Sonntag, 24. Februar 2008

Die Probandin

Lisa stand gedankenverloren am Schwarzen Brett. Es war übersät mit Stelleninseraten. Kein Medizinaljob, der hier nicht ausgeschrieben war – vom Transplantationskoordinator bis zur Oberschwester. Da entdeckte sie einen kleinen unauffälligen Zettel:

Probandin gesucht für Medizinaltest
Körpertemperaturmessungen
Gute Bezahlung
Telefon intern 2489

Lisa war Krankenschwester von Beruf und konnte eine Gehaltsaufbesserung ganz gut gebrauchen. Zudem war sie von Natur aus neugierig und hatte bereits von verschiedenen Leuten in der Uniklinik gehört, die sich gelegentlich für solche harmlosen Tests zur Verfügung stellten.
Gedankenabwesend betrat sie die Garderobe, öffnete die Metalltür ihres Spinds und verwandelte sich in wenigen Minuten in die junge, hübsche Krankenschwester, die sie ja war. Nur ihre roten Arbeitsschuhe waren etwas eigenwillig – sonst entsprach ihr Äusseres ganz und gar den Kleidervorschriften des Spitals.
Der Morgen auf der Thoraxchirurgie verging im Flug, dann wählte sie die Nummer 2489. Sie liess es einmal klingeln, dann meldete sich eine sachliche Männerstimme. „Ihr Name, bitte? Abteilung? Geburtsdatum? Wann können wir mit den Tests beginnen? Wir biete Ihnen drei mögliche Daten.“
Eine Woche später hatte Lisa wieder Tagdienst. Um 16.00 Uhr stand sie pünktlich vor dem Untersuchungsraum, zu dem sie gebeten worden war. Sie hatte sich extra frisch gemacht, das Haar hochgesteckt und ihre altrosa Unterwäsche angezogen. Man wusste ja nie... ob man sich als Probandin frei machen musste.
Lisa erschrak etwas, als sie sich fünfzehn Medizinstudenten gegenüber sah. Begrüsst wurde sie freundlich von Professor Siegenthaler, der sich schon mehrfach einen Namen mit wissenschaftlichen Publikationen gemacht hatte. Ohne Umschweife erklärte er Lisa vor den angehenden Ärzten, worum es ging. Man wollte Temperaturtests durchführen, die mittels einer aufwendigen Messvorrichtung in digitalisierter Form gespeichert und für eine Datenbank verwendet werden sollten. Es ging um die Körperkerntemperatur. Lisa kannte den Begriff von ihrer Ausbildung her. „Wir werden jetzt an Ihnen axilläre, orale und rektale Temperaturmessungen durchführen“, sagte er erklärend, und diese Studenten - er machte eine Geste zu den fünfzehn Männern hin – werden assistieren. Es handelt sich um eine praktische Vorlesung, die in dieser Form das erste Mal stattfindet.
Lisa stutzte. Sie wusste ja, dass sie der Wissenschaft dienen würde und hatte sich als Probandin verpflichtet. Aber oral, axillär und anal? Als hätte Professor Siegenthaler ihre Gedanken lesen können, bat er sie hinter eine japanische Wand. „Hier können Sie sich ungeniert bis auf die Unterwäsche ausziehen“, sagte er zu ihr – „wir erwarten Sie vorn beim Untersuchungstisch.“
Mit einemmal fühlte Lisa sich allein. Langsam, so als wollte sie die Zeit vor sich herschieben, öffnete sie ihren Schwesternkittel.
Darunter trug sie nicht viel; es war ja Sommer. Etwas scheu trat sie dann in ihrer altrosa Unterwäsche hinter der Wand hervor und gab ihren Anblick den Studenten preis. Diese hatten sich um die Messanlage herumgruppiert und liessen sich von Professor Siegenthaler instruieren. „Ah, da sind Sie ja“, rief er ihr zu und bat sie, sich auf den Untersuchungstisch zu setzen. Lisa liess ihre nackten Beine baumeln und kam sich schon etwas blöd vor unter all den weiss angezogenen Männern – aber sie hatte nun mal in die Tests eingewilligt. „Wir beginnen mit den oralen Messungen.“ Lisa musste den Mund öffnen und ein Student schob ihr zitternd eine Sonde unter die Zunge. Was hatte der nur? Es vergingen einige Sekunden bis Lisa auf dem Monitor vor sich Wärmefelder sah. Die Wärmefelder ihres sublingualen Messbereichs. Sie war beeindruckt; insbesondere auch weil sich die Temperaturzonen laufend verlagerten. Hinter ihr tickte ein Messgerät. Sonst war es still. Professor Siegenthaler schien zufrieden.
„Lisa, ich bitte Sie nun, die Arme hinter dem Kopf zu verschränken. Wir müssen Ihre Achselhöhlen mit einer Leitpaste behandeln. Als ein weiterer Student sich mit dem Gel an ihren Achseln zu schaffen machte, war sie froh, dass sie am Vorabend ihre Haare rasiert hatte. Die kühle Substanz verursachte ihr Hühnerhaut und ihre Brustwarzen zeichneten sich deutlich unter dem dünnen BH-Stoff ab. Dann musste sie zwei Kunststoff-Plättchen festklemmen und erneut zauberte der Monitor wunderschöne Temperaturbilder hervor. Ein Teil der Studenten verfolgte das wissenschaftliche Experiment konzentriert, die anderen studierten mit Interesse Lisas Unterwäsche. Noch nie hatten sie eine Krankenschwester so zu sehen bekommen – erotisches Knistern war auf den arbeitsintensiven Abteilungen der Klinik ohnehin selten zu spüren. „Wir haben Erfolg“, liess sich Professor Siegenthaler vernehmen. „Die Axillärwerte sind im Kasten.“
„Nun, Lisa“, er räusperte sich, „kommen wir zu den rektalen Messungen. Wir möchten Sie nicht ausstellen und dunkeln den Raum etwas ab.“ Einer der Studenten betätigte den Dimmer. Dann wurde Lisa aufgefordert, ihr Höschen auszuziehen und sich auf dem Untersuchungstisch zur Seite zu legen. „Ziehen Sie jetzt bitte die Beine an. Noch etwas... sehr gut.“ Die jungen Männer gruppierten sich um Lisa und musterten ihre Schamlippen, die in dieser Position sehr gut zu sehen waren. Lisa konnte nichts vor ihnen verbergen. „Wir werden jetzt eine Spezialsonde einführen“, wandte sich der Professor an seine Studenten, „und wenn alles gut klappt, können wir die Messreihe nachher abschliessen.“
Lisa schloss die Augen, so verlegen war sie. Sorgfältig zog einer der Studenten ihre Pobacken leicht auseinander. Lisas winziger Anus wurde sichtbar. „Etwas Vaseline“, kommentierte er sein Tun und massierte Lisas Pförtchen. Dann schob er die konusförmige Sonde in ihr Inneres. Die Studenten achteten darauf, dass ihnen kein Detail entging – im Namen der Wissenschaft. In ihrer jetzigen Position konnte Lisa keine Monitorbilder verfolgen. Sie wurde von Professor Siegenthaler angehalten, sich etwas zu bewegen und schob ihre Hüften leicht gegen hinten.
„Wunderbar!“ entfuhr es ihm. „Auch diese Messungen können wir abschliessen. Krankenschwestern können offenbar nicht nur Verordnungen entgegennehmen, sondern auch Sonden wie diese hier.“ Er trat hinter Lisa, fasste ihr an die Hinterbacken und zeigte dem lachenden Publikum die Metallsonde.
Als sie sich hinter der japanischen Wand wieder anzog, hoffte sie nur, keinem dieser angehenden Ärzte beim nächsten Morgenrapport zu begegnen. Ihr Hintern fühlte sich angenehm warm an. Zudem war sie jetzt um 1'000.—Schweizer Franken reicher.

[(c) by Anita I.]

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