Sonntag, 28. März 2010

Simone lässt sich feiern

Die Winternacht war kalt und klar. Eiskristalle hatten sich gebildet, und in der Luft lag dieser ganz spezielle Duft nach Kaminfeuerrauch, Zimt und Schnee. Simone wärmte sich an ihrem kleinen Elektro-Ofen. Ihre Erdgeschoss-Wohnung verfügte über kein Cheminée. Klar vermisste sie manchmal das Knacken des Feuerholzes, aber seit der Trennung von Olaf war sie zu Bescheidenheit gezwungen. Schlecht ging es ihr nicht, der Simone, aber da fehlten diese gewissen Extras, die das Leben ausmachen.
Mal andere Klamotten als immer nur H & M, Stiefeletten von Pasito, einen passenden Triumph-BH, der nicht einschnitt, und Weihnachtsleckereien.
Vor allem fehlte es Simone an Zeit. Sie arbeitete als Verkäuferin fast rund um die Uhr, und mit Grausen sah sie den Festtagen entgegen, an denen die Dorfdrogerie, ihr Arbeitsplatz, bis Abends um 21:00 Uhr offen stand. Offen für wen? Nach 16:00 Uhr kamen nur noch wenige Kundinnen vorbei, allenfalls, um sich mit Perskindol, Wärmeflaschen und Derartigem einzudecken, aber zum grossen Reibach kam es in den nie enden wollenden Stunden nach 16:00 Uhr keinesfalls.
Simone seufzte und blickte sehnsuchtsvoll aufs Display ihres neu erworbenen Smartphones. „WIN A CLAUS“, war der Hit der Stunde für einsame Frauen wie sie. Mit einem Zahlenwettbewerb konnte man, an Hand eines Fotos und einer Kurzbiographie, einen Mann aussuchen. Einen Mann für die Nacht. Simone hatte sich mit Herzklopfen auf den Wettbewerb eingelassen – und gewonnen! Noch vor kurzem hätte sie sich nicht vorstellen können, sich auf eine Internet-Bekanntschaft einzulassen. Dank all den Social Media Einrichtungen war die Welt jedoch kleiner, intimer geworden. Es konnte durchaus sein, dass Frau via SMS mit dem Nachbarn gleich gegenüber Kontakt aufnahm. Oder dass das kleine Display dank einer fiesen, exakten Gesichtserkennung signalisierte, ob sich im ÖV gerade ein Typ befand, der möglicherweise zu ihr passte.
„Serious physiogomy“, hiess die App, die vielen Frauen im weiteren Verlauf zu intensiven Orgasmusfreuden verhalf. Der richtige Mann am richtigen Ort. Passend, was Konstitution, Bildung und Charisma anging.
Da blinkte der Screen. „YOU WON A CLAUS“, war da zu lesen, „DU HAST EINEN NIKOLAUS GEWONNEN“. Simones Herz rutschte ins Höschen. Sie hatte ihre Anschrift im Rahmen des Wettbewerbs bekannt gegeben und konnte problemlos geortet werden. Nach den Erfahrungen ihrer besten Freundin zu schliessen, der das Gewinnerinnenglück ebenfalls beschieden gewesen war, konnte es sein, dass der CLAUS in Kürze an ihrer Haustür klingeln würde. Zu gewinnen gab’s nämlich nur Männer aus der Umgebung. Die waren dann rasch vor Ort.
Simone rückte ihre Bluse zurecht, öffnete die drei obersten Knöpfe, ging ins Bad und betrachtete sich im Spiegel. Ihr langes blondes Haar war für Viele eine Attraktion – so dass sie sich oft fragte, womit denn Männer eigentlich schliefen? Mit Blondhaar? Mit Brüsten? Mit einer Muschi? Oder gar mit der Seele einer Frau? Letzteres gelang wohl nur den Begnadeten unter ihnen. Sex war zu einer selbstverständlichen Ware geworden – und es gab im aufgeklärten Europa kaum mehr eine junge Frau, von der nicht irgendwo Nacktphotos ins Internet hochgeladen worden waren. Auch von Simone existierten solche Bilder, klar, und es waren sogar ein paar Muschifotos dabei. Sie hatte sich dem nicht widersetzen können. Sie zählte einfach auf die Anonymität der Masse, der Masse all der Trillionen titten- und pozeigenden Frauen, die die Server und Harddisks dieser Welt füllten.
Da klingelte es. Simone schluckte leer. Sie war geil und in Festtagsstimmung, klar, und in wenigen Tagen war Weihnachten. Aber gleich einen unbekannten CLAUS in die Wohnung einladen?
Als sie die Haustür öffnete, sah sie sich gleich drei Nikoläusen gegenüber! In ihrem Outfit wirkten sie keineswegs bedrohlich, und sie hatten auch keine Ruten dabei, sagen wir mal, keine klassischen Nikolausruten.
Die drei Männer glichen sich wie ein Ei dem andern – oder sahen sich noch ähnlicher als Eier untereinander. „Wir sind Drillinge“, sagte der Vorderste zu ihr und liess ein fröhliches Lachen aufblitzen. „YOU WON A CLAUS“.
Wie ein Passwort klang das – und Simone war mit einem Schlag klar, worauf sie sich da eingelassen hatte. Drei Männer! Drei verkleidete Männer! Bestimmt hatten sie beim herkommen Gedanken, Phantasien ausgetauscht. „Ich nehm sie von hinten“ und so. Simone war nichts fremd. Mit ihrem Ex-Lover hatte sie viele Pornos gesehen und sich stimulieren lassen von all den Positionen und Outfits, die ihr in 3D entgegenkamen.
„Dürfen wir reinkommen?“ Was Simone etwas irritierte war die klare Absicht hinter dem Treffen. Es war ja nicht so, dass diese drei Männer sie auf einen Kaffee besuchten. Sie kamen um sie zu ficken.
Umständlich zogen die drei sich ihre Stiefel aus, lächelten Simone zu und betraten ihre kleine Wohnung. Sofort entstand ein Gedränge; Ausweichmöglichkeiten im engen Korridor gab es keine. Je mehr die Männer sich entblätterten, desto aufgeregter wurde Simone. Ob sie dieser geballten Energie standhalten würde? Der Energie von drei Nikoläusen? Was hatten sie mit ihr vor? Ihre Freundin Anna hatte ihr verschwiegen, dass „YOU WON A CLAUS“ zu dritt auftraten. Anna wohnte ganz in der Nähe. War sie ebenfalls diesen drei gut aussehenden Jungs gegenüber gestanden? Je weniger sie anhatten, desto strahlender und stärker wirkten sie. Enge Leggings. Knackige bunte Unterhemden. Was störte, waren die Bärte – doch sie entledigten sich auch ihrer künstlichen Bärte. Die drei Nikoläuse waren glattrasierte, hübsche Kerle! Drillinge!
„Möchtet Ihr… einen Tee?“, sagte Simone und hüstelte verlegen. „Aber ja doch, Süsse…“. Die drei folgten ihr in die Küche und setzten sich an den Tisch. Simones Küche war grosszügig gebaut, der Lebensmittelpunkt ihrer Wohnung sozusagen, und die Nacht leckte an den Eiskristallen der beiden grossen Küchenfenster.
Von Küchensex hatte Simone immer geträumt. Ihr Ex-Lover war immer ohne Fantasie an „die Sache“ heran gegangen, Hautpsache, er konnte sie ein bisschen befummeln und dann eindringen. Infantil irgendwie – wohl auch einer der Gründe, weshalb sie sich getrennt hatten.
Jetzt bestand eine geballte Aussicht auf Küchensex mit „YOU WON A CLAUS“. Einer der Nikoläuse stand auf und trat von hinten an Simone heran, die an der Anrichte stand und mit dem Teewasser hantierte. Er legte die Arme um sie und schmiegte sich an ihren Po. Sofort war Simone erregt. Was machte der Mann da? Sie stand mit dem Rücken zum Tisch, war also ihren Besuchern abgewendet, und konnte deren Blicke nur erahnen.
Die Fensterscheiben waren etwas beschlagen, wegen des Wasserdampfs, und die Atmosphäre heizte sich zusehends auf. Der Mann liess sein Becken kreisen; Simone konnte seine Routine nur erahnen. Erst streichelte er ihren Bauch, dann legte er seine Hände an ihre Brüste. Der Stoff ihrer Bluse war hauchdünn, und ihre Nippel wurden augenblicklich steif. Simone war hochempfindlich. Der „CLAUS“ machte seine Sache gut – sehr gut sogar! Gezielt massierte er jetzt ihre Brustwarzen. Immer drängender schmiegte er sich an sie. „Hast Du Eier?“, raunte er ihr ins Ohr. „Ob ich was…?“, fragte Simone verwirrt zurück. „Und Mehl?“, erkundigte er sich. „Zucker…?“
Simone wusste nicht wie ihr geschah. Sie bückte sich zur Backschublade und entnahm ihr Mehl und Zucker. Dann öffnete sie den Kühlschrank.
Der Teetopf sirrte auf dem Herd, draussen waberte die Winternacht. Leise hörte man das Knacken, das beim Öffnen spanischer Nüsse entsteht. Der Mann hinter Simone machte sich an ihrer Bluse zu schaffen, knöpfte sie ganz auf. Gespannt verfolgten die andern beiden Besucher all seine Bewegungen. Als Simones hübscher schwarzer BH frei gelegt war, hielten sie den Atem an. Simone stand auf schwarze Kleidung – Unterwäsche inbegriffen. Sie fand, dass schwarze Klamotten wunderbar mit ihrem langen blonden Haar kontrastieren, mit ihrem Haar, das sie meist zu einem Pferdeschwanz zusammenband. Sie fand, dass ihr dies ein sportliches Aussehen verlieh.
Simones Figur war eher als sportlich zu bezeichnen. Flacher Bauch, leicht hervor tretende Hüftknochen, süsser Knackpo. Ihre Brüste waren eine Klasse für sich. Keck und prall waren sie, kleine Äpfelchen im Goetheschen Sinne. „Der Äpfelchen begehrt‘ er sehr“, hat dieser ja einst geschrieben. Äpfelchen als Metapher für Lust, Freude, Aufregung, Sinnlichkeit, visuelle Begierde. Äpfelchen als Metapher für das Zentrum der Welt schlechthin – für den weiblichen Busen.
Simone streifte mit eleganten Schulterbewegungen ihre Bluse ab und stand nurmehr mit Hose, Fellpantoffeln und BH bekleidet, vor den drei Besuchern. „Darf ich mich erst mal vorstellen? Ich bin Stefan“, raunte ihr der Mann hinter ihr ins Ohr. „Und das sind meine Brüder Marc und Tom.“ Er wandte sich zu den beiden Jungs und zwinkerte ihnen zu. Dann öffnete er mit geübtem Griff Simones BH-Verschluss.
Da sie den Männern noch immer mit dem Rücken zugewandt dastand, wurden diese ganz kribblig. Simones Busen weckte ihre volle Neugier. Stefan legte seine Hände an ihre Brüste und knetete sie sanft. Er küsste ihren Hals und liess weiterhin sein Becken an dem ihren kreisen – es sah ein bisschen aus wie Lambada.
Simone war jetzt zu allem bereit. Womit sie nicht gerechnet hatte, war, dass Stefan sich von ihr löste, dem Küchenschrank eine Tonschale entnahm, den Eierkarton öffnete, der neben dem Kühlschrank stand und am Rand des Gefässes ein Ei zerschlug. Den Inhalt schüttete er in die Tonschale, schüttete etwas Zucker und Mehl dazu und verrührte das Ganze zu einer Paste. Dann trat er wieder hinter die erstaunt dreinblickende Simone und verteilte den Inhalt auf ihrem Oberkörper. Ihre Brustwarzen reagierten sofort auf das kühle Nass. „Es ist wohl besser, wenn Du Dich Deiner Hose entledigst“, riet ihr Stefan und öffnete den Druckknopf.
„Komm jetzt.“ Nur mit Höschen und Pantoffeln bekleidet, stand Simone nun in ihrer Küche und war etwas ratlos. Was hatten die Männer mit ihr im Sinn?
Nun hielten es Marc und Tom nicht mehr aus. Sie standen auf, kamen um den Küchentresen herum zur Spüle und gingen vor Simone in die Knie. Marc leckte Eigelb aus ihrem Bauchnabel. Tom küsste liebevoll ihre Hüfte. „Komm zum Tisch, Kleines“, forderte Stefan die verwirrte Frau auf – und sie tat wie ihr geheissen. Wenig später lag sie auf dem Küchentisch, und die drei „WIN-A-CLAUS“-Männer machten sich über sie her, um sie zu vernaschen. Sie zogen ihr die Pantoffeln aus, leckten ihre Füsse und verteilten drei weitere Eidotter auf ihrem Körper. „Und dann? Wollt Ihr mich backen…?“, fragte Simone leise. „Das nicht gleich – aber Deine Backen interessieren uns schon.“ Tom hatte in einer weiteren Küchenschublade Schokostreusel entdeckt. Er rieb Simone damit ein und sie aalte sich unter den Händen der Drillinge. Sie bewegte ihr Becken auf derart geile Weise, dass Marc nicht anders konnte als ihr das Höschen auszuziehen.
Simone war totalrasiert und präsentierte den drei Männern ihre geilen, prallen Schamlippen. Stefan schmierte Eigelb und Schokostreusel dazwischen. „Dreh Dich um, komm“, forderte er sie auf. Simone im Vierfüssler, in ihrer eigenen Küche, auf ihrem Tisch, den ihr Ex-Lover gezimmert hatte, und das Teewasser dampfte noch immer. Keiner kam dazu, den Topf vom Herd zu nehmen. Keiner wollte etwas verpassen. Liebevoll massierte Tom Simones Anus. „Süsses Löchlein“, flüsterte er rau. Ihre Wangen waren feuerrot, und ihr Haar klebte an Stirn und Rücken.
Im Nu entledigten sich die Drillinge ihrer Hemden. Die Beulen in ihren schwarzen Leggings waren nicht zu übersehen. Sie waren ein eingespieltes Team. Stefan legte seinen Schwanz frei und träufelte Eigelb und Zucker auf seine Eichel. „Probier mal“, forderte er Simone auf. Energisch stiess er in ihren Mund. „Mmmmpf…“, sagte sie, während Tom weiterhin ihr Poloch kitzelte und Marc ihre Brüste knetete, als wären sie aus Teig.
Die Schweinerei war nicht zu beschreiben. Der Boden war glitschig, überall gelbe und braune Flecken, und der Wasserdampf mischte sich mit Mehlstaub. Die Vier kamen in Fahrt und Simone konnte es kaum erwarten, endlich gestossen zu werden. Es war Marc, der die Führung übernahm, auf einen Holzschemel stand und Simone als Erster von hinten bumste.
Alle waren geil wie Frettchen, und Simone vergass alle Hemmungen. Sie drückte das Kreuz durch, damit Marc noch besser in sie eindringen konnte. Genussvoll lutschte sie an Stefans Gemächt. Für eine kurze Weile zog sich Tom zurück und wichste mit klebrigen Fingern.
Simone liess sich feiern. Bereitwillig gab sie den drei Nikoläusen ihren Körper und öffnete ihnen ihr Innerstes. „Süsses Fötzchen“, grummelte Marc. „Wirklich süss.“ Abwechslungsweise flutschte er in ihren Anus und dann in ihre rasierte Möse. Dazu verteilte er weitere Schokostreusel auf Simones Rücken.
Simone liess sich feiern – auch anschliessend in ihrer kleinen Badewanne. Es kam zu massivem Sex; die Drillinge waren unermüdlich und werkelten freudig an ihr herum.
Blitzsauber verliess der liebende Vierer die Nasszelle – und die wohlerzogenen Nikoläuse räumten die Küche auf – bis aufs hinterste und letzte Mehlstäubchen, während Simone sich, in einen Bademantel gehüllt, auf ihrer Couch von den Strapazen erholte. Drei Schwänze waren wohl etwas viel gewesen für sie – aber es würde bei diesem einen Mal bleiben. Bei diesem einen, wirklich genussvollen Mal, in dem sie sich von „WIN A CLAUS“ hatte verwöhnen lassen. Sie sippte an ihrem Schwarztee und beobachtete Männer, die sie in den letzten Stunden so gut hatte kennenlernen dürfen.
Als die Drillinge sich von ihr verabschieden wollten, war Simone eingeschlafen.
Als ihr Wecker schrillte, lag nicht auf der Couch, sondern im Schlafzimmer in ihrem Bett.
Simone hatte geträumt und sich sozusagen in Morpheus‘ Welt feiern lassen. Sie seufzte, spürte diese gewisse Wärme im Bauch und bereitete sich mental auf einen weiteren Arbeitstag in ihrer Dorfdrogerie vor – zwischen Perskindol, Wärmeflaschen und Derartigem.
Dann wurde es Weihnachten.

[(c) by Anita I.] 

Sonntag, 21. März 2010

illuminati - das geheime kapitel 138

Die Verzückung der heiligen Teresa von Avini, Bernini (um 1650)
Schluss-Satz von Kapitel 137 aus dem Buch "Illuminati": „Vittoria liess den Morgenmantel von ihren Schultern gleiten. „Du warst noch nie mit einer Yoga-Meisterin im Bett, wie?“
Langons totengleicher Schlaf, aus dem er vor kurzem erwacht war, hatte seine tiefe Erschöpfung nicht lindern können. Er schloss die Augen, als Vittoria über ihm langsam ihr Becken kreisen liess. Dabei vermied sie es geschickt, dass ihr nacktes Geschlecht ihn berührte. Sie wusste, dass sie es gemächlich angehen musste, wenn sie Erfolg haben und ihren Hunger wirklich stillen wollte. Langdon war durch und durch ein Mann der Wissenschaft – und dennoch...
Vittoria hatte sich kaum an ihm satt sehen können, als sie ihn in der Dusche vorsichtig vom Overall befreit hatte. Langdon war tatsächlich noch immer im Überkleid gesteckt, das er Dr. Jacobus nach seinem Sturz in den Tiber abgetrotzt hatte. Vittoria hatte dem schwankenden Langdon Stütze geboten und liebevoll den Reissverschluss nach unten gezogen.
Dann war diese Glut in ihr hochgestiegen, eine Glut, der nicht nur körperliches Verlangen inne wohnte, sondern tiefe, alles umfassende Liebe. Sie hatte die Regler der Dusche justiert, bis den Düsen angenehm warmes Wasser entströmte. Dann hatte sie den nackten Langdon geduscht und ihn mit einem Waschlappen eingeseift. Sie hatte keine Stelle ausgelassen. Langdons gestählter Körper verriet nichts von einem Kunsthistoriker, der tagelang in Bibliotheken eingeschlossen war. Der Mann trainierte bestimmt hart und war wohl des öftern im Fitness-Studio anzutreffen, was so gar nicht zu seiner sanften, weisen Art passen wollte. Aber Vittoria begehrte ihn – und wie! Eine Erektion blieb allerdings aus – auch dann, als Vittoria mit dem eingeseiften Waschlappen mehrmals zärtlich über Langdons Respekt heischendes Geschlecht fuhr.
Sie hatte ihn flüchtig auf die Lippen geküsst, ihn in einen Bernini-Morgenmantel gehüllt und ihn zum Bett begleitet, in welchem er sogleich mit einem zufriedenen Seufzer eingeschlafen war.
Vittoria hatte die ganze Nacht wach gelegen. Wieder und wieder waren ihr die Ereignisse der vergangenen Stunden durch den Kopf gegangen – und die Stichflamme, die den Camerlengo verschlungen hatte, war unauslöschlich in ihr Gedächtnis geprägt.
Erst am späten Nachmittag des folgenden Tages war Langdon erwacht. Vittoria hatte bereits gebadet. Als Zusatz hatte sie Wildrosen-Schaum verwendet. Diese Rosen hatten die angenehme Eigenschaft, dass sie nicht süsslich dufteten, sondern herb. Eine edle Zucht, die den Gästen des Luxushotels angeboten wurde. Vittoria brannte vor Lust, und sie gönnte sich in der Wanne „une petite mort“, einen kleinen Orgasmus. Sie musste sich nicht lange streicheln und rief sich den nackten Langdon unter der Dusche in Erinnerung. Sie hätte wohl fast alles mit ihm tun können – wollte die Situation aber keineswegs missbrauchen.
Der Text aus dem Bernini-Werk zur „Verzückung der heiligen Teresa“ ging Vittoria durch den Kopf. Sie konnte ihn nur bruchstückhaft rezitieren:
„Sein grosser goldener Speer... gefüllt mit Feuer... stiess mehrere Male in mich... drang in mich ein bis zu den Eingeweiden... eine so gewaltige Süsse erfüllte mich, sodass ich mir wünschte, sie möge niemals aufhören...“
Mit luftigen Bewegungen, schmetterlingsgleich, hatte sie ihre Cliti massiert, bis die ersehnte Wärme in Wellen durch ihren Unterleib schoss und sie näher zu Langdon brachte. Dann war sie dem Bad entstiegen, hatte sich ebenfalls in einen Morgenmantel gehüllt und hatte das Essen bestellt: Frisée, Trüffel und Risotto sowie einen halben Liter Dolcetto.
Nun also sass sie rittlings auf Langdon und streichelte in kreisförmigen Bewegungen seine Brust. Das schien ihn zu erregen, denn er atmete tief und stöhnte leise. In der Ferne leuchtete die sixtinische Kapelle, und das Wasser in der Fontana die fiumi floss seinen Weg, als wäre an der Piazza Navone niemals ein Kardinal ermordet worden.
Das einzige, das Vittoria physisch an die Ereignisse der vergangenen Stunden erinnerte war ein blauer Fleck an der Innenseite ihres linken Oberschenkels. Der Hashishin hatte ihn ihr zugefügt – beim Versuch, ihre Shorts aufzutrennen. Vittoria schauderte und verdrängte den Gedanken sofort – den Gedanken an das, was der Hashishin mit ihr zu tun gedacht hatte. Langdon hatte für sie sein Leben riskiert – und mehr noch: Seine Integrität als Kunsthistoriker bei seinem Einsatz für die Naturwissenschaften – allem vorab der Physik mit ihren Neutrinos ohne Masse.
Vittoria selbst verfügte sehr wohl über Masse – die Masse eines wundervollen Frauenkörpers mit 63 kg. Vittoria streifte ihren Morgenmantel bis zu den Hüften herunter. Der Mond beschien ihre nackten Brüste aus festem, straffem Gewebe. Ihre aufgerichteten Nippel hoben sich ein wenig ab – als würden sie sich danach sehnen, gestreichelt zu werden.
Langdon hatte, trotz so viel Verführungskunst, die Augen noch immer geschlossen. Vittoria beugte sich vor und küsste seine Augenlider. In der Badewanne hatte sie ihr Geschlecht frisch rasiert, weil sie Langdon näher bei sich spüren wollte – die intensive Kraft einer nie enden wollenden Liebe, die gerade erst begonnen hatte. Ihre Schamlippen glänzten verführerisch, als sie ihr Becken nach vorne schob, in Richtung von Langdons Lenden.
Endlich öffnete er die Augen. „Der Diamant!“, sagte er heiser. Damit meinte er aber nicht etwa Vittorias hübsche Venuslippen, sondern den Illuminati-Diamant, der noch immer auf dem Beistelltisch lag und im Mondlicht schimmerte.
Vittoria seufzte. Wann endlich würde dieser Mann erwachen und für sie erglühen – so wie sie für ihn? War er tatsächlich nur erschöpft – oder zielte sein Verlangen gar an ihr vorbei? Fühlte sich Langdon etwa gar zu Männern wie dem Camerlengo hingezogen? Er war hübsch gewesen mit seinen leuchtend grünen Augen, bestimmt – aber war es möglich, dass Langdon sie in ihrem Innersten derart tief verletzte?
Dann schenkte Vittoria dem Mann unter ihr einen Kuss. Langdon schmeckte auf ihrer Zunge den Dolcetto – und endlich erwachte er aus seiner Trance. Er öffnete die Augen weit, strahlte Vittoria an und griff lustvoll nach ihren Pobacken. Er zog die junge Frau an sich, massierte ihren Rücken. Dann drängte er begierig sein Becken an das Ihre. Wozu eine trainierte Yoga-Expertin mit ihrem Beckenboden und ihren Beinen in der Lage war, ahnte er allerdings noch nicht.
Der Mond verschwand hinter einer Wolke, und das Wasser im Tritonsbrunnen leuchtete schwarz. Das war der Moment, an dem Langdon mit Vittoria seelisch verschmolz – gleich dem Engel mit dem goldenen Speer in die Tiefen der heiligen Teresa.
Bald fanden die beiden sich in rhythmischen Streichelbewegungen, und Vittorias Morgenmantel flog in hohem Bogen durchs Zimmer. Sie war nun splitternackt und bot ein wundervolles Bild.
Chinita, die Kamerafrau und Gunter Glick, der BBC-Reporter, standen ergriffen auf dem kleinen Balkon vor der Luxus-Suite. Chinita hatte die Kamera aufs breite Bett gerichtet und zoomte Vittoria heran.
Dann packte sie das schlechte Gewissen. Wie weit durfte Sensations-Journalismus gehen? Würde sie den Film mit den beiden Liebenden wirklich um die Welt gehen lassen? „Nein“ - entschied sie sich und stellte die Kamera auf „Off“. Dann blickte sie zu Gunter Glick. Dieser dachte wohl dasselbe wie sie. Der harte Reporterberuf hatte den beiden viel zu viel abverlangt. Der Abend war warm, der Himmel gnädig nur von wenigen Sternen übersät. Was sich auf dem Balkon bewegte, war von der Strasse kaum zu erkennen. Chinita legte die Kamera auf einen kleinen Marmortisch und knöpfte ihre Bluse auf. Sie entblösste ihre riesigen Brüste und lächelte Gunter wortlos zu.
Die universale Sprache dieser Welt ist nicht die Mathematik, sondern die Liebe. Was nun geschah, bedarf keiner Worte. Gunter schmiegte sich von hinten an Chinita und drängte seine Lenden an ihre grossen, runden Pobacken. Chinitas Eltern stammten aus Togo, und es war ein genetisches Wunder, dass praktisch alle Frauen aus dieser Gegend appetitliche, nahezu kugelrunde Hinterteile – im wahrsten Sinne des Wortes - besassen. Gunter knöpfte seine Hose auf, schob ohne zu zögern Chinitas engen Rock über ihre Hüften und drang in sie ein.
Während die beiden sich unter dem italienischen Sommerhimmel in Liebe ergingen, beobachteten sie fasziniert das Spiel zwischen Vittoria und Langdon. Gunter Glick überwand kurz seinen animalischen Trieb und hielt in seinen Stossbewegungen inne. Er wollte seinen Orgasmus möglichst lange hinauszögern und die Situation geniessen. „Nimm mich!“, keuchte Chinita. Gunters Langsamkeit machte sie rasend. Sie gierte nach wildem, animalischem Sex.
„Sein grosser goldener Speer... gefüllt mit Feuer... stiess mehrere Male in mich... drang in mich ein bis zu den Eingeweiden... eine so gewaltige Süsse erfüllte mich, sodass ich mir wünschte, sie möge niemals aufhören...“
Langdon war noch immer nicht in Vittoria eingedrungen – und doch spürte er, wie im Bernini-Text beschrieben, eine gewaltige Süsse, die seine Seele zutiefst erwärmte. Vittorias Körper schien ihm so vertraut, so begehrenswert... Sie war ebenmässig gebaut – mit einer kleinen Eigenheit: Ihre linke Brust war ein wenig grösser als die rechte. Dieser kleine Mangel an Perfektion machte sie für ihn unwiderstehlich und noch liebenswerter – einmal abgesehen von ihren halb geöffneten Lippen, dem offenen, glänzend schwarzen Haar und ihren braunen Mandelaugen. Auch Langdons Augen waren braun – und so verschmolzen sie ineinander: Die Augen des Kunsthistorikers und die Augen der CERN-Physikerin. Sie würden einander nie wieder loslassen und blickten direkt ins jeweilige Herz des andern. Das Herz von Vittoria. Das Herz von Langdon. Beide schlugen im Einklang unter dem römischen Nachthimmel.
Dann ergriff Vittoria mutig Langdons erigierten Schwanz und führte ihn vorsichtig ein. Sie war noch nahezu Jungfrau und hatte erst ein Mal in ihrem Leben Sex gehabt – allerdings mit zwei Männern gleichzeitig. In einem kleinen Labor im CERN war es gewesen. Der Erfinder der mehradrigen Proportionalkammer und ein Teilchenbeschleuniger-Nobelpreisträger hatten sie verführt und ihren Körper zum Kochen gebracht. Liebe war nicht im Spiel gewesen, dafür aber reine, physikalisch messbare Lust. Der Akt hatte über eine Stunde gedauert und ebenso abrupt aufgehört, wie er angefangen hatte. Plötzlich, einem Deus ex Machina gleich, war der Chef, Maximilian Kohler, auf seinem Rollstuhl ins Labor gewirbelt. Sein harter Blick hatte alles gesagt. Noch nie hatte die Welt drei Menschen gesehen, die sich derart rasch in ihre Kleider gestürzt hatten. Über den Vorfall war nie mehr geredet worden. Das Erlebnis mochte mit ein Grund gewesen sein, wieso Vittoria über den Tod von Kohler eine gewisse Erleicherung verspürt hatte.
Langdons wegen dem Sprung aus dem Hubscharuber leicht geschundener Oberkörper hob und senkte sich in regemässigen, tiefen Atemzügen. Wie schön er war! Vittoria schob seinen Morgenrock nach unten und löste den Frotteegürtel. Sie wollte den Mann nackt. Dann wand sie sich mit nahezu unwahrscheinlicher Gelenkigkeit, spannte ihren Beckenboden und hielt Langdons Schwanz fest, als wäre er im Gefängnis. Dann lockerte sie die Umklammerung und bog sich weit nach hinten. Die Perspektive war atemberaubend – und Langdon öffnete hingerissen den Mund. Vittoria gab alles, zeigte ihm ihren Körper in seiner vollen Schönheit. Mit pulsierenden Bewegungen liebten sich die beiden, in inniger Raserei, während draussen auf dem Balkon Chinita das Kreuz durchbog, dass es eine Freude war. Der Mond beschien ihren prallen Hintern, und Gunter Glick wähnte sich im Elysium. Allmählich dämmerte auch ihm, was Religion war.
Vittoria spreizte ihre Schenkel und wirkte wie eine obszöne Marmorskulptur, wie sie im Vatikan niemals geduldet würde. Spiele einer Yoga-Meisterin.
In dieser Nacht machte sie Langdon zum Mann. Er vergass Bernini, Michelangelo und das Konklave und versank vollkommen in Vittorias Weiblichkeit.
Als der kollektive Orgasmus nahte, jener von Chinita, Gunter Glick, Vittoria und Langdon, begann der Illuminati-Diamant auf dem Beistelltisch rötlich zu glühen. Niemand achtete auf dieses Wunder – die wahre Religion war nicht die Religion, sondern die innere Einigkeit zwischen Mann und Frau. Ebenso wenig nahmen draussen auf dem Balkon Gunter und Chinita die Sterne über sich wahr, das Bild der vier Kardinalsgesichter der Preferiti, die ihnen wohlwollend zulächelten.
ENDE

[(c) by Anita I.] 

Sonntag, 14. März 2010

15 minuten svenja...

Fünfzehn Minuten Svenja
Das Herz von Pjotr klopfte fast schon hörbar, als er die knarrende Holztreppe zu Svenjas kleiner Wohnung hochstieg. Sie waren seit bald 6 Monaten ein Paar, die Svenja und er, und er liebte sein Mädchen über alles. Im Treppenhaus roch es nach Bohnerwachs; die Gegend war ärmlich, aber sauber. Menschen, die hier lebten, hatten viel Zeit für ihre Wohnungen, für die Treppengeländer, für die Blumen auf den Balkonen.
Svenja stand gerade unter der Dusche, als Pjotr, nach zweimaligem Klingeln, ihre Wohnung betrat. Gut erzogen, wie er war, klopfte er an die Badezimmertür, bevor er die Tür aufschob und den duftenden Wasserdampf einatmete.
Svenja hatte ihn erwartet. Lächelnd schob sie den Duschvorhang zurück und zeigte sich ihrem Freund in voller Schönheit, mit ihrem nassglänzenden, dunklen Haar, den schweren Brüsten, dem frechen Nabelpiercing und der hübsch getrimmten Scham.
Pjotr hatte augenblicklich eine Erektion, berührte seine Freundin aber nicht. Er musste zu ihr innere Distanz gewinnen, zumindest für die kommenden Minuten. In den kommenden Minuten würde etwas geschehen. Pjotr hatte Svenja verkauft. Geldmangel war allgegenwärtig; Pjotr konnte sich weder das Benzin für seine Vespa leisten, noch konnte er seine Geliebte zum Italiener um die Ecke einladen – obwohl er hundert Prozent in der Kartonfabrik arbeitete. Das schmerzte.
Für Paare wie Pjotr und Svenja blieb nur noch das Pornogeschäft.
Svenja trocknete sich ab, föhnte ihr Haar, suchte nach den silbernen Ohrringen. Dann lächelte sie Pjotr zu, knuffte ihn freundschaftlich in die Seite und ging in die kleine Küche, um den Wasserkocher anzulassen. Der Kochherd war vor einer Weile ausgestiegen – so gab’s halt im Moment nur Rührei, Tee und Fertiggerichte, die man in heissem Wasser zubereiten konnte. Der Wasserkocher war der technische Lebensmittelpunkt von Svenjas bescheidener Küche.
Der kleine wacklige Tisch war von einer ausgebleichten Wachsdecke überzogen, an den gelblichen Wänden zeigten sich Risse, und die Gasheizung sirrte unablässig. Pjotr zog einen Stuhl unter dem Tisch hervor und seufzte. „Ich muss mit Dir reden, Svenja.“ Diese zuckte zusammen, erwartete eine enttäuschende Mitteilung.
„Setz Dich, Schatz.“ Svenja setzte sich, und Pjotr liess sich einen kurzen Blick auf ihre nackte Scham nicht entgehen, als ihr grüner Morgenrock mit den blauen Blumen auseinander klaffte.
„Unten wartet Wlado“, sagte Pjotr, heiser vor Aufregung. „Er bezahlt uns gut – für ein bisschen Liebe. Es dauert eine Viertelstunde. Länger nicht.“ Svenjas Augen weiteten sich. „Du hast…“, sagte sie. Dann nahm sie den soeben begonnen Satz noch einmal auf. „Du lässt Dich von Wlado bezahlen, damit er mit mir Liebe macht – nicht? Vor laufender Kamera – oder?“
Pjotr und Svenja hatten die Situation vorbesprochen. Svenja hatte Bereitschaft singalisiert, mit Pjotrs Freund Wlado Sex zu haben, in Pjotrs Anwesenheit. Das Filmchen würde auf einer russischen Homepage mit dem Titel „sell your girlfriend“ angeboten.
„Ist doch nichts dabei“, hatte Wlado Pjotr bei einem Dunkelbier erklärt. Es gibt derart viele solcher Filme – keiner wird Deine Svenja erkennen. Aber Du erhältst mehr Geld, als Du in acht Wochen Kartonfabrik-Plackerei verdienst.
Das hatte Pjotr überzeugt. Er kannte Wlado seit vielen Jahren; dieser war zwar verschlagen und trieb sich mit allen möglichen Geschäften rum, aber im Grunde war er ein lieber Kerl und genau so bitterarm wie Pjotr.
Langsam zog Pjotr sein Handy aus der Hosentasche, während das Teewasser blubberte. Svenja legte ihre Hand auf die seine. „Willst Du wirklich…“, sagte sie und lächelte scheu. „Ja, komm, dann haben wir es hinter uns und können uns was Schönes leisten.“
Wortlos zupfte Svenja ihren Morgenrock zurecht. Pjotr wählte Wlados Nummer. „Wir sind oben“, sagte er heiser. „Bis dann.“
Er küsste seine Svenja auf die Stirn, verteilte das heisse Wasser auf vier Tassen und stellte sie auf ein Tablett. Dann klingelte es.
Das Wohnzimmer war genau so schäbig wie die Küche. Die Sitzgelegenheit, ein schmaler Diwan, war mit einer dünnen gelben Decke überzogen – einer der wenigen Farbtupfer im Raum. Svenja stellte den Tee auf einen Beistelltisch. Sie hörte, wie sich die beiden Freunde unter der Eingangstür begrüssten. Auch eine Frauenstimme war zu vernehmen. Die Filmerin, klar. Die Stimmung war etwas angespannt. Wlado sah sehr gut aus; er trug enge Jeans und ein „no-war“-T-Shirt. Seine Frisur wirkte gepflegt, und er hatte ein angenehmes, breites Lächeln. Ohne weitere Umschweife nahm er Svenjas Hand und küsste sie galant.
Pjotrs Herz schlug bis zum Hals. Svenja sass auf der Couch; wenn man gut hinschaute, war ihre Fut zu sehen. Der Morgenrock klaffte wieder auseinander. Wlado setzte sich neben sie, machte ein wenig auf Smalltalk. Dann schob er Pjotr mit einem Zwinkern den vereinbarten Betrag zu; ein Bündel grüner Noten. Der Handel war perfekt.
Britta schob sich mit ihrer Kamera diskret in den Hintergrund. Als Filmerinnen wurden nur Frauen beigezogen, weil sich junge Mädchen in deren Gegenwart eher gehen liessen, viel eher, als wenn ein männlicher Kameramann seine Arbeit verrichtet hätte.
Pjotr setzte sich zu Svenjas Linker auf die Couch. Wlado streichelte versonnen Svenjas nacktes Knie. Pjotr hielt ihre Hand. Svenjas Hand war feucht. „Alles o.k. mit Dir?“, fragte Wlado. „Alles o.k.“, sagte Svenja.
Dann wagte Pjotr eine Art „Flucht nach vorn“ und nestelte am Frotteegürtel von Svenjas Morgenrock. Er fiel ihr von den Schultern. Wlado fielen fast die Augen aus dem Kopf. Er hatte Svenjas Prachtsbrüste noch nie gesehen. Unvermittelt beugte er sich nach vorn und lutschte an Svenjas linker Brustwarze. Pjotrs Magen zog sich zusammen – aber Abmachung war Abmachung, Geschäft war Geschäft. Zudem war ja er es gewesen, der den Gürtel gelöst und so Svenjas Morgenrock geöffnet hatte.
Pjotr durfte zwar anwesend sein, durchaus, er durfte auch Svenjas Hand halten. Küssen, schmusen, lecken und vögeln hingegen… das war nun ganz die Sache und das Recht von Wlado – und er würde seine Sache gut machen, klar.
Britta hielt sich vollkommen im Hintergrund und liess der Sache ihren Lauf. Die Abendsonne schien milde durchs Fenster und sorgte für optimale Lichtverhältnisse. Sie brachte den frischen Blumenstrauss auf dem Wohnzimmertisch zum Leuchten.
Wlado küsste sich nach unten, zu Svenjas gepierctem Nabel, und Britta zoomte auf Svenjas Antlitz. Die aufkeimende Lust stand ihr ins Gesicht geschrieben. Pjotr nahm den Schneidersitz ein und bettete Svenjas Kopf auf ein buntes Kissen. Zärtlich streichelte er ihre Stirn, während Wlado Svenjas Nabel leckte. Er streifte ihr den Morgenrock ab; Sekunden später lag er als kleines Frotteehäufchen neben der Couch. Svenja war nackt. Sie liess entspannt ihre Beine auseinander klaffen und drückte mit der Hand Pjotrs Finger.
Dann reizte Wlado Svenjas Clit. Pjotr atmete tief durch. Er war ganz nah bei seiner Freundin, ganz nah, und sie ging in diesem Moment ja nicht wirklich fremd. Sie gab sich einfach einem andern Mann hin – und vielleicht war ja wirklich nichts dabei.
Britta filmte mit hochrotem Kopf. Sie war noch nicht ganz so abgebrüht wie viele ihrer Kolleginnen, und die Stimmung in Svenjas bescheidener Wohnung rührte sie ans Herz.
Wlado vergrub seinen Kopf in Svenjas Fut. Diese hatte die Augen geschlossen und stöhnte leise. Ruhig streichelte Pjotr ihr Haar. Nur wer ganz genau hinsah konnte erkennen, dass seine Hände zitterten.
Wlado drückte Svenjas Schenkel auseinander; Britta zoomte auf ihre rot lackierten Zehennägel. Welch eine Frau diese Svenja war! Die Abendsonne beschien ihre prallen Brüste, und der Kamera entgingen die paar Schweisstropfen nicht, die zwischen ihren Titten hinunterrannen. Svenja war aufs Höchste erregt – und kurz davor, vor Lust das Bewusstsein zu verlieren.
Einerseits fühlte sie sich bei Pjotr geborgen. Andererseits war da dieser gut aussehende Mann, der sie mit seiner Zunge verrückt machte.
Britta gab alles und filmte Svenjas Körper aus verschiedenen Winkeln. Wlado blickte zu ihr, lächelte ihr zu, drückte Svenjas Schenkel an deren Oberkörper, so, dass ihre klitschnasse Muschi, ihr Damm und ihr Anus zu sehen waren. Die Männer, die den Film downloaden würden, mochten das.
Svenjas Pobacken. Ein wahres Elysium. Wlado streichelte versonnen ihre Pobacken, bevor er sich das T-Shirt vom Leib fetzte und sich aus seiner Jeans schälte.
Sein Schwanz drohte die schwarze Unterhose fast zu sprengen – dann war Wlado nackt. Er blickte unverwandt seinen Freund Pjotr an. Doch dieser hatte nur Augen für Svenja, Svenjas Gesicht, ihre geschlossenen Augen, ihren leicht geöffneten Mund, ihre erregten Brustwarzen, ihre Schenkel, Svenjas Schenkel, die in wenigen Sekunden ganz und gar Wlado gehören würden.
Dann versenkte Wlado seinen Schwanz in Svenja. Er war um einiges grösser, Wlados Schwanz, als der von Pjotr. Er musste ihn ein wenig in Svenja hineinzwängen. Diese krampfte ihre Hand um diejenige von Pjotr.
Dann stiess Wlado zu. Erst langsam, dann schneller. Noch schneller.
Im selben Rhythmus keuchte Svenja. Britta war nun ebenfalls klitschnass und hätte beinahe das Filmen vergessen. Pjotr streichelte unentwegt Svenjas Gesicht, ihre Stirn, ihr Haar. Britta lächelte ihn an. Was für ein Mann das war! Wie liebevoll, wie zärtlich, wie stoisch!
Wlado griff nach Svenjas Brüsten, krallte sich an den Lustdrüsen von Pjotrs Freundin fest.
Dann fickte Wlado richtig heftig und liess seinen muskulösen kleinen Arsch kreisen. Er entlockte der Frau unter ihm spitze Schreie der Lust.
Wlado zog seinen Schwanz aus Svenja, brachte sie dazu, in den Vierfüsslerstand zu wechseln. Sein Freund Pjotr sollte auch etwas vom Lustreigen haben, dachte er sich gönnerhaft. Es ging nicht lange, da hatte auch Pjotr seinen Schwanz befreit. Gross und geil ragte er in die Höhe. Svenja schob ihn sich in den Mund, züngelte, nibbelte und leckte liebevoll die pralle Eichel ihres Freundes, während Wlado sie von hinten nahm…
Britta stellte sich hinter Wlado, filmte aus dessen Perspektive… Svenjas Haar, Hals, Svenjas Schultern, Svenjas geschwungene Wirbelsäule, Svenjas pralle Pobacken, Svenjas süsser, kleiner Anus und Wlados Kolben, der unaufhörlich in ihr Liebesloch pumpte…
Dann gelang es Wlado im letzten Augenblick, sich aus Svenja zurück zu ziehen und auf ihrem Kreuz abzuspritzen. Dicke, weisse Sahne. Britta filmte auch das.
Keuchend ergoss sich Pjotr in Svenjas Mund.
Wlado wies Britta mit einem Handzeichen an, die Kamera auszumachen. Svenja angelte sich ihren Morgenrock. Wlado verstaute seinen noch immer steifen Schwanz. Britta setzte sich an den Wohnzimmertisch.
Pjotr ging zum Fenster und starrte nachdenklich in die Ferne.
Die fünfzehn Minuten waren um, das Geld redlich verdient.
Noch am selben Abend lud Pjotr seine Svenja ein. Zum Italiener. Um die Ecke.

[(c) by Anita I.] 

Sonntag, 7. März 2010

desserts woman

Sonja verlieh dem alten, schlecht beleuchteten Hörsaal Glanz. Selbst in einem violetten T-Shirt wirkte sie adrett. Der Eyecatcher waren aber ganz klar ihre Hüften. Sonjas praller Hintern, der ihre Jeans so ausfüllte, dass der hellblaue Stoff wirkte wie eine zweite Haut. Dies mochte der Grund sein, dass in den vorderen beiden Reihen fast ausschliesslich männliche Studenten sassen.
Die Kommilitoninnen nahmen das gelassen, im post-sexuellen Zeitalter, in dem Pornographie so allgegenwärtig war, dass sie nichts mehr auslöste. Spannend war für die Studenten in den vorderen beiden Reihen nicht das, was Sonja zeigte, sondern das, was sie verbarg.
Mit ihrer Soziologievorlesung holte sie eigentlich niemanden vom Hocker. Von Genderdifferenzierung im soziokulturellen Kontext war die Rede, von Islam, Juden- und Christenkultur wurden Slides aufgeschaltet – aber die Studenten langweilten sich. Insbesondere in den Köpfen der vorderen beiden Reihen herrschte klar Schiff: Frau war Frau, Hüfte war Hüfte, Muschi war Muschi, Schenkel waren Schenkel, Titten waren Titten – egal, aus welchem Kulturkreis die Schöne stammte.
Sonja war eine eher fade Dozentin, und ihr langes, frisch gewaschenes braunes, leicht gewelltes Haar hatte sie nachlässig gekämmt. Aber ihr Jeanspopo hypnotisierte alle – vor allem Lukas und Fred. Sie hatten in ihrer grosszügig angelegten Freizeit gemeinsam eine App fürs Smartphone entwickelt. Foto-Apps gab es ja mittlerweile zuhauf. Die Linse konnte zu fast allem befähigt werden. Fast… mit einer kleinen Ausnahme: Der jahrtausendealte Wunsch, durch Kleider hindurchsehen zu können, ein T-Shirt oder einen BH - oder zu früheren Zeiten ein Korsett, eine Krinoline - durchsichtig zu machen, war der Menschheit bis anhin versagt geblieben.
Frauen interessiert so etwas eher wenig. Sie sind nicht so besessen von der Idee, die Cordhose des Nachbarn, die Arbeitsklamotten des Gärtners wegmachen zu können. Ganz anders die Männer: Die wollen in der Regel ganz genau wissen, wie der Busen der einen oder andern Aldi-Verkäuferin geformt ist, wie ihre Brustwarzen aussehen – oder, eben, wie es genau ausschaut, wenn die enge Jeans der Soziologiedozentin nicht mehr da ist.
Die neue, revolutionäre App von Lukas und Fred feierte im schlecht beleuchteten, muffigen Hörsaal des universitären Altbau-Trakts Premiere – und was für eine! Sonja zeigte sich, wenn auch unfreiwillig, splitternackt auf dem Display von Lukas‘ Handy. Schützend hielt er die Hand darüber – er wollte ungestört beobachten und nicht von den neugierigen Kommilitonen in der hinteren Reihe an seinem lustvollen Tun gehindert werden.
Der App fehlte noch ein passender Name. Wenige Tage später würden Lukas und Fred finanziell ausgesorgt haben. „Flip the slip“ war der provisorische Arbeitstitel. In Bälde würde sie im App Store erhältlich sein, für sehr wenig Geld, denn die Menge der Downloads generierte ja die Millionen, nicht der Einzelpreis.
Welch eine Pracht! Sonjas nackter Arsch! Wie obszön sie wirkte, die ahnungslos Dozierende, und die Pointe war ja, dass die Gender-Thematik ihr Kernfach war. Sonja dozierte splitternackt – zumindest für Lukas und Fred in der vordersten Reihe. Welch ein hübsches, gepflegtes Fötzchen sie da offenbarte!
Die beiden Entwickler hatten sofort eine Erektion. Die Perspektive war fesselnd. Direkt vor ihren hölzernen Sitzen trennte sie ein schmaler Korridor von der Bühne, dem Katheder, den schon lange niemand mehr benötigte, der vergilbten Leinwand und dem klapprigen Beamer. Das Handy filmte sozusagen „von unten herauf“. Sonja erschien in leicht verzerrter Perspektive. So waren ihre Hüften noch etwas ausladender, die Pobacken waren noch etwas runder… während sich der Oberkörper perspektivisch verjüngte.
Der etwas adipöse Fred atmete schwer. Mit glänzenden Augen starrte er aufs Display. Sonja, die Soziologie-Dozentin, in voller Pracht! Wie faszinierend war es doch, einer Frau zu lauschen, die über Geschlechterrollen referierte und dazu ahnungslos ihren nackten Unterleib preisgab.
Dann, endlich, wandte sie sich zur Tafel. Mit schwungvoller Schrift strukturierte sie die so genannten Gender-Kategorien und erläuterte die dazugehörige Theorie. Wie wohltuend einfach geformt waren im Gegensatz dazu ihre zwei geilen, runden Arschbacken! Die „flip the slip“ App verfügte leider über keine Zoomfunktion – aber das displayfüllende Bild musste man als göttlich bezeichnen und war Garant für feuchte Träume.
Sonjas Haar fiel ihr bis in die Mitte ihres Rückens, und Salvador Dali hätte sofort zu seinem Pinsel gegriffen – zu seinem Malpinsel natürlich!
Allmählich wurde die zweite Reihe unruhig. Die Kommilitonen, die direkt hinter Lukas und Fred sassen, bemühten sich um einen Blick aufs Display. Fred hielt schützend die Hand darüber. Die Kommilitonen ahnten aber, dass da etwas Ungewöhnliches zu sehen war. Im Grunde ist ein Frauenhintern etwas Gewöhnliches – machen wir uns nichts vor. Die Übertragung auf ein Smartphone-Display jedoch – wohlverstanden die Übertragung eines regulär und unauffällig gekleideten Frauenkörpers und dessen Umwandlung zu vollständiger Nacktheit – das war etwas ganz anderes!
Sonja war auch mit violettem T-Shirt und Jeanshintern eine attraktive Frau.
Nackt jedoch liess sie Fred und Lukas die Kontrolle verlieren. Lukas zitterte vor Erregung, als Sonja sich wieder umwandte. Sonjas getrimmtes Schamhaar. Sonjas Muschi, gemacht für die Liebe. Sonjas Nabel. Sonjas leicht gerundeter Bauch. Ob sie schwanger war? Fred liebte schwangere Frauen, vor allem im nackten Zustand, und verfügte auf seiner Harddisk über eine ausladende Sammlung von Bildern. Sonjas Brüste folgten ein wenig der Schwerkraft – aber ihre stark hervortretenden Brustwarzen liessen keine Zweifel: Die Professorin erwartete ein Baby!
Soziologie wurde umgehend zum Lieblingsfach von Lukas und Fred. Sie konnten die Gender-Thematik nicht mehr von Sonjas nacktem Leib trennen. Beide konnten sich nicht sattsehen – und das wurde ihnen zum Verhängnis. George und Nino, die direkt im Rücken der beiden App-Entwickler sassen, konnten nach vielen vergeblichen Versuchen doch noch einen Blick aufs Smartphone-Display werfen.
„Frau Professor…“, stammelte Nino. Diese errötete, als wüsste sie, was sie den jungen Männern an Körperlichkeit offenbarte.
„Frau Professor, wir wüssten gerne etwas über STRESSED women.“
Sonja schrieb den Begriff „STRESSED woman“ an die Wandtafel.
„Lest das Wort „STRESSED“ mal rückwärts“, grinste George.
„DESSERTS woman“, stammelte Lukas – und hatte so den definitiven Namen für die neu entwickelte App gefunden.

[(c) by Anita I.]