gemeinsam besuchten. Im Grunde war es Rico peinlich, als schlechter Mathematikschüler da zu stehen – Andrea schien ihr Status in dieser Beziehung vollständig egal zu sein. Ihr dichtes rotblondes Haar und ihre helle Haut waren das erste, was ihm an ihr aufgefallen war. Dann brachte ihn ihre tiefe Stimme fast um den Verstand. Schon nur, wenn sie halblaut dachte und eine binomische Formel vor sich hin flüsterte, regte sich bei Rico eine Erektion. Andrea war eine hübsche Frau und verstand es, sich anzuziehen. Grüntöne standen ihr am besten; meist trug sie Röcke, die ihr bis an die muskulösen Waden reichten, und bunte Gesundheitsschuhe aus einem fernen Jahrzehnt. Rico trug ausschliesslich schwarz. Er war der unverrückbaren Ansicht, diese Farbe verleihe dem Träger das gewisse Etwas, den nötigen Hauch von Coolness, um zum Beispiel bei Frauen wie Andrea zu landen.
Joël näherte sich Andrea. Er war völlig stoned; sein Oberkörper hing vornüber. Er legte seine Hand an ihre Hüfte. "Mach mit ihr, was du willst, aber keine Penetration heute abend, so war das ausgemacht, klar?" Andrea zuckte unter Ricos Worten zusammen. Sie gehörte denen doch nicht – nur sich selbst, oder? Plötzlich fühlte sie sich etwas unsicher mit ihrer Augenbinde. Sie zog sie herunter, wandte sich Joël zu und beehrte ihn mit einem langen Zungenkuss, um die Männer von ihren Mackerallüren abzubringen. Rico konnte seinen Orgasmus kaum zurückhalten und liess von seinem Geschlechtsteil ab. Neben ihm auf dem Sims lag eine perfekt präparierte Knille. Er würde sich Silver Haze reinziehen, aber nicht zu knapp. Andreas weisse Brüste schimmerten im Neonlicht. Sie waren von hellrosa Nippeln gekrönt, die bei der kleinsten Berührung steif wurden. Oh ja, Joël wusste seine Lage zu nutzen. Er spielte an Andreas Brüsten herum und wusste, dass Rico ihm dabei zusah. Stefano hatte einen Ellenbogen am Tresen aufgestützt und war mit einem glutroten Drink beschäftigt. Er trug nur blaue Boxershorts, die mit weissen Ornamenten verziert waren. Versonnen starrte er auf Andreas Zehennägel, auf denen grüner Lack schimmerte.
Ja, es war für Rico aufregend gewesen, das erste Mal mit Andrea zu schlafen. Vor ihm hatte sie schon drei Männer gehabt, alle aus ihrem Kurs. Nach einem opulenten Abendessen bei Ricos Eltern war sie mit auf sein Zimmer gegangen, das sich direkt unter dem Dach befand. Erst hatten sie ein wenig herumgealbert, dann hatte Andrea ihr Mathematikheft aus der Tasche gezogen und ihm doch tatsächlich vorgeschlagen, mit ihr ein paar Gleichungen zu lösen. Er war dabei dicht an sie heran gerutscht, und sie hatte es sich gefallen lassen. Sie hatte wieder eines ihrer umwerfenden grünen Kleider getragen an jenem Abend, mit einem sehr grosszügigen Ausschnitt. Der Rand eines weissen Spitzen-BHs war zu sehen gewesen. Sanft hatte Rico ihr das Matheheft aus der Hand genommen und ihr den Arm um die Schulter gelegt. Ja, und dann hatte Andrea ihn geküsst, so, wie er noch nie geküsst worden war. Erst hatte sie zärtlich an seinem Ohrläppchen geknabbert, dann hatte sie entschlossen ihren fruchtigen weichen Mund auf seine Lippen gedrückt und ihm ihre Zunge zwischen die Zähne gedrängt. Halb besinnungslos hatte Rico an Andreas Rock herumgefummelt und sich ihren Schenkeln entlang hochgetastet. Überrascht hatte er festgestellt, dass sie unter dem Kleid nackt war. Willig hatte sie ihre Beine geöffnet für ihn und ihm ihre warme, feuchte Muschel dargeboten. Ohne vom Küssen abzulassen, hatte er einen Finger hinein gestossen in seine Kollegin, dann noch einen zweiten. Andrea war rasiert bis aufs letzte Härchen. Wenig später hatte er von ihrem Mund abgelassen. Sie hatten sich aufs Bett gelegt, und er hatte sie geleckt "da unten". Der Duft, der ihm entgegen strömte, war unsäglich erregend, es war der Duft rothaariger Frauen. Süsslich und doch herb, warm und doch kühl, bitter und doch mild. Andrea hatte laut gestöhnt als seine Zunge ihre Cliti streifte und sich sogleich die Hand auf den Mund gepresst, damit Ricos Eltern zwei Stockwerke weiter unten sie nicht hören konnten. Dann, endlich, war es so weit gewesen. Rico hatte ihr den Rock bis über die Hüften hochgeschoben und so Andreas Unterleib frei gelegt. Er hatte ihre prallen Schamlippen bewundert und sie mit den Fingern immer wieder geöffnet um das heisse rote Innere ihrer Muschel zu betrachten. Dann war er ohne weiteres Vorspiel in sie eingedrungen. Mit zusammengepressten Lippen und grossen runden Augen hatte Andrea den Fick des unerfahrenen Jünglings über sich ergehen lassen und gleichzeitig gewusst, dass er nicht der Richtige war für sie - aber besser ihn als Freund als gar niemanden. Mr. Right würde schon noch auf sie zu kommen, ganz bestimmt.
"Fick sie doch einfach, Joël", sagte Stefano mit einem breiten Grinsen auf den Lippen. "Keine Penetration heute abend. Dass ich nicht lache. Unser Rico wird demnächst so bekifft sein, dass er sich nicht für seine Süsse wird wehren können, nicht wahr, Rico?" Dieser tat einen tiefen Zug aus der glimmenden Knille. "Lass mich auch mal", liess Andrea sich vernehmen." Rico schwankte zur Mitte des Raums und hielt seiner Begehrten mit zitternden Händen die Cannabisknille an die Lippen. Andrea tat ein paar kräftige Züge, während Joël schamlos ihren Hintern knetete. "Set the controls for he heart of the sun" wurde abgelöst von einer 30-minütigen Verison von "echoes". Andrea hatte den Spezialtrack zum Film "Pink Floyd at Pompeji" mitgebracht. Eine ganze Nacht lang hatte sie ihren PC laufen lassen, um ihn von irgend einer virtuellen Datenbank herunterzuladen.
Andrea brauchte die Steigerung, unbedingt. Mit vier Männern (Rico inklusive) hatte sie bisher geschlafen, und in ihr war brennende Lust erwacht, ein inniges Verlangen, geliebt zu werden, und zwar richtig. "Ich möchte mich an meinem nächsten Geburtstag von vier Männern bumsen lassen, Rico." Der von Natur aus sehr eifersüchtige Rico war zusammengezuckt wie noch nie in seinem Leben. "Gleich von vier…" hatte er gestammelt. "Ich stelle mir das ganz konkret vor", hatte sie mit ihrer rauchigen Zara-Leander-Stimme gesagt und ihn mit ihren blauen Augen angefunkelt. "Erst einmal möchte ich nur das Feeling erleben, nackt mit vier Männern zusammen zu sein, irgendwo an einem verlassenen Ort. Mit Kerzenlicht, ein paar Joints, Pink-Floyd-Musik und verbundenen Augen. Bumsen darf mich natürlich keiner; keine Penetration also. Wenn ein paar Stunden später der Groove da ist, na ja… dann überleg ich es mir noch einmal und gebe dir ein geheimes Zeichen. Ich werde dir meine Halskette zuwerfen, damit du weißt: Es ist so weit, ich möchte mich jetzt ficken lassen, und zwar zuerst von dir, mein Süsser."
Andreas Augen waren wieder verbunden. Die Augenbinde stand ihr ausgezeichnet. Sie schmiegte sich an Joël und wusste, dass sie Rico bis zum Gehtnichtmehr provozierte. "Sieh dir das an", liess Stefano sich wieder vernehmen, "sieh dir dieses geile Luder mal an!". "O.K., sehen wir sie uns doch mal an", ertönte eine Stimme aus dem Off. Es war die Stimme von Ricos und Andreas Mathe-Nachhilfelehrer. Er trat aus dem Halbdunkel und ging geradewegs auf seine Schülerin zu. In der Rechten hielt er ein Gläschen Bayliss. "Für unsere Verführerin", hauchte er und hielt Andrea das Getränk an die Lippen. Diese lächelte und begann am Glas zu nuckeln. Jean Paul war gut aussehend. Schon oft hatte Andrea ihren Blick in seinem dunklen, gelockten Haar verloren, und ihre Konzentration hatte sich verflüchtigt, irgendwo im Universum unerfüllten Verlangens. Jetzt stand er vor ihr, und sie war nackt bis auf Halskette und Augenbinde. Jean Paul nahm sie bei der Hand und führte sie zur Bar. Mit seinen kräftigen Armen hob er sie entschlossen hoch und setzte sie auf den Tresen. Andreas Hintern klatschte aufs Holz. "Kommt mal her, ihr drei", wandte er sich gebieterisch an Rico, Joël und Stefano. Andrea zog die Beine an und stützte sich mit den Händen auf dem Tresen ab. Mit einer Kerze beleuchtete Jean Paul ihr rötlich schimmerndes Geschlecht. "Seht euch das mal an! Diese feuchte, geile, süsse Muschel! Darf ich…" Ohne Andreas Antwort abzuwarten, legte er einen Mittelfinger an ihre offenen Schamlippen. Mit kreisförmigen Bewegungen reizte er Andreas intimste Stelle und fixierte dabei Rico mit strengem Blick. "Solcherlei Vergnügungen stehen dir erst zu, wenn du die binomischen Formeln beherrscht, junger Mann!" Rico fiel der Kinnladen herunter, er war aber zu bekifft, um etwas zu entgegnen. Silver Haze tat seine Wirkung; der Boden, auf dem Rico stand, fühlte sich für ihn an wie Watte. "Möchte unser Schätzchen vielleicht rauchen?" wandte Jean Paul sich wieder an Andrea. Diese nickte, worauf ihr Stefano eine glühende Knille in den Mund schob. "Ganz schön feucht, unsere Süsse." Das Kerzenlicht flackerte, die erotische Spannung war kaum mehr zu ertragen.
So war es also so weit gekommen, dass Rico an Andreas neunzehntem Geburtstag das geheimnisvolle Treffen arrangiert hatte mit seinen zwei Freunden Joël und Stefano. Sie sahen sich als Crew, obwohl ihnen – im Gegensatz zu "echten" Crews – im Grunde das Zeug dazu fehlte. Jean Paul war auf Andreas Anregung hinzu gestossen. Zu fünft hatten sie sich in einen schneeweissen Chevy gesetzt und waren über die lange und gewundene Bergstrasse zum Haus von Stefanos Vater hochgefahren. Verfallende Gartenmauern, dichte Hecken und zwei Türmchen verliehen dem Gebäude genau jenes Lokalkolorit, das Andrea sich für ihr Geburtstagsabenteuer vorgestellt hatte. Scherzend waren sie ausgestiegen Bloss Rico schien etwas bedrückt. Was würden sie mit seiner Andrea machen, wenn die Hormone erst mal ausser Rand und Band waren? "Keine Penetration" war vereinbart. Anzüglich hatte Jean Paul ihren Hintern getätschelt, als sie zur schmiedeeisernen Tür hochgegangen waren. Auch waren Rico die Blicke nicht entgangen, die Joël und Stefano getauscht hatten. Tatsächlich: Andrea trug eine smaragdgrüne Halskette. Würde sie sie ihm im Verlauf des Abends zuwerfen?
Stefano ging um den Tresen herum und näherte sich Andrea von hinten. "Ich werde dich jetzt ein wenig stützen, Schätzchen", sagte er zu ihr; Andrea lehnte sich dankbar an ihn. Ihr war etwas schwindlig. Sie wusste nicht, ob es die Erregung war, die in ihrem Körper pumpte, oder das Gläschen mit Bayliss, oder eventuell doch die paar Züge Silver Haze? Stefano massierte ihre Brüste und nahm ihre rosa Nippel zwischen die Finger. Andreas Brustwarzen glitzerten im Kerzenlicht wie Perlen. Aus zusammengekniffenen Augen starrte Rico sie an. Er begann wieder zu onanieren und spürte, dass er einen heftigen Orgasmus nicht mehr lange würde hinauszögern können. Jean Paul erwies sich als wahrer Fingerkünstler. Sanft und ruhig rieb er Andreas Clitoris und achtete genau darauf, wie er sie streicheln musste, damit sie heftiger atmete. Auch Joël war nicht untätig. Ohne die Augen von Andrea abzulassen, rüstete er mehrere Silver Haze-Knillen und rollte sie geschickt auf. Was für eine Frau diese Andrea doch war! Wie reizvoll ihre Zehennägel schimmerten! Diese geheimnisvolle Vagina! Die milchigweisse Haut! Er hielt ihr das Gläschen mit Bayliss an die Lippen, einfach, um etwas für sie zu tun. "Nun möchte ich euch belohnen, Jungs", keuchte Andrea. "Gibt’s hier denn nirgendwo ein Kissen, auf das ich mich knien kann?" Eilfertig ging Stefano, dessen Vater das Haus ja gehörte, nach hinten und kehrte mit einem dicken Samtkissen zurück. "Hier, Verehrte!" sagte er. Andrea kam auf die Beine und ging gelassen zur Mitte des Raums. Dort kniete sie sich aufs Kissen. "Wer ist der Erste?" fragte sie lächelnd und schaute zu Jean Paul hoch. Dieser liess sich nicht zweimal bitten, öffnete seine Cordhose und hielt Andrea seinen Schwanz hin. Zu "one of these days", das aus den Lautsprechern hinter ihr dröhnte, kitzelte sie mit der Zunge Jean Pauls Eichel, um alsdann an seinem Glied zu saugen. Jean Paul warf seinen Lockenkopf zurück und überliess sich ganz Andreas Künsten. Zwischen ihr und dem Nachhilfelehrer entstand ein Rhythmus, der exakt mit Pink Floyds "one of these days" übereinstimmte. Nach kurzer Zeit spritzte er im Mund seiner Mathematikschülerin ab. Der Nächste war Joël. Er war derart aufgeregt, dass er den Reissverschluss seiner Hose nicht aufbekam und vorzeitig ejakulierte. Schulterzuckend wandte Andrea sich Stefano zu. Dieser hüstelte verlegen. Sein Schwanz hing schlaff herunter – er war bereits gekommen, als er hinter dem Tresen ihre Brüste massiert hatte. Andrea tauschte einen Blick mit Rico, griff nach hinten und öffnete ihre Halskette. Mit einer schelmischen Geste warf sie sie ihm zu. "Ja, du darfst, mein Lieber. Fick mich jetzt vor den Augen deiner impotenten Freunde!"

[(c) by Anita I.]

Sonntag, 17. Mai 2009

Hannah die Wahnsinnige

Einer Echse gleich robbte Hannah über den Pausenplatz. Jeder einzelne Wirbel ihres langen eleganten Rückens war unter der engen Bluse zu erkennen. Die Sohlen ihrer nackten Füsse wirkten fast obszön; von ihrem runden Hintern gar nicht zu reden. Ihr ultrakurzer Rock gab die Oberschenkel frei; es liess sich erahnen, dass Hannah einen String trug, der sich dicht an ihr Geschlecht schmiegte. Hannah war sportlich gebaut, eine Frau mit kleinen festen Brüsten, einem flachen Bauch (ohne dass sie ihn einziehen musste) und endlos langen Beinen, die jetzt, während sie robbte, besonders gut zur Geltung kamen. Sie bewegte sich wie in Zeitlupe, was das Laszive an der ganzen Sache noch verstärkte. Herr Briand, der Lateinlehrer, rieb sich am Kinn. Bei ihm handelte es sich bei dieser Geste um eine klassische Übersprungshandlung. Viel lieber hätte er sich anderswo gerieben, was seine Stellung aber nicht zuliess. Bei Zeus, wie geil ihn diese Schülerin machte, bei Zeus, Cerberus und Hades! Dabei suchte sie doch nur ihre eine Linse, die während einer ungeschickten Bewegung zu Boden gefallen war. Des Anblicks, den sie dabei bot, war sie sich aber wohl bewusst. Hannah war keine Unschuldige, oh nein, ganz und gar nicht. Andererseits zeigt sich am Beispiel der jungen Schülerin ein Phänomen, das uns Frauen in nächster Zeit stärker wird beschäftigen müssen. Die Alltagsmode ist mittlerweile so freizügig geworden, dass viele von uns sich nicht mehr bewusst sind, was wir dem "andern Geschlecht" alles von uns zeigen. Nackte, vom String zusammengepresste Arschbacken? Ganz normal, oder? Tief sitzende Jeans, die sogar den oberen Schamhaaransatz frei geben? Kein Problem. Oder? Tops, die nur die Hälfte der Brustwarze, dieses "Auges im Sturm voyeuristischen Verlangens" bedecken? Alles da, meine Lieben. Seht ihn euch an, den weiblichen Körper, geniesst all die aufgerichteten Nippel, die sich abzeichnenden Schamlippen und die gepiercten Bauchnäbel, die sich euch Männern Sommer für Sommer förmlich aufdrängen. Bemerkenswert ist jedoch, dass die hier parodierten Klamotten nicht nur von lüsternen Männern designt werden, oh nein, ganz und gar nicht! Auch die holde Weiblichkeit hat die "Lust am Freigeben erotischer Körpermerkmale" entdeckt, und zwar voll und ganz. Klamotten, produziert für Frauen wie Hannah, die sich jetzt aufrichtet und sich den Staub von den Knien klopft. Sie streicht den Rock zurecht und macht sich auf den Weg in die Lateinstunde. Sie ist froh dass sie ihre Linse gefunden hat. Auf den ersten Blick wirkt sie unbeschädigt; Hannah wird sie aber sorgfältig reinigen müssen. Das tut sie auch; im Mädchenklo hängt ein grosser Spiegel. Fünf Minuten vor Unterrichtsbeginn beschleicht sie teuflische Lust. Bevor sie die Toilette verlässt, zieht sie rasch ihren Stringtanga aus und lässt ihn im Abfallkorb unter ein paar Papiertüchern verschwinden. Wenn sie sich hinsetzt, müsste einiges von ihr zu sehen sein, einiges von ihrer sorgfältig rasierten Vulva. Bei Zeus, Cerberus und Hades! Herr Briand lässt erst mal deklinieren. Dann geht’s zügig zu den Relativpronomina: Qui, quae, quod, cuius, cui… (an die Leser, die hier nicht mehr folgen können: schliesst die Augen und stellt euch Hannahs nackte Muschi vor. Pralle, frische Schamlippen. Zieht man sie auseinander, leuchten sie in feuchtem Rosa. Ein kleines Muttermal ziert die äussere linke Labie – für Nichtlateiner: Äussere Schamlippen = Labia Majora). Die U-Deklination bereitet Schwierigkeiten; Herr Briand ist sich das gewohnt. Mit einer schwerfälligen Geste legt er seine linke Hand aufs Lateinbuch – und entdeckt in genau diesen drei Sekunden Hannahs Blösse unter dem offenen Pult. Seine Augen weiten sich; sein Körper reagiert in cholinergem Sinne. Sein rechter Mittelfinger beginnt zu zucken, der Mund wird trocken, die Speicheldrüsen versagen ihren Dienst. Er beginnt zu stottern, was er seit seinem neunzehnten Lebensjahr nicht mehr getan hat und was ihm in aufwändigen Einzellektionen – kombiniert mit Psychotherapie – abtrainiert wurde. Sein Gehirn ist mit einem Mal blutleer. Sein Tractus Cerebrogenitalis (so es ihn denn gäbe) glüht. Sein Penis schwillt an und findet kaum Platz in der viel zu engen Cordhose. Lächelnd öffnet Hannah ihre Beine. Das rosa Innere glitzert wie bei einer Auster. Hannah ist erregt, oh ja. Die andern Studenten werden unruhig. Was geht hier vor? Leidet ihr Lieblingslehrer unter einer TIA? (Transitorische Ischämische Attacke; Anmerkung der Autorin). Qui quae quae quorum quarum quorum quibus… die Relativpronomina hallen nach. Diskret legt Hannah ihre linke Hand an die Scham und beginnt sich sanft zu streicheln – direkt vor den Augen des verdienten Altphilologen. Bei Zeus, Cerberus und Hades! Herr Briand beginnt zu glühen. Er läuft feuerrot an und setzt sich auf die Tischkante, was er sonst nie tut. Er muss irgendwie verhindern, dass er das Gleichgewicht verliert. "Im Vatikan pflegt man bis heute die lateinische Sprache", nimmt er ein völlig neues Thema auf. "Dank eines neuen Wörterbuchs kann man sich nun auch über wirklich wichtige Dinge unterhalten. Das Werk heisst "Lexicon Recentis Latinitatis" und verbindet Antike mit Gegenwart. "Zigarette" wird beispielsweise mit "fistula nicotiana" übersetzt. "Stossverkehr" ist "tempus maximae frequentiae". Pizza? "Placenta compressa". Oben ohne? "stroppio carens". Hot pants? (Dabei lässt er den Blick genüsslich zwischen Hannahs Schenkeln ruhen) - "Brevissimae bracae femineae." Gemessenen Schrittes geht er auf Hannahs Pult zu (sie sitzt in der vordersten Reihe) und bleibt direkt vor ihr stehen. "Brevissimae bracae femineae", wiederholt er genüsslich und lässt im selben Augenblick sein Lateinbuch fallen. Hannah ist nun doch etwas überfordert und senkt den Blick. Herr Briand geht in die Knie um sein Buch aufzuheben. Einen kurzen erregenden Moment lang ist er auf Augenhöhe mit Hannahs nackter Muschi. Herr Briand ist von diesem rosa glänzenden, feuchten Wunder dermassen angetan, dass er alles rund um sich herum vergisst und beschliesst, den Lateinunterricht kniend fortzuführen. "Im Vatikan wird – äh – übrigens auch gebetet. Wie übersetzt man "Gebet" auf lateinisch, Hannah?" Er blickt zu ihr hoch und wirkt dabei wie ein Hund. "Precatio, preces" antwortet diese und öffnet ihre Schenkel noch ein ganz klein wenig mehr." "Beten galt als verpflichtender "Kult" Kulthandlung ", doziert Herr Briand. "Man betete zu Hause vor dem Larenschrein und vor jeder öffentlichen Aktion (Senatssitzung, Volksversammlung,...). Man wollte die Götter durch Gebete verpflichten. Auf die Beibehaltung der Formulierungen wurde genau geachtet . Die öffentlichen Gebetsformeln waren in den indigitamenta aufgezeichnet. Zu unterscheiden sind drei Formen:S ü h n e g e b e t e ( s u p p l i c a t i o)
B i t t g e b e t e ( p r e c e s )
R a c h e - , F l u c h g e b e t e ( e x s e c r a t i o]
Mit dem Gebet verbundene Riten sind Waschungen; Verhüllen des Hauptes; Ausstrecken der Hände; die Hände an den Mund legen; mit gelösten Haaren beten; Niederfallen vor dem Götterbild." So sprach Herr Briand, und seine Gedanken waren natürlich ganz und gar bei Hannah respektive bei ihrer Prachtsmuschi, die sie jetzt erneut streichelte. Wie der Bogen einer Violine über die Saiten des Instruments streicht, glitt ihr Mittelfinger über die leicht hervor stehende Cliti. Sanft bewegte sie ihr Becken. Der Stuhl, auf dem sie sass, quietschte leise. "Niederfallen vor dem Götterbild", stammelte Herr Briand erneut und konnte sich am offenen Geschlecht seiner Lieblingsschülerin kaum satt sehen.
"Hannah! Bist du denn wahnsinnig geworden?" Lisa, Hannahs Pultnachbarin, stösst Hannah heftig an und reisst sie aus ihren Träumen. Zornig funkelt Lisa Herrn Briand an, der noch immer am Boden kniet und starrt. An seinem linken Mundwinkel hängt ein Speichelfaden.
Lieber Leser, überlassen wir das peinliche Ende der Story ihren Urhebern. Wenn ich dir im Verlauf dieser Erzählung ein wenig Latein beibringen konnte, freut mich das ausserordentlich. Bei Zeus, Cerberus und Hades!
Deine Anita.

[(c) by Anita I.]

Sonntag, 10. Mai 2009

Der bewegte Hintern

oder Spy Snapper 2. Teil

Damaris blieb nur wenig Zeit, um den Zug zu erwischen. Eiligst zog sie den Stringtanga hoch und schnappte sich ihre tief sitzende Jeans. Einen Schluck kalten Wassers gönnte sie sich noch, dann speedete sie die Treppe runter und nahm zwei Stufen aufs Mal. Sie wusste nicht, dass sie erwartet wurde. Von mir nämlich. Endlich beherrschte ich die Gebrauchsanweisung meiner Panasonic SD AV 10. Dieses Wundergerät ist erst seit wenigen Monaten auf dem Markt und sieht aus wie ein zu kurz gekommenes Handy. Silbern. Keine auffallende Farbe. Kaum Knöpfe – ausser den paar entscheidenden an der Seite. Ein Akku, der ewig hält. 2 Megapixel für Fotos. Hocheffizienter Video-Modus. Drehbare Linse. Genau das Richtige also, um meinem interessanten Hobby Auftrieb zu geben. Fotos sind mir, ehrlich gesagt, verleidet. Was bringt mir denn der statische Anblick eines knackigen Hinterteils? Was soll ich mit einem verschwommen aufgenommenen Busen oder einem gepiercten Nabel, an dem der Schmuck nur noch matt leuchtet? Bewegung muss sein, klar. Erst dann kommen Spy Snapper wie ich voll auf ihre Rechnung. Stell dir vor, lieber Leser: vor dir geht eine Frau mit schweren Einkaufstaschen. Sie ist viel zu beschäftigt mit Gedanken ans Mittagessen, das sie noch kochen muss, als dass ihr bewusst wäre, dass direkt hinter ihr jemand seine Minikamera zückt. Sie trägt enge formbetonende Jeans wie die meisten heutzutage. Ja, und sie verfügt über einen unwahrscheinlichen Hintern. Glockenförmig ist er, und sogar der Slip ist durch den Jeansstoff hindurch zu erkennen. Ein Foto von diesem Wunderwerk der Natur und von Modedesignern? Na ja. Ein Kurzfilmchen? Raaaah, da kommt alles zur Geltung. Der Hüftschwung, die prallen Pobacken, das Geräusch ihrer Schritte, falls das Mikrofon auf "on" steht. Diese digitalisierten Leckereien werden von meinem Minigerät im *.mov Format abgespeichert und lassen sich zuhause am PC in Zeitlupe bewundern. Millimeter für Millimeter schiebt sich der rechte Oberschenkel am linken vorbei, die Hüfte schwenkt nach links und driftet dann sanft gegen rechts… kannst du dir das vorstellen, lieber Leser? Nun zu dir, verehrte Leserin. Gehst du gerne Joggen? Schon mal beobachtet, wie ein sportlicher Typ seine Waden dehnt? An einem Baum? Stell dich ruhig hinter ihn und klicke auf "on". Schon hast du seine wohlgeformten Beine, die sich unter den Tights abzeichnen, im Kasten. Nur zu, etwas Mut braucht das schon am Anfang, aber du wirst sehen, es macht Spass.Zurück zu Damaris. Sie eilte aus dem Haus und ich hatte mir diese morgendliche Regelmässigkeit notiert. Sie bewegte sich atemberaubend und war in Eile. Ich beschleunigte meinen Schritt bis ich dicht hinter ihr war. Druck auf die "Rec" Taste. Die Lichtverhältnisse waren perfekt; auf dem kleinen Monitor hatte ich ein gestochen scharfes Abbild von Damaris’ bewegtem Hintern. Ein Prachtsexemplar. Der neckische Reissverschluss endete dort, wo die Pobacken sich zu teilen begannen. Ich drehte die Linse leicht nach oben, um Damaris’ wehendes Haar einzufangen. Ich bin keine Freundin von Elementen. Der Hintern. Die Titten. Der Schritt. Füsse. Bauchnäbel. Für sich genommen sind das Beliebigkeiten. In der ganzheitlichen Betrachtung aber, in Verbindung mit leuchtenden Augen beispielsweise, gerät ein Fuss zum ultimativen erotischen Wunderwerk, wenn ihr wisst was ich meine. Damaris griff nach hinten und rückte ihre Jeans zurecht. Für kurze Zeit war ihr gelber Stringtanga zu sehen. Meine Panasonic speicherte den Anblick für mich, für später. Das Highlight dann an der Bushaltestelle. Ich stand hinter Damaris und beobachtete sie beim Geldzählen. Sie suchte Kleingeld für den Automaten. Ein paar Euro und Cents fielen zu Boden; Damaris bückte sich. Der kleine Monitor war sofort prall gefüllt mit Damaris’ Arsch. So was Geiles lässt mich jedes Mal die Fassung verlieren. "Ruhig Blut", sage ich zu mir, "jetzt bloss nicht zu stark schwenken mit der kleinen Kamera". Ich wagte eine kleine unauffällige Kamerafahrt an Damaris’ Oberschenkeln entlang. Diese endlosen Beine! Der nackte Rücken mit seinen neckischen Wirbeln! Ihr Rücken war zu zwei Dritteln nackt, während sie sich bückte. Sie trug ein gewagtes grünes Top, ich erinnere mich genau. Gerne hätte ich sie von vorne gefilmt, aber solches kann ich mir nicht leisten. Entdecken sie mich, bin ich verloren. Es ist das Heimliche, was mich reizt. Das Heimliche und die absolute Ahnungslosigkeit meiner Modelle. Ich stieg hinter Damaris in den Bus. Dann, auf der Bahnhof-Rolltreppe, blieb mir beinahe das Herz stehen. Vor mir befand sich ein Mann mit wunderbar grossen Händen. Musikerhänden. Seine Freundin, die neben ihm stand, überragte er um Kopfesgrösse. Sie hatte dichte blonde Locken und einen gut gewölbten Hintern. Dann geschah es. Er legte seine Musikerhand an ihren Po, aber damit nicht genug. Er schob den Mittelfinger zwischen ihre Pobacken und begann langsam und genüsslich zu reiben. Ihr Oberkörper verkrampfte sich etwas, dann gab sie sich hin und bewegte die Hüften. Meine Kleinstkamera speicherte alles. Der ganze Event dauerte nur kurz, eine Rolltreppenlänge eben. Aber die zeitliche Dichte des Ereignisses verursachte bei mir Schläfenpochen. Wie ich reagieren würde, wenn mich jemand heimlich filmt? Klar war ich zornig, als ich einst an meinem Lieblingsstrand in Zakynthos einen Fotografen entdeckte. Aber hier bewegen wir uns auf einer andern Ebene. Nicht auf derjenigen von Anstand, Moral und natürlicher Reaktion, sondern auf der Schiene von Heimlichkeit, etwas Perversion vielleicht, der Freude am Unentdeckt bleiben. In der Sauna beschlägt sich die Linse; dort zu filmen ist eher schwierig. Die kleine Panasonic ist nicht ganz billig und die Hitze würde ihr zusetzen. Trotzdem reizt mich der Gedanke, gerade jetzt wo die Tage kürzer, dunkler und nebliger werden, mich mal in meine Frauensauna zu setzen und eine der Besucherinnen, vielleicht eine mit besonders wohlgeformten Brüsten und einer hübsch rasierten Muschi, mit meiner Kamera zu bannen und festzuhalten, wie sie sich ahnungslos räkelt. Mit den Männern verhält es sich übrigens nicht so einfach, liebe Leserin. Ich war auch schon auf der Jagd nach knackigen Männerhintern und wurde in der Badeanstalt fündig, klar. Dort filme ich aber prinzipiell nicht. Beim Baden ist das Entblösstsein zu offensichtlich und verliert seinen Reiz. Ich käme mir blöd vor, Badegästen nachzuschleichen, so tief werde ich nie sinken. In der Stadt, beim Einkaufen? Leider verhält es sich so, dass Männer nur sehr selten erotisch gekleidet sind. Entweder sie tragen Krawattenanzüge. Dem verweigert sich meine Kamera. Oder sie tragen T-Shirts und Jeans. Oh welch Tragödie! Männerjeans hängen meist sehr müde am Hintern, werfen Falten, werden durch viel zu breite Gürtel ungeschickt zusammengezurrt und ermöglichen niemals den Blick auf die Form. Wie anders kleiden sich doch meine Geschlechtsgenossinnen! Sie zeigen oft alles, was Frau zeigen kann. Runde Pobacken hier, ein zweigeteilter Schritt da, dralle Kurven dort, ein neckischer, ausgefranster Riss in der Hose. Liebevoll fixierte Piercings, bunte Nägel, farbenfrohe Sandaletten, Blumen im Haar, steife Nippel, wie sie in jeder zweiten Erozuna-Story vorkommen, feucht geschminkte Lippen… wieso bin ich eigentlich nicht lesbisch? Viele Frauen sind derart appetitlich, dass wir sie im Grunde nicht einfach den Männern überlassen können. Ich halte sie dereinst heimlich mit meiner Kamera fest. Was ich dann mit den Kurzfilmchen mache? Interessiert dich das, lieber Leser? Ich schneide sie zusammen zu endlosen "walking"-Strecken, lasse sie in Zeitlupe durchlaufen, vertone sie mit Songs von Inga Humpe. Würde ich diese Kleinkunstwerke veröffentlichen, verstiesse ich gegen das Urheberrecht. Schade eigentlich. Also bleibt mir nichts anderes übrig, als die Filmchen auf DVD zu brennen, mich an den viel zu seltenen einsamen Abenden vor den Fernseher zurück zu ziehen und mich zu streicheln - Damaris, Rolltreppen und Panasonic sei Dank.

[(c) by Anita I.]

Sonntag, 3. Mai 2009

Nahaufnahme

Sias Muschi glänzte im Licht der beiden Spotlampen, die exakt auf die Stelle gerichtet waren, die zu zeigen sie sich am meisten schämte. Vorsorglich hatten die beiden Fotografen das Mädchen mit ein paar Lychee-Drinks enthemmt. Ausführlich hatten sie die Sache mit ihr besprochen. Sia hatte sich zunehmend entspannt. Die Fotosession fand in ihrer Wohnung statt; Roberto war der Ansicht, sie würde sich in der vertrauten Umgebung wohler fühlen als in einem anonymen Fotostudio am Stadtrand.In einem knöchellangen weissen Kleid hatte Sia die beiden Männer empfangen; die roten Flecken am Hals, die immer dann erschienen, wenn sie aufgeregt war, konnte sie nicht verbergen. Von der kleinen Wohnung ging etwas Mädchenhaftes aus – bestimmt auch wegen der beiden Rosina Wachtmeister-Bilder, die zwar mittlerweile völlig aus der Mode waren, zu Sia aber irgendwie passten. Sie bat die beiden Fotografen ins Wohnzimmer, wo sie ihnen Salzcrackers und Holundersaft offerierte. Dezent schlug sie die Beine übereinander, was den Blick der Fotografen auf ihre sorgfältig manikürten Füsse lenkte. Wie zerbrechlich sie wirkte, und wie jung! Die schweren Kamerataschen wollten nicht so recht ins lichte Wohnzimmer passen neben die bunte und gemütliche Sitzecke, den hell getäfelten Boden, das Windspiel, das sie aus Vogelfedern gebastelt hatte und die leere weissen Wand im Hintergrund, die sie bestimmt eines Tages verschönern würde. Sia war erst vor kurzem an der Flurstrasse eingezogen und hatte sich vorgenommen, die Wohnung nicht von allem Anfang an vollzupferchen mit Nepp. Hell sollte es sein hier, hell, warm und gemütlich. Das Besondere am Raum war eine Wendeltreppe, die nach oben zu ihrem Schlafzimmer führte. Dieses bauliche Extra war wohl auch der Grund für die vergleichsweise hohe Miete. Sia liebte aber diesen kleinen Luxus. Es war ein schönes Gefühl, sich beim Zubettgehen zurück ziehen zu können ins kleine schmucke Schlafzimmer in der oberen Etage. "Nun?" Sia blickte die beiden Männer erwartungsvoll an. "Wollen wir anfangen?" Roberto liess sich nicht lange bitten und öffnete seine Kameratasche. Die ultramoderne Konica Minolta legte er vor sich auf den Ikea-Glastisch. "Wir werden sehr viele Bilder von dir machen, Sia", sagte er bedeutungsvoll und blickte dabei Thomas ernst an, der neben der jungen Frau sass und den Blick senkte. "Es werden auch Nahaufnahmen dabei sein." Sia lächelte. Sie nippte nochmals an ihrem Lychee-Drink und wippte kokett mit dem rechten Fuss. Innert Sekunden war Robertos Kamera aufnahmebereit. Das erste laszive Foto war im Kasten. Wie viele Girls ihrer Generation kannte Sia wenig Hemmungen. Klar zeigte sie sich nicht gleich jedem. Sie war aber im Zeitalter der tief sitzenden Jeans, der bunten String Tangas und der auf dem Markt erneut gepushten Wonderbras aufgewachsen, sah in den Big Brother Serien, wie unbedarfte Bewohnerinnen vor laufenden Kameras nackt duschten und fand nichts dabei, sich sexy anzuziehen – einfach so aus Spass. Robertos Kamera verschlang sie förmlich; Sia war ausgesprochen fotogen in ihrem weissen Kleid, dem gewagten Ausschnitt und ihrer perfekten Figur, für die sie wöchentlich mehrmals trainierte. Sias Haar: Lichte, dunkelblonde Locken, die Gesicht und Schulter umrahmten. Sias Nase: Ein fein geschwungenes Kunstwerk, das die Männer in Verzückung geraten liess. Sias Lippen: Vergleichbar mit denen von Cosma Shiva Hagen in "Sieben Zwerge – Männer allein im Wald", falls das einem von euch etwas sagt.
Sias Augen: Hier erübrigt sich jede Beschreibung; etwas derart Seelenvolles lässt sich nicht in Worte fassen.
Allmählich kam Stimmung auf; Sia war fasziniert von Robertos Kollegen Thomas, der über feinsinnigen Humor und viel Fantasie verfügte, wie sich im Verlauf des Gesprächs zeigte. Sia sollte ihr weisses Kleid vorerst an behalten. Er schenkte ihr noch etwas Lychee "Café de Paris" ein und lächelte ihr auf entwaffnende Art zu. "Bevor dich der Alkohol vollständig benebelt, bitte ich dich, in der Mitte deines Wohnzimmers ein wenig zu tanzen." Schwankend kam Sia der Aufforderung nach. Sie stand auf und bewegte sich zur Mitte des Raumes. Dort breitete sie die Arme aus und wippte erst auf und ab. Dann drehte sie sich um die eigene Achse und ihr Haar flog in alle Richtungen. Roberto knipste eine Bewegungsserie. Thomas starrte nur. Dann dehnte Sia ihren Rücken und bückte sich. Ihre Beine waren durchgestreckt; mit den Fingerspitzen berührte sie den Boden. Ihre Figur liess sich bestens erahnen; Thomas fragte sich nur noch, ob sie beide Sia so weit bringen würden, diese Bewegungsserie nackt zu wiederholen. Mit einem leichten Knicks beendete Sia ihre kleine Show und ging leichtfüssig zur Sitzecke zurück. "Gut so?" fragte sie neugierig. Roberto bejahte. Erst jetzt entdeckte Thomas das Rosen-Tattoo an ihrem linken Knöchel. "Dieses Tattoo möchte ich fotografieren… bitte!" sagte er heiser und lächelte Sia an. "Das Ding ist aber mit einem Zauber belegt – wer es fotografiert, wird verflucht und kriegt Kopfschmerzen!" warnte sie, setzte sich aber so hin, dass Thomas sein Bild machen konnte. Den Fuss legte sie auf den Glastisch, direkt neben die Lycheeflasche. Sorgfältig stellte Thomas seine Spiegelreflexkamera ein und zoomte Sias Zauberknöchel heran. Bald darauf folgten die eingangs erwähnten Nahaufnahmen. Lächelnd knöpfte Sia ihr Kleid auf und zog sich aus. Endlich streifte sie ihr klitzekleines Höschen ab.
Sias Muschi glänzte im Licht der beiden Spotlampen, die exakt auf die Stelle gerichtet waren, die zu zeigen sie sich am meisten schämte. Vorsorglich hatten die beiden Fotografen das Mädchen mit ein paar Lychee-Drinks enthemmt. Ausführlich hatten sie die Sache mit ihr besprochen. Sia hatte sich zunehmend entspannt. Die Fotosession fand in ihrer Wohnung statt; Roberto war der Ansicht, sie würde sich in der vertrauten Umgebung wohler fühlen als in einem anonymen Fotostudio am Stadtrand.
In diesem Moment begann etwas in Thomas’ Kopf zu summen. War es die Erregung, die Sias nacktes Geschlecht in ihm auslöste? War es die Hitze, die von ihr auf ihn über ging? Das Summen hörte nicht auf und ging in einen stechenden Kopfschmerz über, der Thomas fast das Bewusstsein kostete. "Muss mich hinlegen", flüsterte er leise. Die gelernte Krankenschwester reagierte rasch und half Thomas bei der Lagerung auf ihrem Sofa. Sie legte ihm ein zusammengerolltes Kissen in den Nacken und holte im Badezimmer ein Waschtuch, das sie gekühlt hatte und legte es ihm auf die Stirn. Dann dämpfte sie das Wohnzimmerlicht. Nachdenklich betrachtete Roberto die Silouhette der nackten Frau, die sich soeben rührend um seinen Partner kümmerte. Die Situation war bizarr. Bevor die beiden Männer bei Sia aufgekreuzt waren, hatten sie bei einem Bier die bevorstehende Fotosession besprochen. "Rumkriegen" wollten sie "die Kleine", auf dass sie ihnen "alles zeige". "Ölen" wollten sie sie mit Lycheesaft, auf dass sie "ihre Hemmungen ablege" und sich "ihnen öffne". "Besaufen" wollten sie sich an "Sias jungem, geilem Body", "Tausende von Euros scheffeln" wollten sie danach, wenn sie die Fotos der Krankenschwester im Internet "unter die Jungs" brachten.
Und jetzt das! Gedämpftes Licht, Thomas nahezu bewusstlos und Sia, das vermeintliche Sexobjekt, das "Epizentrum der Begierde", die sich fachgerecht um ihn kümmerte. Robertos Erektion, die sich bis jetzt gehalten hatte, liess nach. "Und jetzt?" fragte er hilflos. "Er braucht einfach Ruhe", antwortete Sia mit ihrer warmen und herzlichen Stimme. Sie ging um den Glastisch herum und stand direkt vor Roberto. Das matte Licht brachte ihr Haar zum Leuchten; Roberto hatte ihren nackten Venushügel direkt vor sich. "Ich möchte, dass du jetzt meine Seele fotografierst. Folge mir", sagte sie in bestimmtem Ton und schritt zur Wendeltreppe. Roberto warf einen besorgten Blick auf Thomas, der sich nicht mehr regte, und ging hinter Sia her in den oberen Stock. Dieser runde, geile Arsch, verdammt! Sias Schlafraum duftete nach Vanille und Veilchen. Sie schloss die schweren Brokatvorhänge, die dem Gemach etwas Prinzessinnenhaftes verliehen. "Eure Männerfantasien habt ihr an mir abreagiert", flüsterte sie, "jetzt machen wir Fotos, wie ich sie mir vorstelle. Sie schlüpfte, nackt, wie sie war, ins Bett und deckte sich bis zum Hals zu. "Fotografiere mich jetzt, bitte", sagte sie und schloss die Augen. Folgsam machte Roberto ein paar Porträts. Er hoffte, dass die Belichtungszeit stimmte – der Raum war nur spärlich beleuchtet. "Ich wünsche mir Bilder, auf welchen man ahnt, aber nicht sieht", flüsterte Sia und entblösste ihre Brüste. Schwer, warm und weich wirkten sie vor dem Hintergrund des sonnengelben Lakens; Roberto schraubte einen Weichzeichner auf sein Objektiv. Was er im Sucher erblickte, war umwerfend. Sias Haar auf dem Kopfkissen, ihre halb geöffneten Lippen, ihr langer Hals, die Wölbung ihres Busens. Ja, Sias Busen brachte ihn fast um den Verstand. Wie gerne hätte er ihn berührt, Sia seine Wärme spüren lassen. Sie wirkte aber unnahbar, entrückt. "Fotografier einfach", ermutigte sie ihn. Als er seine Kamera für einen kurzen Moment senkte um die Belichtung neu einzustellen, sah er, wie sich das Laken in Sias Bauchhöhe leicht bewegte. Noch immer hatte sie die Augen geschlossen. Es bestand kein Zweifel, dass sie sich befriedigte, zärtlich und langsam. Ausser ihrer Hand bewegte sich nichts. Roberto schluckte leer. Er setzte sich an den Bettrand und fotografierte sein Modell aus einer etwas andern Perspektive. Nach ein paar Minuten atmete Sia heftiger; dann blieb die Hand unter dem Laken still. Sia räkelte sich etwas und zog dann das Leintuch bis zum Bauchnabel hinunter. Dann knipste sie das Nachttischlicht an. "Ich bin bald so weit", lächelte sie, "ich möchte jetzt, dass du meine Seele fotografierst". Roberto hielt inne. Er konnte sich genau vorstellen, wie Sias Mittelfinger an ihrer Muschi kreiste. Ihre wahre Technik sollte ihm aber verborgen bleiben. Sia atmete heftiger. Roberto konzentrierte sich jetzt ganz auf ihr Gesicht. Sias Zunge kam kurz zum Vorschein, dann begann sie leise zu stöhnen. In ihren Körper kam Bewegung, ihre Brüste hoben und senkten sich; sie atmete tief. Dann öffnete sie die Augen. "Ich bin so weit", keuchte sie; ihr Hals war über und über mit roten Flecken besät. Roberto konzentrierte sich auf ihre Augen.
Sias Augen: Hier erübrigt sich jede Beschreibung; etwas derart Seelenvolles lässt sich nicht einmal von mir in Worte fassen.
Dann fotografierte Roberto Sias Seele. Ihre tiefgrünen Augen weiteten sich und blickten in die Ferne. Ihr Stöhnen wurde lauter. Dann verschleierte sich ihr Blick. Ausdrucksstark begannen Sias Augen zu leuchten. Wie zwei Edelsteine wirkten sie, unnatürlich nah und doch so fern. Ihr Körper bebte. Roberto knipste und knipste. In Sekundenbruchteilen änderten Sias Augen ihre Form, ihre Ausdrucksweise, ihre Aura. Ob es Roberto gelingen würde, Sias Aura festzuhalten? Dieses Flüchtige, Innerste, dieses Nach-Aussen-Dringen von Sias verborgenen Gefühlen?
Ihr Orgasmus war intensiv und dauerte fünfzehn Sekunden. Von diesen fünfzehn Sekunden machte Roberto einundzwanzig Bilder. Dann schloss Sia die Augen.
In der Zwischenzeit hatte Thomas sich erholt, sass am Rand der Couch und fuhr sich mit dem Waschlappen übers Gesicht. Hinter ihm knarrte die Wendeltreppe; Sia und Roberto hatten ihr Werk vollendet. Tags darauf entwickelten die beiden Fotografen gemeinsam Sias Bilder. Die Nahaufnahmen, die sie von ihrem Körper gemacht hatten, verschwanden in einer Kartonkiste unter Tausenden ähnlicher Fotos. Anatomische Details eben. Mehr nicht. Die Bilder von Sias Augen aber bewegten die beiden Männer zutiefst. Sie fertigten sich Kopien an und hängten sie, jeder für sich, übers Bett in ihren Junggesellenschlafzimmern.

[(c) by Anita I.]