Sonntag, 28. Juni 2009

Lisa

Lisa besass kein Handy. Sie hatte keinen Internetanschluss. PCs waren ihr fremd. Noch nie hatte sie gechattet, sich per ICQ irgenwen aufgegabelt oder sich gar eine e-mail-Adresse zugelegt. Lisa war trotz alledem eine moderne Frau. Sie stammte aus einer ländlichen Region und hatte sich soeben eine kleine Wohnung im Aussenstadtquartier zugelegt. Nein, eine Grossstadt war das nicht, wo sie jetzt lebte – aber doch was ganz anderes als das kleine Dorf, das weder Bahnhof, noch Post, noch Tante-Emma-Laden, noch Kirche besass. Das einzige, was ihr Dorf sein Eigen nannte, war eine lärmige Durchgangsstrasse, die in die besagte Stadt führte, deren Einwohner nicht einmal die 1-Mio-Grenze überschritten. Lisa war neugierig auf das Leben dort und betrat mit Herzklopfen die kleine stickige Bar, in der sie von nun an arbeiten würde. Speziell für ihren ersten Arbeitstag hatte sie sich eine neue Jeans gekauft, mit Reissverschluss am Hintern, damit das Kleidungsstück besser anlag. Sie trug ein orangefarbenes T-Shirt, das ihre Brüste gut zur Geltung kommen liess, und hatte sich in einem Klunkerladen die passenden Ohrclips dazu gekauft. Lisa freute sich auf den Job hinter dem Tresen. Sie wusste, dass das Gastgewerbe allgemein schlecht bezahlt war – und wenn schon, dann Tresen. Sie hätte es nicht gemocht, zwischen den Gästen herumzuwuseln, sich den Hintern betatschen zu lassen oder sich Vorwürfe von Leuten anzuhören, die schon seit einer Minute auf die Rechnung warteten. Viel lieber schenkte sie Bier ein, schwenkte Gläser und beobachtete die Kundschaft. Auch Lisa wurde beobachtet – insbesondere von Herrn K., der über die Verhältnisse im Quartier gut angezogen war und ein sympathisches Gesicht mit einer etwas grob geratenen Nase hatte. Wie ein Adler beobachtete Herr K. jede von Lisas Bewegungen. Sie bewegte sich anmutig und wirkte mit ihren 20 Jahren frisch, was Kunden anzog. Zwischendurch rückte sie ihre Jeans zurecht; in diesen Momenten erheischte Herr K. einen kurzen Blick auf ihren nackten Bauch. Lisa trug kein Piercing. Selbst Tattoos waren ihr fremd. Den Begriff "Tätowierung" kannte sie aus den Seemansbüchern ihres Vaters – "Tattoo" als Modebegriff war aber an ihr vorbei gegangen. "Noch ein Heineken?" fragte sie Herrn K. freundlich. Dieser nickte stumm und betrachtete ihre Hände, die sich geschickt am Zapfhahn zu schaffen machten. Lisa kannte niemanden in der Stadt. Ihre Wohnung befand sich direkt über der Kneipe – was, wie sie wusste, ein Vorteil des Personals im Gastgewerbe war: Solche Leute fanden immer eine Wohnung in der Nähe ihres Arbeitsplatzes. Eingehend studierte Herr K. Lisas BH, der sich unter dem T-Shirt abzeichnete. Dann ging er los. Stichwortartig verfasste er das Drehbuch zum ersten Pornofilm seines Lebens. Lisa würde die Hauptdarstellerin sein. Ihre offensichtliche Naivität, ihr perfekter Körper und ihre Ausdruckskraft machten sie perfekt für seinen Plan. Er spitzte einen Bleistift und setzte sich ans Fenster, obwohl es draussen dunkel war. "Junge Frau, so an die 20, testet zum ersten Mal in ihrem Leben einen Vibrator vor laufender Kamera", so fabulierte er und schlief über seiner Schreibmappe ein. Tags darauf liess er sich in einem kleinen Sexshop beraten. Die Vielfalt an Dildos war wohl kaum zu übertreffen; diese Geräte schienen einem Bedürftnis zu entsprechen. Prüfend wog er die Apparate in der Hand, befasste sich mit Farbe, Funktion und Batterie-Lebensdauer. Dann entschloss er sich mutig zum Kauf eines knallroten "doppelten Tarzans"; eines Dildos also, der zwei Hälse besass. Einen kürzeren, schmaleren für den Anus und einen längeren, dickeren für die Scheide. Neckisch waren die beiden kleinen Köpfchen, die an den Enden des Geräts rotierten. Am Abend verwickelte Herr K. Lisa in ein Gespräch und erfuhr vieles über ihre Herkunft. Lisa war das Jüngste von sieben Kindern; all ihre sechs Schwestern waren von zuhause ausgeflogen und verdienten sich irgendwo in der Welt ihren Lebensunterhalt. "Wirst Du eigentlich gut bezahlt hier?" fragte Herr K. beiläufig. Sein Herz schlug bis zum Hals. "Ach…" Lisa seufzte. "Reicht gerade so um die Miete zu bezahlen. Mehr nicht." "Möchtest Du etwas dazu verdienen? Ich drehe einen Film." Herr K. verschluckte sich an seinem Bier und musste husten. Lisa lächelte. "Und ich soll da… wohl mitspielen?" "Ich sehe Dich in der Hauptrolle", hörte Herr K. sich sagen und streifte mit seinem Blick Lisas sportlichen Busen. Nach längerem Hin und Her wurden die beiden sich handelseinig. Herr K. würde Lisa in ihrer Wohnung, in ihrer vertrauten Umgebung, filmen – am folgenden Pfingstwochenende, wenn die Kneipe eh zu war. 500 Euro würde sie von ihm erhalten.Aufgeregt wartete sie das Weekend ab. Was der Mann wohl von ihr wollte? Er war ihr von Anfang an aufgefallen – als Stammgast der "Plattform", wie das Lokal hiess. Genau. Eine Plattform würde er ihr geben – man wusste ja nie, was aus solchen Filmereien wurde. Endlich war Samstag Mittag. Lisa duschte sich ausgiebig und hatte sich kaum abgetrocknet, als es klingelte. Sie betätigte den Türöffner und zog sich eiligst an. Herr K. drückte ihre Hand und sah ihr tief in die Augen. "Du wirst einiges von Dir zeigen müssen, Lisa", bemerkte er. "Schaffst Du das?" Mit einem nachhaltigen Geräusch stellte er seine Kameraausrüstung hin und entnahm dem Koffer zwei Leuchten. Lisas Wohnraum war winzig. Überall standen Erinnerungen aus ihrem Dorf; Fotos, alte Wurzeln gefällter Bäume, Schuhe ihrer ältesten Schwester, die in Amerika weilte und die Lisa so schnell nicht wieder sehen würde. Herr K. verdunkelte den Raum und breitete auf dem Boden ein grosses schwarzes Leintuch aus. "Drehen wir einen Trauerfilm?" fragte Lisa belustigt. Herr K. antwortete nicht und bedeutete ihr, sich aufs Sofa zu setzen. "Fühl Dich ganz wie zuhause. Ich werde, falls Dich das nicht stört, alles filmen, also auch die Gespräche, die wir jetzt führen. Lisa war mit einem Mal mulmig zu Mute. "Möchtest Du etwas trinken?" Herr K. verneinte. Wie wunderschön diese Frau war! Sie trug eine perfekt sitzende schwarz-weiss gestreifte Hose und ein buntes Oberteil, das wohl aus Indien stammte. Lisas langes Haar war noch nass; sie schüttelte es nach hinten. "Und jetzt? Was willst Du von mir?"
Herr K. wog das Päckchen aus dem Sexshop in der Hand, als sähe er es zum ersten Mal und würde den Inhalt nicht kennen. Er überreichte es Lisa. "Pack das aus." Lisa nestelte am Klebstreifen und zog am Zellophan. Sie hielt die Schachtel mit dem Spielzeug in den Händen. "Was… ist das?" fragte sie Herrn K. verwundert. Was diese Städte alles zu bieten hatten… Die Frauen trugen hier Strings, etwas, das Lisa noch nie anhatte, sie schmückten sich mit modischen Handies und hatten Kühlschränke, von denen ihre Mutter bloss träumte. Spielzeug hatten die wohl auch. Lisa öffnete den Karton. "Das ist ein doppelter Tarzan", erklärte Herr K. "Ich möchte, dass Du damit spielst". Es kam verständlicherweise zu einem längeren Hin und Her. Da Herr K. aber sehr ruhig und gelassen wirkte, liess sich Lisa endlich überreden zu ihrem ersten Kontakt mit einem Dildo. Herr K. richtete die Kamera. Lisa öffnete ihre Gürtelschnalle. Herr K. musste lächeln als er ihren sonnengelben Slip sah. "Diese Frauen vom Land aber auch…" dachte er bei sich. Lisa in Unterwäsche! Wie mancher Barbesucher da unten hätte sich wohl gewünscht, sie mal so zu sehen! Und ihm, Herrn K., war dieses private Glück beschieden! "Den BH möchte ich aber an behalten", bat Lisa, "ich fühle mich sonst so nackt…" Herr K. willigte ein und filmte Lisa beim Ausziehen ihres Slips. Wie er ihren vollen, unschuldigen Busch liebte! Da war nix rasiert, noch nicht mal an den Seiten. "Kannst Du mal die Arme hoch halten?" Auch in den Achseln war Lisa behaart, was Herrn K. einen Wonneschauer durchs Rückenmark jagte. "Naturfrau", brummelte er, "eine echte, süsse Naturfrau!" Lisa benötigte kaum Regieanweisungen. Sie kniete sich erst mal hin und hielt ihren nackten Hintern in Herrn K.’s Kamera. Sie bewegte ein wenig die Hüften, als hätte sie derartige Aufnahmen schon öfters gemacht. Dann legte sie sich auf den Rücken und suchte den Auslöser des "doppelten Tarzan". Sie schloss die Augen. Herr K. filmte ihre Füsse, die rot lackierten Zehennägel, die Knie, Lisas Schenkel, ihr dichtes Vlies, unter dem die Schamlippen kaum zu erkennen waren, ihren straffen Bauch und den blauen BH mit den weissen Wölkchen drauf. "Geil", murmelte er. "Gefällt Dir, was Du siehst?" fragte Lisa unschuldig. Endlich war ein Summen zu hören; der "doppelte Tarzan" war in Bewegung. Sachte drehten sich die beiden Köpfchen. "Etwas Vaseline?" Die Frau im Sexshop hatte Herrn K. beraten. Lisa schaute ihn an. Etwas eigentümlich war die Situation schon. Sie kannte diesen Mann ja gar nicht, hatte noch nicht mal über Privates mit ihm geredet geschweige denn mit ihm geschlafen… und gab sich jetzt derart preis. "In der Grossstadt geschehen solche Dinge wohl jeden Tag", tröstete sie sich und rieb sich etwas Gleitcrème in den Anus. Dann setzte sie den Dildo an. Es war ein Gerät der allerneuesten Generation; die Dinger wurden in Litauen hergestellt und kamen dank der neuen EU-Mitgliedschaft des Landes billig nach Deutschland. "Ahhh…" entfuhr es Lisa. "Ahhh…". "Ich mag es wenn Du stöhnst", erwiderte Herr K. Er legte die Kamera zur Seite und begann, Lisas linken Fuss zu massieren, mit kreisförmigen, zärtlichen Bewegungen. Er liebte die Frauen ja, wollte, dass es ihnen gut ging. Ein Schwein war er doch keineswegs. Damit er etwas mehr von ihrem Geschlecht sah, hob er ein wenig ihr Bein in die Höhe. "Schieb ihn Dir einfach rein, null Problemo", flüsterte er mit heiserer Stimme. Zwischen ihren Schamlippen war ein Glitzern zu sehen. Lisas rote Flecken am Hals entgingen ihm nicht. Lisa nahm ihre zweite Hand zu Hilfe, dehnte ihr enges Poloch ein wenig… und führte den Zauberstab ein. "Ohhh…" sagte sie. Nur dieses "ohhh…". Dann schob sie sich den grösseren Teil des "doppelten Tarzans" in die Vagina. Seelenruhig massierte Herr K. ihren Fuss, während Lisa sich befriedigte. Endlich zog sie mit einem energischen Ratschen auch ihren BH aus und beförderte ihn in eine Ecke des Wohnzimmers. Herr K. sah die schönsten Brüste seines Lebens. Perfekt proportioniert, mit milchbraunen grossen Nippeln, reif für die Liebe, die Liebe vielleicht durch ihn, den abgebrühten Grossstädter, den "Urban Zombie", als den er sich sah. Herr K. vergass ob diesem Anblick seine Kamera und rieb Lisas Brüste, erst sanft, dann immer heftiger. Später küsste er sie auf ihren halb geöffneten Mund. Der "Doppelte Tarzan" schien ihr gut zu tun; vorsichtig schob sie das Gerät hin und her, hin und her… und hielt die Augen geschlossen. Wild verteilte sich ihr Haar auf dem schwarzen Leintuch. "Darf ich…?" Herr K. nahm sich ein Herz und berührte Lisa dort, wo er ihre Cliti vermutete. Lisas Körper zog sich zusammen. "Hhhhh…" Mehr kam da nicht. "Hhhh." Mit kreisenden Bewegungen reizte Herr K. ihre Knospe. Wie schön sie war, wie wunderschön! Dann nahm die Sache ihren Lauf. Lisa schien die Anwesenheit des fremden Mannes vergessen zu haben und gab sich ganz ihrem Dildo hin, streichelte sich zwischen den Beinen. Herr K. erinnerte sich an den Zweck seines Unternehmens, fasste nach der Kamera, stellte sich mitten in den Raum und filmte das sich vor Lust windende Landmädchen. Lisa warf sich von einer Seite zur anderen, zog die Beine an, streckte sich als stünde sie unter epileptischen Krämpfen. Fast biss sie sich die Lippen blutig, so erregt war sie. Am stärksten erregte sie das brummende Geräusch ihres "neuen Freundes" und die absolute Coolness von Herrn K., der da einfach so über ihr stand und filmte, filmte, filmte… dann erfassten Glutwellen ihren Körper, den geilen, heissen Körper der Landfrau Lisa B., und trugen sie davon.
Lisa besass kein Handy. Sie hatte keinen Internetanschluss. PCs waren ihr fremd. Noch nie hatte sie gechattet, sich per ICQ irgenwen aufgegabelt oder sich gar eine e-mail-Adresse zugelegt. Lisa war trotz alledem eine moderne Frau. Sie besass den besten Dildo der Welt, einen "doppelten Tarzan".

[(c) by Anita I.]

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